Red Leights Trinita (German Edition)
das unsere Sorge sein! Du hältst jetzt freiwillig still oder ich werde dich dazu zwingen!"
'Kannst du die Aktivitäten abschirmen, während ich die Ströme abtaste?'
'Hatte ich vor. Ein bisschen von Naro und mir lasse ich durch. Damit sich die Spürhunde nicht über das Loch wundern.'
'So dachte ich mir das. Ich fange jetzt an. Frier ihn ein, wenn er sich wehrt.'
Stumm nickte Galia, während ihre Hand auf der Schulter des Fjuros ruhte. Die Gefahr erkennend, erhob sich X-Rag ruckartig, brüllte außer sich vor Wut: "Ihr dämlichen Schlampen! Die werden euch erwischen! Riesige Arschtritte kriegt ihr, beschissne Tschaks! Ges'gags! Brachib hätte euch zurei-..." Schlagartig verstummte X-Rag. Sein erstarrter Körper landete mit Galias Hilfe erneut auf dem Stuhl. Beunruhigt hatte sich Naro Wrug Furl erhoben. Weil der Fjuro jedoch keine Anzeichen für Qual oder Schmerz zeigte, verfolgte er die Geschehnisse abwartend. Bez hatte die Augen geschlossen, wirkte sehr konzentriert, während Galia sie aufmerksam beobachtete. Die Ruhe war trügerisch und schließlich überschlugen sich die Ereignisse. Schmerzerfüllt heulte X-Rag auf, bäumte sich und sackte wieder zusammen. Benommen ließ Bez die Hände sinken. "Hört sofort auf! Das reicht!", befahl Naro aufgebracht, während Galia den Fall des Fjuros blitzschnell abgefangen hatte und den massigen Körper nun auf den Boden gleiten ließ. "Er ist nicht ernsthaft verletzt, aber ich werde trotzdem den Arzt rufen.", erklärte Bez Ceimostrop mit zittriger Stimme und lief zum Com. Galia wandte sich an Naro. "Legen wir X-Rag ins Bett? Es wird eine Weile dauern, ehe er zu sich kommt." Mit starrer Miene nickte Naro und packte den Oberkörper des Fjuros, während Galia die Beine anhob.
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"Habt ihr Psifolter angewendet?", rief Doktor Bishop ungläubig, als er X-Rag untersucht hatte, "Warum frag ich eigentlich! Die Scans beweisen es!", erbost wandte er sich an Naro, "Warum lässt du solche Methoden zu? Das ist gegen das Gesetz! In diesem Fall ein sinnvolles Gesetz, das außerdem von der Sicherheit überwacht wird!" Bez war schneller. "Wir haben niemanden gefoltert. Naro kann das bestätigen. Er war die ganze Zeit dabei." Die Antwort fiel zurückhaltend aus. "X-Rag war erstarrt, deshalb weiß ich nicht, was er gefühlt hat. Das Resultat spricht jedoch nicht für euer Vorgehen." Kopfschüttelnd erklärte Galia: "Nein, bei einem Blockadebruch hätte ich den Fjuro nicht ruhigstellen können. Dazu ist seine Abschirmung zu stark, die Blockade viel zu gut trainiert.", ihre Stimme bekam einen argwöhnischen Tonfall, "Bez war sehr sanft. Ich muss sagen, geradezu unglaublich sanft. Selbst ohne meine Deckung hätte die IS davon nichts bemerkt."
"Er hat nicht geschrien? Keine Anzeichen für Schmerzen?", forschte der Arzt nach. "Am Ende hat er aufgestöhnt, das Bewusstsein verloren, aber vorher wirkte er beinahe - friedlich.", beschrieb Naro seine Eindrücke. Unschlüssig musterte Fries die Frauen und begann langsam: "Leider durfte ich bereits Psifolterungen beiwohnen. Blockadebrüche schienen, in unterschiedlichem Grad, immer schmerzhaft zu sein. Andererseits überschreiten eure Fähigkeiten, die der IS-Telepathen vermutlich bei weitem, und den Werten nach, ist eure Behandlung auf jeden Fall nicht angenehm gewesen." Fries schwieg kurz. Seine dunkelbraunen Augen wurden schmal, als er drohend fortfuhr: "Für die Interne Sicherheit hege ich keine Sympathie, trotzdem werde ich jede Form von Folter melden. Der bloße Verdacht brächte euch massiven Ärger ein! Vergesst das nicht!" Galia näherte sich dem Arzt ohne Eile. Er war kaum größer, aber deutlich breiter als die Tekkarui, welche ihn ungerührt fixierte. Obwohl ihre Worte nicht mehr als ein leises Hauchen waren, wirkten sie äußerst bedrohlich. "Gut, das ich davon weiß, Doktor Bishop. Ich werde mein Verhalten dem anpassen."
"Schluss damit! Das ist nicht der Zeitpunkt für Vorurteile und Drohungen!", unterbrach Naro das Gespräch energisch und erhielt von Bez gelassene Unterstützung. "Damit hat unser schöner Quosoe mal wieder vollkommen recht. Sprechen wir lieber über das Ergebnis des Abtastens, bevor Brachib an unsere Tür klopft.", sanftmütig betrachtete sie den Bewusstlosen, "X-Rag ist kein schlechter Mann. Ein Verbrecher - Ja, ohne Frage, aber darüber hinaus durchaus ehrhaft, geschäftstüchtig. Er hat uns vor Brachibs Leuten beschützt, uns das Zureiten erspart.", Bez blickte Fries direkt an, "Du kannst mir glauben, dass ich
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