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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Atomwaffen wissen …«
    »Und wenn wir’s täten, würde es nicht gedruckt«, bemerkte Moore. Zwar hatten auch die Medien für Atomwaffen nicht viel übrig, waren aber bereit, sie auf Seiten der Sowjetunion zu tolerieren, denn da wirkten sie weniger destabilisierend. Anscheinend wollte Ritter herausfinden, ob die Sowjets tatsächlich auch Einfluss auf die amerikanischen Massenmedien hatten und ausübten. Eine solche Untersuchung, so fürchtete Moore, würde in jedem Fall für
böses Blut sorgen. An der Vorstellung, dass sie ganz und gar integer und ausgewogen seien, hielten die Medien ebenso hartnäckig fest wie ein Geizkragen an seinen Schätzen. Doch auch wenn konkrete Beweise fehlten, war wohl kaum abzustreiten, dass sich der KGB, auf welche Weise auch immer, amerikanische Medien zunutze machte, zumal das ganz einfach zu bewerkstelligen war. Man musste den Pressefritzen bloß ordentlich schmeicheln, ihnen vermeintlich streng geheimes Material an die Hand geben und sich als vertrauenswürdige Quelle anbieten. Aber wussten die Sowjets auch, wie gefährlich dieses Spiel werden konnte? Die amerikanischen Nachrichtenmedien hegten und pflegten ein paar Grundüberzeugungen, die ihnen heilig waren. Daran zu rühren war so brisant wie die Handhabung einer scharfen Bombe. Jede falsche Bewegung konnte einen sehr teuer zu stehen kommen. Im siebten Stock der Zentrale gab es niemanden, der die Cleverness des russischen Geheimdienstes unterschätzte; er bestand aus versierten, gut ausgebildeten Leuten. Doch hatte auch der KGB seine Schwächen. Wie die Regierung, der er diente, presste er die Wirklichkeit in eine politische Schablone und ignorierte, was sich ihr nicht einfügen ließ. So manche Operation, die wochen-, ja monatelang aufs Sorgfältigste geplant und vorbereitet worden war, scheiterte schließlich doch, weil der eine oder andere Agent zu seiner Überraschung feststellte, dass das Leben im Feindesland am Ende gar nicht so schlecht war wie immer behauptet. Lügen ließen sich am besten mit der Wahrheit kurieren. Sie traf immer mitten ins Gesicht, was besonders schmerzhaft war für alle, die noch einen Funken Verstand hatten.
    »Das ist nicht so wichtig«, sagte Ritter und überraschte damit die Kollegen.
    »Also gut, führen Sie weiter aus«, befahl Moore.
    »Wir müssen ihre wunden Stellen ausfindig machen und zuschlagen  – mit dem Ziel, die ganze Union zu destabilisieren.«
    »Das dürfte nicht ganz einfach sein«, stellte Moore fest.
    »Brennt jetzt der Ehrgeiz mit Ihnen durch?«, fragte Greer staunend. »Unsere politische Führung erbleicht vor einem solchen Ziel.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Ritter hob beide Hände in die Höhe. »Wir dürfen ihnen nicht wehtun, sonst beschießen sie uns mit ihren Atomraketen … Im Ernst, ein solcher Schlag ist doch völlig unwahrscheinlich. Sie haben eine Heidenangst vor uns. Sie haben
sogar Angst vor Polen! Und warum? Weil da eine Epidemie ausgebrochen ist, die ›gestiegene Erwartungen‹ heißt. Und die können sie nicht erfüllen. Ihre Wirtschaft kommt nicht vom Fleck. Wenn wir ihnen nur einen kleinen Stoß versetzen …«
    »›Wir brauchen nur die Tür einzutreten, und der ganze morsche Bau wird einstürzen‹«, zitierte Moore. »Das hat schon mal jemand gesagt. Aber als es zu schneien anfing, erlebte Adolf sein böses Wunder.«
    »Er war ein Idiot, der es versäumt hat, seinen Machiavelli zu lesen«, entgegnete Ritter. »Zuerst besiegen, dann töten. Warum sollte man sie vorher warnen?«
    »Von unseren jetzigen Gegnern könnte der alte Niccolo allerdings die eine oder andere Lektion lernen«, sagte Greer. »Was genau schlagen Sie vor, Bob?«
    »Wie gesagt, eine systematische Analyse der Schwachstellen in der Sowjetunion, schon im Hinblick darauf, diese Schwachstellen für unsere Zwecke auszunutzen. Anders ausgedrückt: Wir erforschen die Umrisse eines Planes, mit dem wir unserem Feind sehr viel Ärger machen könnten.«
    »Nun, wenn man so will, ist genau das unsere ureigenste Aufgabe«, erwiderte Moore und zeigte sich einverstanden. »James?«
    »Von mir aus. Ich könnte ein Team zusammenstellen und ein paar Ideen aushecken lassen.«
    »Aber nicht immer dieselben Leute«, drängte der DDO. »Versuchen wir’s mal mit anderen. Es wird Zeit, dass wir aus den alten Gleisen ausscheren.«
    Greer dachte einen Moment lang nach und nickte dann zustimmend. »Okay, die Auswahl übernehme ich. Wollen wir dem Projekt schon einen Namen geben?«
    »Wie wär’s mit

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