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Red Rabbit: Roman

Red Rabbit: Roman

Titel: Red Rabbit: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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seinen vermutlich sehr ähnlich war. Und da es nicht einmal den Terroristen der Ulster Liberation Army mit ihren Uzis gelungen war, ihm in seinem Haus in der Chesapeake Bay den Garaus zu machen, war das Glück vermutlich auch hier auf seiner Seite. Also konnte er sich entspannen und den Flug genießen.
    Während des Landeanfluges wurden sie noch ein paarmal leicht durchgeschüttelt, aber für Ryan war dies der Teil des Fluges, bei dem er sich sicher fühlte – weil das Flugzeug zur Erde zurückkehrte. Zwar sagte ihm sein Verstand, dass dies eigentlich der gefährlichste Teil war, aber sein Unterbewusstsein sah das anders. Er hörte, wie die Landeklappen und das Fahrgestell ausgefahren wurden, und fühlte sich dann sicher genug, um aus dem Fenster zu schauen und zu beobachten, wie die Erde auf sie zuraste. Die Landung war holprig, doch Jack war froh, sich wieder auf festem Boden zu befinden, wo er sich allein und mit sicherer Geschwindigkeit vorwärts bewegen konnte. Endlich.
     
    Der Zug fuhr wieder einmal in einen Rangierbahnhof ein, auf dem unzählige Güterwagen und Viehwaggons standen, und rangierte über Weichen und Gleise ruckelnd vor und zurück. Wieder drückte sich zaichik die Nase am Fenster platt. Schließlich fuhren sie unter das Glasdach des Ostbahnhofs von Budapest, wo der Zug quietschend zum Stehen kam. Teilweise uniformierte und eher schmuddelig aussehende Gepäckträger tauchten neben dem Gepäckwagen auf. Das Töchterchen hüpfte aus dem Zug und brachte dabei fast seine Mutter zu Fall, die gerade, mit dem ganzen Handgepäck beladen, auszusteigen versuchte. Oleg ging zum Gepäckwagen und überwachte das Aufladen ihrer Taschen auf den zweirädrigen Handkarren. Sie ließen den Bahnsteig hinter sich, durchquerten den alten und etwas heruntergekommenen Schalterraum und gingen hinaus zum Taxistand. An Taxis herrschte kein Mangel. Bei allen handelte es sich um Ladas aus russischer Produktion, und alle hatten dieselbe Farbe, nämlich Beige. Zaitzew gab dem Gepäckträger
als Trinkgeld einen Transfer-Rubel, und überwachte dann das Einladen der Gepäckstücke. Der Kofferraum des winzigen Taxis war bei weitem nicht groß genug, und so wanderten drei Taschen auf den Vordersitz, während Swetlana die Fahrt ins Hotel auf dem Schoß ihrer Mutter verbringen musste. Das Taxi wendete mit quietschenden Reifen und vermutlich verkehrswidrig und raste dann mit halsbrecherischer Geschwindigkeit die Straße entlang – eine größere Einkaufsstraße, wie es schien.
    Das Hotel Astoria – ein eindrucksvolles Gebäude, das aussah wie ein Grandhotel aus einer anderen Zeit – lag nur vier Minuten vom Bahnhof entfernt. Die Eingangshalle war nicht sonderlich groß, aber wunderschön eingerichtet, und überall sah man mit zahlreichen Schnitzereien verziertes Eichenholz. Der Empfangschef erwartete sie bereits und begrüßte sie mit einem Lächeln. Nachdem er Zaitzew den Zimmerschlüssel gegeben hatte, deutete er auf das sowjetisch-ungarische Kultur- und Freundschaftszentrum auf der anderen Straßenseite, das so offensichtlich eine KGB-Zweigstelle war, dass man davor auch gleich eine Statue vom Eisernen Felix hätte aufstellen können. Der Hotelpage führte sie zu einem winzigen Aufzug und fuhr mit ihnen in den dritten Stock, wo er sich nach rechts wandte und die Tür zu Zimmer 307 öffnete. Dieses Eckzimmer würden sie in den nächsten zehn Tagen bewohnen – wie alle außer Zaitzew dachten. Auch der Page erhielt einen Rubel als Trinkgeld für seine Bemühungen, zog sich zurück und ließ die Familie allein. Das Zimmer war kaum größer als ihre beiden Zugabteile zusammen, allerdings mit einer Dusche ausgestattet, die sie alle drei dringend nötig hatten. Oleg ließ seiner Frau und seiner Tochter den Vortritt.
    So schäbig der Raum nach westlichen Maßstäben auch sein mochte, nach sowjetischen war er beinahe fürstlich. Am Fenster stand ein Stuhl, auf dem sich Zaitzew nun niederließ, um wider besseres Wissen die Straße nach CIA-Agenten abzusuchen. Zwar wusste er, dass die CIA-Leute wohl kaum so dumm sein würden, doch konnte er der Versuchung einfach nicht widerstehen.
     
    Die Männer, nach denen er Ausschau hielt – Tom Trent und Chris Morton – waren nicht einmal Amerikaner, und beide arbeiteten für Andy Hudson. Beide hatten dunkle Haare und waren so zurechtgemacht,
dass sie als Ungarn aus der Arbeiterklasse durchgehen konnten. Trent hatte den Bahnhof überwacht und die Zaitzews ankommen sehen, während Morton

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