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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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zu gelangen, oder …
    Er ging noch einmal die Notizen durch, die er sich aus Fumikos Dateiauszug über Tokugawa gemacht hatte. Danach sah er sich eine Karte von Tokio an. Er fand die Stadt Noda fünfunddreißig Kilometer nördlich davon. Ein Taxi oder die U-Bahn kamen nicht in Frage, ebenso wenig ein Bus. Das bedeutete, dass ihm nur noch eine Möglichkeit blieb. Er aktivierte sein Handy und machte einen Anruf, der von einer Mailbox angenommen wurde. Er hinterließ genaue Anweisungen und machte es sich so bequem wie möglich, und wartete.

35
    D AS W EISSE H AUS
    Trotz seines Aufenthalts in Key Largo sah der Präsident schlechter aus als vor seiner Abreise aus Washington zu einem Urlaub in seinem Haus in Florida. Radford und Friedman hatten sich über die abgeschirmte Videoverbindung darüber unterhalten, während sie im Lage-Raum auf den höchsten Mann im Staat warteten. Hier war die Video-Konferenzschaltung vorbereitet.
    »Sir, geht es Ihnen gut?«, erkundigte sich Friedman, als der Präsident mit großen Schritten hereinkam.
    »Wie es mir geht, das ist unsere geringste Sorge«, fuhr der Präsident ihn an und setzte sich hin. Er sah zu Radfords Bild auf dem Schirm, das von Crystal City hierher übertragen worden war. »Karl, haben Sie diese Kernwaffen aufgespürt?«
    »Nein, Sir. Die vom Global Hawk aufgenommenen Bilder sind nicht schlüssig. Wir sehen die LKWs in Najin nicht, und in Wladiwostok oder irgendwo in der Nähe auch nicht.«
    »Dann sind diese Sprengköpfe ganz sicher irgendwie verlegt worden, und wir haben es nicht gesehen.«
    »Aber wie?«, fragte Friedman. »Wir überwachen diese Gegend seit Tagen.«
    Der Präsident drehte seinen Kopf zu seinem Sicherheitsberater, hielt seinen Blick dabei aber weiter auf Radford gerichtet. »Wenn diese Bomben so stark verkleinert werden können, wie Commander Scott und diese Miss Kida behaupten, wie schwierig wäre es dann, sie aus Russland zurück nach Nordkorea zu schaffen? Nicht allzu schwierig, würde ich sagen.«
    Radford machte eine Handbewegung, um die Aufmerksamkeit des Präsidenten auf sich zu lenken. »Sir, wir überprüfen noch einmal alle Aufnahmen des Global Hawk, ob wir vielleicht etwas übersehen haben. Ich bin überzeugt davon, dass diese Bomben noch da sind, wir haben sie bloß nicht gefunden. Ich sagte es ja vorher schon, ich würde Scotts Behauptung, Tokugawa würde über die Fähigkeit verfügen, sie zu verkleinern, nicht allzu ernst nehmen.«
    »Karl, wenn Sie diese gottverdammten Dinger nicht finden, und zwar jetzt sofort , dann nehme ich seine Behauptung nur zu ernst. Die Fähigkeit des SRO, sie zu finden, kann ich ja wohl nicht mehr ernst nehmen, oder?« Der Präsident massierte sich die Stirn. »Wenn sie uns tatsächlich entgangen sind, könnten sie inzwischen sonst wo sein. Und wenn wir sie nicht finden, dann könnte es so kommen, wie Scott gesagt hat, und sie enden in New York City, Chicago oder hier in Washington.«
    Dazu sagten Radford und Friedman nichts, während der Präsident eine handschriftliche Notiz ansah. »Also gut«, sagte er, »bisher haben wir noch nichts von unserem Informanten in Pjöngjang gehört. Karl, haben Sie eine Idee, warum nicht?«
    Radford zog sich an einem Ohrläppchen. »Ich finde das verständlich – angesichts der Lage wird er das Risiko nicht eingehen wollen. Vielleicht mit der Zeit –«
    »Karl, wir haben keine Zeit.«
    »Gibt es irgendeine Möglichkeit, wie wir mit ihm in Kontakt treten können?«, fragte Friedman. »Ich meine, können wir ihm ein Zeichen geben, vielleicht mit einem unserer Satelliten einen sicheren Kanal öffnen, zu dem er von seiner Seite aus ein Signal hochladen könnte?«
    Radford runzelte die Stirn. »Paul, wir haben ihm zu seiner eigenen Sicherheit keins von unseren Sonder-Kommunikationsgeräten mitgegeben. Ich meine, wenn davon etwas gefunden wird, ist er ein toter Mann.«
    »Wie kommunizieren Sie denn normalerweise mit ihm?«, wollte der Präsident wissen.
    »Er gibt die Informationen an den dänischen Geschäftsträger weiter. Diese Methode ist aber davon abhängig, ob durch ihre Botschaft in Pjöngjang kulturelle und wissenschaftliche Austauschprogramme durchgeführt werden. Seit dem Putsch hat es keine solchen Programme mehr gegeben. Wir müssen also davon ausgehen, dass unser Mann nicht die Möglichkeit hatte, Informationen an sie weiterzugeben.«
    »Haben Sie auch schon einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass er enttarnt worden ist?«, fragte der Präsident.
    »Sir,

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