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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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eindrang.
    Diesmal würde nicht herumgespielt werden, und Warnungen würde es auch keine geben. Der Amerikaner hatte sich in gefährliche Gewässer vorgewagt, und jetzt war die Jagd auf ihn frei. Außerdem musste Zemin auch noch die Flucht des nordkoreanischen U-Boots verhindern, selbst wenn das durch die Anwesenheit des Amerikaners komplizierter geworden war. Und wenn der ihm in den Weg kam oder wieder auf einen Kampf aus war, dann würde er ihn bekommen.
    »Kontakte?«
    »Nur US Navy Eins. Kurs und Geschwindigkeit konstant.«
    »Behalten Sie primären Suchmodus für Nordkorea Eins bei. Verwenden Sie sekundären Suchmodus für US Navy Eins.«
    »Aye, Sir.«
    Zemin stürmte in die Kommandozentrale. »Erster Offizier?«
    »Sir?«
    »Passen Sie unseren Kurs dem der 688I an. Sie können mit den Hauptmaschinen auf zehn Knoten gehen.«
    Der Erste Offizier zögerte. »Auf direktem Kurs, Sir?«
    »Ganz recht. Wir werden die Entfernung in einem Bruchteil der Zeit schließen, die wir nach hinten außerhalb seines Kurses brauchen würden. Er wird entweder wenden und verschwinden, oder er wird sich uns stellen. Ich glaube, er wird verschwinden.«
    Zemin ließ seinen Blick über das Schaltpult der Feuerleitstelle und die Zielberechnung für den Nordkoreaner wandern. »Leiten Sie konstante Überwachung der US Navy Eins ein und geben Sie alle Aktualisierungen an die Torpedos weiter. Bereiten Sie die Erfassung des neuen Ziels und die Schussbereitschaft für die Waffensysteme vor.«
    Park spürte, wie es ihm den Brustkorb zuschnürte. Er hörte das vertraute, aber leise Geräusch der Umlaufpumpen eines Reaktors und sah ihre Geräuschsignaturen auf dem Monitor: eine 688I der US Navy. In chinesischen Gewässern. Verschiedene Möglichkeiten rasten ihm durch den Kopf. War der Amerikaner auf der Jagd nach ihnen, der chinesischen Kilo, oder war er einfach auf Aufklärungsfahrt? Wie die Antwort auch aussah, jetzt musste er nicht nur einem, sondern sogar zwei U-Booten ausweichen.
    »Kapitän, Sir, das chinesische Boot ist zur 688I herumgeschwenkt.« Der Matrose am Sonar hatte sich erschrocken auf seinem Hocker umgedreht und blickte fragend zu Park hinüber.
    Auch Park sah es auf dem Monitor: Das Zeichen für die Kilo war nach links abgeschwenkt und ruckte unregelmäßig über den Bildschirm auf das Zeichen für die 688I zu.
    »Sir, vielleicht hat er den Amerikaner mit uns verwechselt«, vermutete der Matrose am Sonar.
    »Das glaube ich nicht. Er weiß so gut wie wir, dass sein Ziel eine 688I ist. Nein, ich denke, dieser chinesische Kapitän will dem Amerikaner zeigen, dass er sich nicht einschüchtern lässt und ihren Vorstoß in chinesische Gewässer nicht dulden wird. Die Frage ist jetzt nur, wie weit er zu gehen bereit ist, um das zu verhindern. Und wenn er schießt, wird der Amerikaner zurückschießen?«
    Park beobachtete, wie die beiden Lichtpunkte auf dem Monitor immer weiter aufeinander zukamen, in Reichweite der Torpedos. Dann riss er sich abrupt von dem Schauspiel los, stürzte in die Kommandozentrale und befahl: »Beide Maschinen halbe Kraft voraus. Bleiben Sie auf Kurs eins-sechs-null.« Er sah sich nach dem Ersten Offizier und sagte: »Wir werden diese beiden ihren Kampf austragen lassen, und während sie dabei sind, werden wir uns durch die Hintertür verdrücken und aus der Gegend verschwinden. Ganz gleich, wer gewinnt, wir sind dann schon längst verschwunden.«
    » An die Kampfstationen! An die Kampfstationen! «, hallte es aus den Lautsprechern durch alle Abteilungen der Reno .
    »Brücke, hier Sonar, Ziel Master Eins hat Schraubendrehungen für zwanzig Knoten. Entfernung elftausend Meter, kommt schnell näher.«
    »Ich glaube, wir haben ihn geärgert, und jetzt spielt er mit uns ›Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann‹ auf Chinesisch.«
    Scott wusste, dass die Kilo mit hoher Geschwindigkeit näher kam. Die Reno befand sich plötzlich in Reichweite der drahtgesteuerten Test-71-ME-Torpedos. Er konnte nicht wissen, ob der chinesische Kapitän tatsächlich schießen würde oder nur bluffte. Wie auch immer, Scott blieb kaum Platz zum Manövrieren und noch weniger Zeit zu reagieren. Die Red Shark ging ihm kurz durch den Kopf: Durch einen offen ausgetragenen Konflikt würde er dem nordkoreanischen U-Boot einen Fluchtweg öffnen. Scott wurde klar, dass er die Kilo ausschalten musste, bevor die Red Shark für immer verschwand.
    »Torpedoraum, Feuerleitstelle, bereiten Sie die Rohre eins und zwei vor«, befahl Scott. »Außenluken

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