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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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Abend zuvor vergnügt hatte. Ihr Name war Pfirsichblüte, daran erinnerte er sich noch. Sie stand bei Ojima, Naitos Boss, unter Vertrag und war gerade erst aus Bangkok eingetroffen. Sie war jung, nicht einmal sechzehn, zierlich und sehr hübsch, und Naito hatte sie gleich zu seiner Favoritin erklärt.
    Noch bevor sich Naito von ihr lösen konnte, eröffneten die beiden Männer das Feuer. Neun-Millimeter-Parabellum-Kugeln zerrissen junges Fleisch, Sehnen und Knochen, bohrten sich in sehnige Muskeln und rissen den jungenhaften Helden Kintaro mitsamt seinen Schlangen in Stücke.
    Die Killer nahmen sich einen Moment Zeit, um ihre Arbeit zu begutachten: Ein leichter rötlicher Schleier hing in der Luft, und rote Flecken besprenkelten nun den Boden und die Wand. Fetzen der Strohmatte schwebten in der Luft, und auf dem Boden und über die Leichen waren rauchende Patronenhülsen verstreut. Zufrieden bliesen sie die Laterne aus, gingen hinaus und schoben die Tür hinter sich zu.
    Die Techno-Musik von unten war nicht aus dem Takt geraten.

7
    D ER P AZIFIK , ÖSTLICH VON T AIWAN
    Jake Scott trat in den Torpedoraum der USS Reno , der für die Bedürfnisse des SEAL-Teams umgeräumt worden war. In dem sowieso schon engen Verschlag waren zu den Mark-48-Torpedos in ihren Halterungen neun Männer mit ihrer Ausrüstung und ihren Waffen gezwängt worden. Scott genoss den vertrauten Geruch von Ozon, Schweiß und Schmieröl.
    McCoy Jefferson stand in Unterwäsche im Mittelgang zwischen den hüfthohen Torpedo-Lagerungen. Er hatte gerade seine Übungen absolviert, und sein muskulöser Oberkörper glänzte wie sein rasierter Schädel vor Schweiß.
    Ein Blick auf ihn, und Scott spürte wieder die Qualen, die sein eigener Körper während des stark verkürzten Spezialtrainings in Pearl hatte aushalten müssen. Die Männer des SEAL-Teams hatten sich dabei offensichtlich überlegt, wer dieser Scott denn überhaupt war und was er hier wohl zu beweisen versuchte.
    Scott musste sich tatsächlich mit der Tauchausbildung und den Auffrischungskursen in Taktik und mit den Waffen der SEALs etwas beweisen. Er musste seinen Umgang mit Schusswaffen, Magazinen und seine Treffsicherheit wieder auf Vordermann bringen. Er musste außerdem wieder lernen, wie C 4-Sprengstoff sicher zu behandeln und Verletzungen zu versorgen waren. Nach dem Training war Scott völlig erschöpft, zugleich aber auch freute er sich darüber, dass er körperlich und geistig noch fit genug für die Mission war, auf die sie hier vorbereitet wurden.
    Einen ganzen Tag hatten sie auf Probeflüge der MAVs verwendet. Es war kein gutes Vorzeichen, dass zwei der Kleinstflieger beim letzten Flug abgestürzt waren. Jefferson hatte die Überreste mit finsterem Blick betrachtet und die Warnung ausgesprochen, dass sie mit nur einem Fluggerät und – wegen der enormen Kosten – nur einem Ersatzflieger jeder weitere Absturz auf Matsu Shan mehr als dumm aussehen lassen würde.
    Zum Abschluss des Trainings waren sie einen ganzen Tag lang mit dem ASDS auf das Meer hinausgefahren, um das batteriebetriebene, knapp 22 Meter lange Mini-U-Boot auf seine Manövrierfähigkeit zu testen, mit dem die SEALs von einem speziell dafür umgebauten normal großen U-Boot aus transportiert werden sollten. Das Mini-U-Boot hatte einen Durchmesser von 2,65 Meter, besaß einen Rumpf aus Titan und hatte mit einer Spitzengeschwindigkeit von acht Knoten eine Reichweite von 230 Kilometern. Zehn Männer hatten darin Platz: Zwei Piloten und acht SEALs mit ihrer Ausrüstung. Der Pilot und der Kopilot navigierten mit einem hochentwickelten Sonar- und elektro-optischen Überwachungssystem.
    Das ASDS konnte mit Hilfe seiner großen Reichweite und Nutzlast selbstständig operieren, ohne dass Deacon die Reno bis fast ganz an den Strand bringen musste – Scotts Albtraum –, um es abzusetzen. Sie konnte stattdessen im tiefen Wasser bleiben, wo sie nicht so leicht zu entdecken war. Trotzdem hatte sich Deacon bereit erklärt, die Reno so dicht wie möglich an den Strand zu bringen, um die restliche Strecke so kurz wie möglich zu halten und die Probleme der Kampfschwimmer mit Strömungen, Ebbe und Flut oder einer möglichen Biolumineszenz zu reduzieren, die vom Strand aus das ASDS oder die Schwimmer verraten könnte. Scott kannte Deacon als verdammt guten U-Boot-Kapitän und wusste, dass er wie er selbst bereit war, für eine Mission alles aufs Spiel zu setzen.
    Im Verlauf des Trainings hatte Scott aber bisher kaum Gelegenheit

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