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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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Premierminister zu seiner Kampagne für die Wiederwahl unbeschränkte finanzielle Hilfe zu gewähren.«
    »Kein Wunder, dass sie das in der Datei ganz tief vergraben haben.«
    »Was Atami betrifft, der hat einen Deal mit Südkorea eingefädelt, Milliarden von Won über südamerikanische Banken auszulagern, die es nach ihrer Konversion in Dollars der nordkoreanischen Regierung ermöglichen würden, in Pakistan Material und Technologien für ihren Reaktor-Komplex in Yongbyon einzukaufen.«
    »Und was hat Atami dafür bekommen?«
    »Eine Garantie, dass Kim Jong-il alle seine zukünftigen Industrialisierungsprogramme ausschließlich über Atamis Japan United Bank abwickeln würde. Als der japanische Finanzminister hinter Atamis Vereinbarungen mit Kim kam, hat man ihm gedroht, die Bank zu schließen. Stattdessen hat er –«
    »Lassen Sie mich raten«, unterbrach Scott sie. »Atami hat dem Premierminister geholfen, wiedergewählt zu werden.«
    Fumiko räusperte sich und sagte verlegen: »Solche Korruption auf höchster Ebene ist eine Krankheit, die nicht nur auf Japan beschränkt ist.«
    »Und was ist mit dem dritten Kerl, Tokugawa?«
    »Der macht mir wirklich Angst, Jake. Er ist der Boss von Meji Holdings, einer Gruppe von Firmen, die sich über ganz Ostasien erstreckt. Er hat außerdem noch einen Riesenbesitz in den USA, und seit kurzem auch in Russland.
    Meji wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Jinjiro Asuka gegründet, einem ehemaligen Kriegsverbrecher. Nach seiner Haftentlassung 1951 hat er seine Firma buchstäblich in einer Garage gegründet, und als Asuka 1968 starb, war sie die größte Handelsgesellschaft ihrer Art in Asien. Asukas Sohn Kaza übernahm dann die Firma und führte sie bis zu seinem Tod im Jahr 1980. Nach Kaza übernahm sein Sohn, aber der starb unter mysteriösen Umständen 1987. Es gibt eine Enkelin, aber über die ist nichts bekannt.«
    »Welche mysteriösen Umstände?«
    » Seppuku . Selbstmord.«
    »Was hat Tokugawa damit zu tun?«
    »Sein Vater und Jinjiro Asuka waren befreundet und haben im Krieg zusammen gedient.«
    »In der Einheit 731?«
    »Ja. Beide wurden als Kriegsverbrecher angeklagt, aber Tokugawas Vater beging Selbstmord, bevor es 1946 zu dem Prozess kam. Tokugawas Mutter und Geschwister sind in Nagasaki umgekommen. Beides hatte offensichtlich eine bleibende Wirkung auf Tokugawa.«
    »Inwiefern?«
    »Nach allem, was ich gelesen habe, hasst er die Vereinigten Staaten leidenschaftlich.«
    »Trotzdem investiert er massiv in US-Firmen. Machen Sie weiter.«
    »Asuka hat den jungen Tokugawa wie seinen Sohn behandelt und ihn mit achtzehn in die Firma geholt. Jetzt hat Tokugawa sie alle überlebt.« Sie zögerte.
    »Was noch?«
    »Das ist der Furcht erregende Teil. Laut der Akte, die ich gesehen habe, ist Tokugawa der Vorsitzende der Pazifikkriegs-Veteranen Japans.«
    »Mein Gott, einer dieser Bushido -Jünger«, sagte Scott. »Irgendwie überrascht mich das nicht. Sie?«
    »Eigentlich nicht, nach allem, was wir von ihm wissen.«
    Scott stand auf und ging in dem kleinen Apartment auf und ab. »Was gehört zu dieser Firmengruppe Meji?«
    »So ungefähr alles. Elektronik, Kommunikationstechnologie, Schiffbau, Stahl, Fluglinien, sogar eine High-Tech-Anlage in Wladiwostok.«
    »Also, welche Verbindung hat er zu Nordkorea, zu Marschall Jin? Haben Sie darüber etwas in der Akte gefunden?«
    »Nein, da war nichts.«
    »Welche möglichen Gründe könnte er dann haben, einen Atomangriff Nordkoreas auf die Vereinigten Staaten zu finanzieren? Welchen Beweis gibt es, dass er das tun würde?«
    »Jake, er hat fast alle Meji-Firmen in den USA abgestoßen. Außerdem gab es laut dem Bericht der Börsenaufsicht, den ich gesehen habe, eine außergewöhnlich starke Bewegung von Aktien und Devisen bei Meji: Milliarden von Aktien wurden verkauft und in Yen umgewandelt. Auch die Federal Reserve berichtet, dass Dollars in großem Stil verkauft und in Yen umgewandelt worden sind, ebenso große Mengen von Bonds und anderen Finanzinstrumenten auf dem Markt.«
    »Über wie viele Broker hat er gearbeitet? Wissen Sie das?«
    »Ganz wenige. Große, hauptsächlich in New York. Tokugawa hatte nur unter fünf Namen Positionen, er hat sich nicht diversifiziert. Daher war es für die Börsenaufsicht einfacher, seine Schritte zu verfolgen und zu melden. An all dem ist natürlich nichts illegal. Dazu hat Tokugawa mehr als drei Milliarden Dollar in Yen umgewechselt und in japanischen Regierungsanleihen angelegt. Er sammelt

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