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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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gewesen. Die Aufregung darüber, Mitch wiederzusehen, das Vergnügen, mit ihm Liebe zu machen, die Demütigung beim Abschied. Sie war müde, verwirrt, beschämt und hatte es satt, das Gefühl zu haben, alles wäre ihre Schuld.
    »Sei vorsichtig?«, wiederholte sie. »Warum?«
    »Oh, lass mich raten. Weil T.J. total verrückt nach dir ist, denn du bist so wundervoll, während er an mir nur interessiert ist, weil Jed ihm Geld anbietet?«
    Izzy trat einen Schritt zurück. »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Das musstest du auch nicht. Ich verstehe schon. Ich bin ein Niemand. Ein nicht sexuelles Wesen. Ein Mann muss schon bestochen werden oder sehr verzweifelt sein, um mit mir ins Bett zu gehen.«
    War Mitch verzweifelt gewesen? Oder nur wütend?
    »Das habe ich nicht gemeint«, rief Izzy, »und das weißt du auch. Ich war verärgert, weil er dich abgelehnt hat, und deshalb wollte ich ihn zur Rede stellen. Wir haben uns ein bisschen unterhalten, und er fand mich anziehend. Das ist alles.«
    Skye wurde ungehalten. »Du bist losgezogen, um mich zu verteidigen, und bist mit einer Verabredung zurückgekommen? Wow, danke. Deine Unterstützung überwältigt mich.«
    »Als ob du dich jemals verabreden würdest«, gab Izzy zurück. »Du bist nicht gerade erfahren, was Männer wie ihn angeht. Ich will dir doch nur helfen.«
    »Ich brauche deine Hilfe nicht.«
    »Offensichtlich. Fein. Triff dich mit ihm. Spiel das Spiel. Tu, was Daddy sagt. Darin bist du doch besonders gut.«
    Wütend stapfte Izzy aus dem Badezimmer. Sekunden später fiel die Schlafzimmertür mit einem lauten Knall ins Schloss.
    Skye schaute sich nach etwas um, mit dem sie um sich werfen könnte, aber sie hatte nichts Zerbrechliches im Badezimmer. Nicht mit einem Kind im Haus. Dafür war sie zu vernünftig.
    Izzy mochte zwar zu selbsteingenommen sein, um den Standpunkt eines anderen Menschen zu verstehen, aber eine Sache hatte sie richtig erfasst: Skye tat, was immer ihr Vater sagte. Sie war die gute Mutter, die gute Schwester, die gute Tochter. Das gute Mädchen. Wenn sie allerdings noch einmal Freiluftsex mit Mitch haben würde, wäre sie auf dem besten Weg, ihren guten Ruf zu zerstören.
    Und sie hätte überhaupt nichts dagegen.
    »Was für eine interessante Musikauswahl«, sagte die Frau des Kongressabgeordneten und schaute unverwandt auf die vier Collegestudenten, die Skye für den Abend engagiert hatte. »Diese Art von Musik nennt man ...?«
    »Hip-Hop«, ergänzte Skye. »Ich habe etwas über die Gruppe gelesen, sie studieren an der Texas A&M und verdienen sich mit ihrer Musik etwas hinzu. Ich war letzten Monat auf einem Konzert von ihnen und war beeindruckt.«
    Sie hatte sich auf eine Studentenparty geschlichen, um die Band zu hören, aber das wollte die Frau des Kongressabgeordneten bestimmt nicht wissen. In den zwanzig Minuten, die Skye in dem Studentenwohnheim verbracht hatte, war sie von drei verschiedenen Männern angesprochen worden. Dass sie alle gerade mal der Highschool entwachsen und zudem betrunken waren, hatte das Kompliment allerdings etwas verwässert.
    »Interessant«, sagte die Frau.
    Skye war sich sicher, dass sie eher »fürchterlich« meinte, aber zu höflich war, es auszusprechen. Ihr war es egal. Sie mochte die Jungs und ihre Musik. Sie hätte gerne für den Rest ihres Lebens darauf verzichtet, ein weiteres klassisches Quartett zu hören.
    Sie entschuldigte sich, um eine Runde zwischen den Gästen zu drehen. Zweihundert Leute wollten begrüßt und willkommen geheißen werden. Ihr kam der Abend noch stressiger als sonst vor, vielleicht wegen ihres Streits mit Izzy. Sie hasste es, mit ihren Schwestern zu streiten. Da ihre Mutter tot war und Jed, nun ja, halt Jed war, hatten sie nur noch einander.
    Ich werde später noch einmal mit Izzy sprechen und alles wieder in Ordnung bringen, versprach sich Skye.
    »So weit, so gut«, sagte Jed im Vorbeigehen.
    Skye schüttelte den Kopf. Sie wusste, was ihr Vater damit meinte - im Moment lief der Abend zwar gut, aber er war ja noch nicht zu Ende. Die Katastrophe könnte immer noch kommen.
    »Ist dir nie aufgefallen, dass jede Party, die ich bisher gegeben habe, perfekt war?«, murmelte sie vor sich hin.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das Führen von Selbstgesprächen einen guten ersten Eindruck hinterlässt.«
    Skye wandte sich zu der Stimme um und sah T.J. neben sich stehen. »Vielleicht nicht, aber es verschafft mir ausreichend persönlichen Freiraum. Wie geht es dir? Falls du Izzy suchst, die ist

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