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Reden und Ansprachen

Reden und Ansprachen

Titel: Reden und Ansprachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rosenbauer , Wolfgang Mentzel
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nicht die notwendige Ausstrahlung.
    Es gibt vier Ansatzpunkte, um das Problem Lampenfieber zu meistern:
Das Üben ohne konkreten Anlass.
Die Vorbereitung des Redeauftritts.
Die Zeit unmittelbar vor dem Vortrag.
Das Verhalten während des Vortrags.
    Üben, bevor der Ernstfall eintritt
    Es reicht nicht aus, nur dieses Buch zu lesen und die Übungen einmal durchzuführen. Sie müssen die erworbenen Fähigkeiten anschließend auch umsetzen. Wenn dazu in nächster Zeit kein Anlass ist, dann sollten Sie sich eben selbst die notwendigen Redegelegenheiten schaffen:
Nutzen Sie alle Möglichkeiten im Betrieb, im Verein, in der Familie oder im Freundeskreis, um kleine Reden (z. B. ein kurzes Statement zu einem aktuellen Problem) zu halten.
Nehmen Sie die nächste Einladung. Warten Sie bis alle Gäste anwesend sind und begrüßen Sie diese mit einigen vorher überlegten Worten. Oder kündigen Sie das Essen mit einigen humorigen Sätzen an.
Ergreifen Sie bei Besprechungen häufiger das Wort. Jeder Diskussionsbeitrag ist eine kleine Stegreifrede.
Besuchen Sie öffentliche Veranstaltungen (z. B. Bürgerversammlungen, Wahlveranstaltungen) und ergreifen Sie das Wort. Sie gewöhnen sich auf diese Weise an die Atmosphäre solcher Veranstaltungen.
    Wichtig
    Machen Sie sich bei allen Übungssituationen bewusst, dass es sich um kleine Reden handelt. Auf diese Weise empfinden Sie den wirklichen Vortrag, den Sie irgendwann einmal halten müssen, als etwas Normales. Er ist dann vielleicht länger, aber die Situation ist Ihnen nicht mehr fremd.
Training ohne Zuhörer
    Auch ein Training ohne Zuhörer ist hilfreich. Gewinnen Sie Sicherheit durch kleine Redeübungen mit Videoaufzeichnungen (oder Tonaufnahmegerät):
Sie lernen dabei die eigene Stimme besser kennen und erfahren, ob Sie deutlich genug sprechen.
Sie erkennen sprachliche Nachlässigkeiten (Füllwörter, Wiederholungen bestimmter Wörter).
Sie können Ihre Gestik und Haltung überprüfen.
Sie können den Umgang mit dem Stichwortzettel üben.
    Eine gute Vorbereitung bringt Sicherheit
    Nur wenige Reden werden Sie aus dem Stegreif halten müssen. In aller Regel wissen Sie rechtzeitig, dass Sie als Redner vorgesehen sind. Nutzen Sie diese Zeitspanne für eine gute Vorbereitung.
Beginnen Sie rechtzeitig mit der Vorbereitung, dann haben Sie auch Zeit, um erste Ausarbeitungen zwischenzeitlich ruhen zu lassen.
Erarbeiten Sie ein zuverlässiges Stichwortmanuskript.
Halten Sie den Vortrag vor Freunden oder der Familie einmal zur Probe und lassen Sie sich kontrollieren.
    Das Wissen um eine gute Vorbereitung beruhigt. Sie werden feststellen, dass schon beim Probevortrag etwas Spannung aufkommt, obwohl es sich doch nur um ein paar Freunde handelt. Aber gerade diese Erfahrung hilft Ihnen später, denn in der Ernstsituation wissen Sie, dass Sie es trotz dieser Spannung schon einmal geschafft haben. Sie erfahren außerdem, dass Sie sich auf Ihr Stichwortmanuskript und die in der Vorbereitung darüber hinaus angeeigneten Gedanken verlassen können.
    Die Zeit unmittelbar vor dem Vortrag
    In der letzten halben Stunde vor einem Redeauftritt werden viele Fehler gemacht. Sie haben alle schon den Redner erlebt, der wie ein Tiger im Käfig rastlos hin und her läuft. Oder Sie erinnern sich an den Referenten, der bis zur letzten Minute an seinem Manuskript arbeitet? Es gibt bessere Möglichkeiten. Nutzen Sie die Zeit unmittelbar vor dem Vortrag, um sich zusätzlich Sicherheit zu verschaffen.
    Checkliste: Vor dem Vortrag
Überprüfen Sie, wenn möglich, noch vor dem Eintreffen der Zuhörer die Rahmenbedingungen (Mikrofon, Projektor, Zahl der Sitzplätze).
Machen Sie sich mit der Technik vertraut. Es wirkt wenig überzeugend, wenn der Redner sich von einem Zuhörer den Einschaltknopf eines Projektors zeigen lassen muss.
Gehen Sie vorher zur Toilette.
Überprüfen Sie rechtzeitig Ihr Äußeres. Jetzt die Jacke zuknöpfen und die Hose oder den Rock hochziehen. Wenn Sie vor den Zuhörern stehen, sieht es schlecht aus.
Denken Sie in der letzten halben Stunde nicht mehr an den Vortrag.
Ändern Sie nicht kurzfristig Ihr Manuskript aufgrund eines plötzlichen Einfalls; diesen können Sie nicht mehr ausreichend nach allen Gesichtspunkten überprüfen.
Einzige Ausnahme: Wenn ein Vorredner etwas sagt, auf das Sie Bezug nehmen möchten, dann notieren Sie sich dazu ein Merkwort auf dem entsprechenden Stichwortzettel.
Lenken Sie sich durch Gespräche mit Bekannten unter den Zuhörern ab. Damit schließen Sie die Gefahr aus,

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