Redshirts
erste Maschine kam in den Shuttlehangar gestapft.
»Komm schon, Andy!«, schrie Duvall, die in der Shuttleluke stand.
Dahl legte einen Zahn zu und überwand die restliche Strecke bis zum Shuttle. Er warf Kerensky praktisch in die Arme von Duvall und Hanson, der sich ebenfalls von seinem Sitz losgeschnallt hatte. Sie packten den Lieutenant und zerrten ihn hinein. Gleich hinter ihm brach Dahl zusammen.
»Können wir jetzt endlich losfliegen?«, rief Hester, doch es war nur eine rhetorische Frage, weil er die Luke schloss, ohne auf eine Antwort zu warten. Das Shuttle schoss im Hangar in die Höhe, während etwas gegen das Gefährt prallte und klirrend abglitt.
»Eine Harpune«, sagte Finn. Er hatte sich losgeschnallt und beugte sich über Hester, um den Heckbildschirm im Auge zu behalten. »Aber er hat uns nicht am Haken.«
Das Shuttle verließ den Hangar. »Und tschüs«, murmelte Hester.
»Wie geht es Kerensky?«, wollte Dahl von Duvall wissen, die den Mann untersuchte.
»Er reagiert nicht, aber er scheint nur leicht verletzt zu sein«, sagte sie und wandte sich dann an Hanson. »Jimmy, hol mir bitte das Medkit. Es befindet sich hinter dem Pilotensitz.«
Hanson tat wie befohlen.
»Weißt du wirklich, was du da tust?«, fragte Dahl.
Duvall blickte nur kurz auf. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich bei den Bodenstreitkräften gedient habe. Dort habe ich eine medizinische Ausbildung erhalten. Hab viel Zeit damit verbracht, Leute zusammenzuflicken.« Sie lächelte. »Hester ist nicht der Einzige mit unerwarteten Talenten.« Als Hanson mit dem Medkit kam, klappte Duvall den Koffer auf und machte sich an die Arbeit.
»Ach du Scheiße«, sagte Finn, der immer noch auf den Monitor starrte.
»Was gibt es?«, fragte Dahl und ging zu ihm.
»Das andere Shuttle«, sagte Finn. »Ich empfange eine Übertragung von ihren Kameras. Schau es dir an.«
Dahl schaute auf den Bildschirm. Die Kameras zeigten, wie Dutzende Maschinen in den Shuttlehangar strömten und das Shuttle unter Beschuss nahmen. Über ihnen schwebte eine dunkle, wogende Wolke.
»Die Schwarmroboter«, murmelte Finn.
Das Kamerabild wackelte, dann fiel es aus.
Finn rutschte auf den Kopilotensitz und drückte auf die Kontrollen des Bildschirms. »Ihr Shuttle ist beschädigt«, sagte er. »Die Triebwerke springen nicht an, und wie es aussieht, kam es zu einem Bruch der Hüllenintegrität.«
»Wir müssen noch einmal zurück«, sagte Dahl.
»Nein«, sagte Hester. Dahl wollte aufbegehren, aber Hester drehte sich um und sah ihn mit ernster Miene an. »Andy, nein. Wenn der Rumpf des Shuttles auch nur ein klein wenig aufgerissen ist, sind diese Schwarmroboter bereits drinnen. Und wenn sie drinnen sind, sind Fischer und Williams längst tot.«
»Er hat recht«, sagte Finn. »Es gibt niemanden, den wir noch herausholen könnten. Selbst wenn wir es versuchen, würden wir damit nichts erreichen. Im Hangar wimmelt es von diesen Schwarmrobotern. Dieses Shuttle besitzt keine Bewaffnung. Damit würden wir den Maschinen nur die Gelegenheit geben, auch uns zu erwischen.«
»Wir hatten großes Glück, dass wir überhaupt rausgekommen sind«, sagte Hester und wandte sich wieder den Kontrollen zu.
Dahl blickte sich zu Kerensky um, der jetzt leise stöhnte, während Duvall und Hanson sich um ihn kümmerten.
»Ich glaube nicht, dass es allzu viel mit Glück zu tun hat«, sagte er.
5
»Ich glaube, ich würde jetzt gern mit dem Blödsinn aufhören«, sagte Dahl zu seinen Laborkollegen.
Sie schwiegen und sahen sich gegenseitig an. »Also gut, du musst uns keinen Kaffee mehr holen«, sagte Mbeke schließlich.
»Es geht nicht um Kaffee , Fiona«, sagte Dahl.
»Ich weiß«, sagte Mbeke. »Aber ich dachte mir, dass es vielleicht einen Versuch wert ist.«
»Es geht um deine Erfahrungen beim Außeneinsatz«, sagte Collins.
»Nein«, sagte Dahl. »Auch darum geht es nicht. Es geht um die Tatsache, dass ihr alle verschwindet, sobald Q’eeng aufkreuzt, und wie die Leute zurückweichen, wenn er durch die Korridore läuft, und es geht um diese verdammte Box und die Tatsache, dass mit diesem Schiff irgendetwas oberfaul ist.«
»Also gut«, sagte Collins. »Klartext. Vor einiger Zeit wurde festgestellt, dass es eine sehr auffällige Korrelation zwischen Außenteams, denen bestimmte Offiziere angehören, und der Zahl der Besatzungsmitglieder gibt, die ums Leben kommen. Das betrifft den Captain, Commander Q’eeng, Chefingenieur West, den ersten medizinischen Offizier Hartnell
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