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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Besatzungsmitglieder ihr Leben verlieren. Das gehört einfach zu einem so hoch angesehenen Posten.«
    »Mit anderen Worten: Die Todesfälle unter den Besatzungsmitgliedern sind kein Fehler, sondern ein Wesensmerkmal«, bemerkte Cassaway trocken.
    »Und jetzt weißt du, warum wir ihnen einfach aus dem Weg zu gehen versuchen«, sagte Mbeke.
    Dahl dachte einen Moment lang darüber nach. »Das ist immer noch keine Erklärung für die Box.«
    »Wir haben keine gute Erklärung für die Box«, sagte Collins. »Niemand hat eine. Offiziell existiert die Box überhaupt nicht.«
    »Sie sieht aus wie eine Mikrowelle, sie macht Pling , wenn sie fertig ist, und sie spuckt völlig sinnlose Daten aus«, sagte Dahl. »Man muss die Ergebnisse persönlich präsentieren, und es spielt keine Rolle, was man sagt, wenn man Q’eeng die Daten gibt, solange man ihm ein kleines Restproblem lässt, das er lösen kann. Muss ich wirklich alle Details aufzählen, die völlig idiotisch sind?«
    »So wurde es schon gemacht, bevor wir an Bord kamen«, sagte Trin. »So wurde es uns von Leuten erklärt, die vorher unsere Arbeit gemacht haben. Wir tun es, weil es funktioniert.«
    Dahl warf die Hände in die Luft. »Dann könnten wir das Ding doch auch für alles benutzen!«, sagte er. »Damit würden wir alle eine Menge Zeit sparen.«
    »Es funktioniert aber nicht mit allem«, sagte Trin. »Es lässt sich nur für außergewöhnlich schwierige Probleme einsetzen.«
    »Wie zum Beispiel die Suche nach einem sogenannten antibakteriellen Serum in nur sechs Stunden«, sagte Dahl.
    »Richtig«, bestätigte Trin.
    Dahl blickte sich im Raum um. »Es stört euch nicht weiter, dass ein wissenschaftliches Labor mit einer magischen Box ausgestattet ist?«
    »Natürlich stört es uns!«, erwiderte Collins schroff. »Ich hasse dieses verdammte Ding. Aber ich muss daran glauben, dass es in Wirklichkeit keine Magie ist. Wir haben es hier einfach mit einem technologischen Produkt zu tun, das so hoch entwickelt ist, dass es uns wie Magie vorkommt. Es wäre so, als würden wir einem Höhlenmenschen unser Phon zeigen. Er kann sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie es funktioniert, aber er könnte es trotzdem benutzen, um damit jemanden anzurufen.«
    »Wenn ein Phon wie die Box wäre, könnte der Höhlenmensch nur damit telefonieren, wenn es brennen würde«, sagte Dahl.
    »Es ist, wie es ist«, sagte Collins. »Und aus irgendeinem Grund müssen wir diesen Kabuki-Tanz aufführen und den Datensalat präsentieren, damit es funktioniert. Wir tun es, weil es funktioniert. Wir können nichts mit diesen Daten anfangen, aber der Computer der Intrepid kann es. Und bei einem Notfall reicht das völlig aus. Wir finden es nicht gut. Aber uns bleibt keine andere Wahl, als das Ding zu benutzen.«
    »Als ich an Bord des Schiffes kam«, sagte Dahl, »meinte ich zu Q’eeng, dass wir an der Akademie Schwierigkeiten hatten, manche Forschungsergebnisse von der Intrepid zu rekonstruieren. Jetzt weiß ich, warum. Es liegt daran, dass ihr die Arbeit eigentlich gar nicht geleistet habt.«
    »Sind Sie jetzt fertig, Fähnrich?«, sagte Collins. Offensichtlich hatte sie genug von diesem Verhör.
    »Warum habt ihr mir das alles nicht einfach gesagt, als ich an Bord kam?«, wollte Dahl wissen.
    »Was hätten wir sagen sollen, Andy?«, erwiderte Collins. »›Hallo, willkommen an Bord der Intrepid! Geh den Offizieren aus dem Weg, weil du dann Gefahr läufst, bei einem Außeneinsatz getötet zu werden. Und wir haben hier übrigens eine magische Box, mit der wir unmögliche Dinge machen.‹ Das wäre ein netter erster Eindruck gewesen, nicht wahr?«
    »Du hättest uns nicht geglaubt«, sagte Cassaway. »Nicht bevor du lange genug hier bist, um einige der Merkwürdigkeiten persönlich erlebt zu haben.«
    »Das ist verrückt«, sagte Dahl.
    »Ja, das ist es«, sagte Collins.
    »Und ihr habt dafür keine rationale Erklärung?«, fragte Dahl. »Keine Hypothese?«
    »Die rationale Erklärung ist das, was die UU uns erzählt hat«, antwortete Trin. »Die Intrepid übernimmt häufig hochriskante Missionen. Deswegen sterben mehr Leute. Die Besatzung hat deswegen abergläubische Vorstellungen und Vermeidungsstrategien entwickelt. Und wir benutzen fortgeschrittene Techniken, die wir nicht verstehen, aber mit deren Hilfe wir unsere Aufgaben erfüllen können.«
    »Aber ihr glaubt nicht daran«, sagte Dahl.
    »Es gefällt mir nicht«, sagte Trin. »Aber es gibt keinen Grund für mich, nicht daran zu

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