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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Kreditchip hervor, den er für Dinge benutzte, die nicht zu seinem persönlichen Kreditkonto zurückverfolgt werden sollten, und legte ihn auf die Bezahlfläche. Der Monitor registrierte den Chip und öffnete ein »Senden«-Menü. Dahl nannte eine Phonadresse der Akademie und wartete auf die Verbindung. Er war sich ziemlich sicher, dass die Person, die er anrufen wollte, wach und auf den Beinen war. Für alle Schiffe und Raumstationen der UU galt die Universalzeit, weil die vielen anderen Tageslängen und Zeitzonen zu einem Chaos geführt hätten, in dem niemand mehr etwas zustande bringen würde. Die Akademie befand sich allerdings in Boston, und Dahl konnte sich nicht mehr erinnern, wie viele Zeitzonen Boston zurücklag.
    Am anderen Ende der Leitung meldete sich jemand, nur über Audio. »Wer auch immer Sie sind, Sie stören mich bei meinem morgendlichen Jogginglauf«, sagte die Stimme.
    »Dahl grinste. »Guten Morgen, Casey«, sagte er. »Wie geht es meiner Lieblingsbibliothekarin?«
    »Scheiße! Andy!«, sagte Casey. Eine Sekunde später wurde der Videokanal dazugeschaltet, und Casey Zanes lächelndes Gesicht war zu sehen, hinter ihr die USS Constitution .
    »Du joggst wieder auf dem Freedom Trail, wie ich sehe«, sagte Dahl.
    »Die Ziegelsteine machen es einem leicht, ihm zu folgen«, sagte Casey. »Wo bist du?«
    »Etwa dreihundert Lichtjahre entfernt, und ich löhne für jeden Millimeter dieses Gesprächs«, sagte Dahl.
    »Verstanden«, sagte Casey. »Was brauchst du?«
    »Im Archiv der Akademie gibt es doch Baupläne für jedes Schiff der Flotte, nicht wahr?«, fragte Dahl.
    »Klar«, sagte Casey. »Zumindest von allen, deren Existenz die UU offiziell zugibt.«
    »Wäre es möglich, dass jemand sie verändert oder manipuliert?«
    »Von außen? Nein«, sagte Casey. »Das Archiv ist nicht mit den externen Computersystemen verbunden, hauptsächlich zur Vermeidung von Hackerangriffen. Alle Datenübertragungen werden über einen lebenden Bibliothekar abgewickelt. Das bedeutet Jobsicherheit für mich.«
    »Wahrscheinlich«, sagte Dahl. »Kann ich dich irgendwie dazu bringen, mir eine Kopie der Pläne der Intrepid zu schicken?«
    »Ich glaube nicht, dass sie der Geheimhaltung unterliegen, also dürfte das kein Problem sein«, sagte Casey. »Aber es könnte sein, dass ich einige Informationen über die Computer- und Waffensysteme zensieren muss.«
    »Kein Problem«, sagte Dahl. »Daran bin ich sowieso nicht interessiert.«
    »Dabei fällt mir ein, dass du dich in der Intrepid befindest«, sagte Casey. »Du müsstest dir die Pläne problemlos aus der Datenbank des Schiffs besorgen können.«
    »Das könnte ich«, sagte Dahl. »Aber es gab ein paar Modifikationen einiger Bordsysteme, und ich fände es nützlich, wenn ich die Originalpläne einsehen könnte, um Vergleiche anzustellen.«
    »Okay«, sagte Casey. »Ich schicke sie dir, wenn ich wieder im Archiv bin. Das dauert mindestens ein paar Stunden.«
    »Gut«, sagte Dahl. »Und tu mir bitte den Gefallen und schicke es nicht an meine UU-Adresse, sondern an diese.« Er nannte ihr eine zweite Adresse, die er anonym auf einem öffentlichen Provider eingerichtet hatte, während er an der Akademie gewesen war.
    »Dir ist klar, dass ich die Informationsanfrage dokumentieren muss«, sagte Casey. »Das betrifft auch die Adresse, an die ich das Material schicke.«
    »Ich habe nicht vor, mich vor der UU zu verstecken«, sagte Dahl. »Das hat nichts mit Spionage oder so zu tun, das kann ich dir versprechen.«
    »Sagt der Mann, der eine gute Freundin von einem anonymen öffentlichen Hyperwellenterminal anruft, statt das Gespräch über sein eigenes Phon zu leiten«, sagte Casey.
    »Ich verlange nicht von dir, Verrat zu begehen«, sagte Dahl. »Ich schwöre.«
    »Na gut«, sagte Casey. »Wir sind gute Kumpel und so, aber in meiner Stellenbeschreibung steht nichts von Spionage.«
    »Ich bin dir was schuldig«, sagte Dahl.
    »Du bist mir ein Abendessen schuldig«, sagte Casey. »Wenn du das nächste Mal in der Stadt bist. Das Leben einer Bibliothekarin ist nicht so schrecklich aufregend. Ich brauche stellvertretend erlebte Abenteuer.«
    »Glaub mir, ich bin an einem Punkt angelangt, wo ich ernsthaft überlege, vielleicht lieber das Leben eines Bibliothekars zu führen«, sagte Dahl.
    »Jetzt willst du mich nur trösten«, sagte Casey. »Ich schicke dir das Zeug, sobald ich im Büro bin. Und nun geh aus der Leitung, bevor du gar kein Geld mehr hast.«
    Dahl grinste erneut. »Bis

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