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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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später, Casey«, sagte er.
    »Bis später«, antwortete sie und trennte die Verbindung.
    In der Suite hielt sich ein Gast auf, als Dahl dort eintraf.
    »Andy, das ist Lieutenant Kerensky«, sagte Duvall in seltsam neutralem Tonfall. Sie und Hester standen links und rechts von Kerensky, der je einen Arm um die beiden geschlungen hatte. Sie schienen ihn zu stützen.
    »Sir«, sagte Dahl.
    »Andy!«, sagte Kerensky schleppend. Er löste sich von Duvall und Hester, trat zwei wankende Schritte vor und schlug Dahl auf die Schulter – mit der Hand, in der er nicht seinen Drink hielt. »Wir sind auf Landurlaub. Hier legen wir unsere Dienstränge ab. Für dich bin ich in diesem Moment einfach nur Anatoly. Na los, sag es!«
    »Anatoly«, sagte Dahl.
    »Siehst du? War doch gar nicht so schwer, oder?«, sagte Kerensky und trank sein Glas aus. »Ich scheine nichts mehr zu trinken zu haben«, sagte er und entfernte sich.
    Dahl sah Duvall und Hester mit hochgezogener Augenbraue an.
    »Er hat uns erspäht, als wir das Hotel betraten, und sich wie ein Blutegel an uns gehängt«, erklärte Duvall.
    »Ein betrunkener Blutegel«, sagte Hester. »Er war schon sturzbesoffen, bevor wir hier ankamen.«
    »Ein betrunkener und geiler Blutegel«, sagte Duvall. »Er hat mir nur den Arm um die Schulter gelegt, damit er meine Titte begrapschen kann. Ob Lieutenant oder nicht, ich würde ihm gern in den Arsch treten.«
    »Im Moment besteht der Plan darin, ihn so betrunken zu machen, dass er aus den Latschen kippt, bevor er Duvall belästigen kann«, sagte Hester. »Dann werfen wir ihn in den Wäscheschacht.«
    »Scheiße, er kommt zurück«, sagte Duvall.
    Kerensky taumelte tatsächlich auf die drei zu. Aber er bewegte sich eher seitlich als vorwärts. Er blieb stehen, um sich zu sammeln.
    »Warum überlasst ihr ihn nicht einfach mir?«, schlug Dahl vor.
    »Ernsthaft?«, fragte Duvall.
    »Klar. Ich mach für ihn den Babysitter, bis er in Ohnmacht fällt.«
    »Mann, ich bin dir einen Blowjob schuldig«, sagte Duvall.
    »Was?«, sagte Dahl.
    »Was?«, sagte Hester.
    »’tschuldigung«, sagte Duvall. »Bei den Bodenstreitkräften war es üblich, so etwas zu sagen. Wenn jemand dir einen Gefallen tut, dann sagst du, dass du ihm eine sexuelle Handlung schuldig bist. Bei einer kleinen Sache ist es ein Handjob, bei einer mittelgroßen ein Blowjob. Und bei einem ganz großen Gefallen bist du ihm einen Fick schuldig. Reine Macht der Gewohnheit. Das ist nur eine Redensart.«
    »Hab’s verstanden«, sagte Dahl.
    »Also erwarte keinen wirklichen Blowjob«, sagte Duvall. »Damit das klar ist.«
    »Es ist die Geste, die zählt«, sagte Dahl und wandte sich an Hester. »Was ist mit dir? Möchtest auch du mir einen Blowjob schuldig sein?«
    »Ich denke darüber nach«, sagte Hester.
    »Was höre ich hier von Blowjobs? «, sagte Kerensky, der nun angewankt kam.
    »Okay, ja, ich schulde dir einen«, sagte Hester.
    »Ausgezeichnet«, sagte Dahl. »Also sehe ich euch beide später.«
    Hester und Duvall zogen sich überstürzt zurück.
    »Wohin gehen sie?«, fragte Kerensky und blinzelte träge.
    »Sie wollen eine Geburtstagsparty planen«, sagte Dahl. »Setzen Sie sich doch, Sir.« Er deutete auf eine Couch in der Suite.
    »Anatoly«, sagte Kerensky. »Ich hasse es, wenn die Leute einen auf Landurlaub mit Dienstrang anreden.« Er ließ sich schwer auf die Couch fallen, wobei er das Kunststück vollbrachte, nichts von seinem Drink zu verschütten. »Wir alle sind Brüder im Dienst. Bis auf die, die Schwestern sind.« Er blickte sich suchend nach Duvall um. »Ich mag deine Freundin.«
    »Ich weiß«, sagte Dahl, der sich ebenfalls setzte.
    »Sie hat mir das Leben gerettet, weißt du?«, sagte Kerensky. »Sie ist ein Engel. Glaubst du, sie mag mich?«
    »Nein«, sagte Dahl.
    »Warum nicht?«, fragte Kerensky verletzt. »Mag sie lieber Frauen oder so?«
    »Sie ist mit ihrem Job verheiratet«, sagte Dahl.
    »Ach so, verheiratet «, sagte Kerensky, der Dahl offenbar nur zum Teil verstanden hatte. Er nahm einen weiteren Schluck.
    »Dürfte ich dir vielleicht eine Frage stellen?«, sagte Dahl.
    Mit der Hand, in der er nicht den Drink hielt, machte Kerensky eine winkende Geste, als wollte er Nur zu! sagen.
    »Wie kommt es, dass du so schnell wieder gesund wirst?«, fragte Dahl.
    »Wie meinst du das?«, erkundigte sich Kerensky.
    »Weißt du noch, wie du mit der merovianischen Pest infiziert wurdest?«
    »Natürlich«, sagte Kerensky. »Ich wäre fast daran

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