Redshirts
Schultern. »Angeblich haben sie ihm nichts davon gesagt, weil er erst daran glauben kann, wenn er einige Dinge persönlich miterlebt hat. Vielleicht stimmt das sogar. Aber solange er nicht weiß, was vor sich geht, kann er nicht das tun, was sie ständig tun, nämlich Commander Q’eeng und den anderen Offizieren aus dem Weg gehen, um nicht für eine Außenmission ausgewählt zu werden. Denkt darüber nach, Leute. Wir alle hier waren gleichzeitig im selben Außenteam, obwohl dieses Schiff mit einer Besatzung von mehreren Tausend Personen unterwegs ist. Was haben wir fünf gemeinsam?«
»Wir sind die Neulinge«, sagte Duvall.
Hanson nickte. »Und keiner von uns wurde vorher von unseren Kollegen aufgeklärt – erst zu einem Zeitpunkt, als es sich nicht mehr vermeiden ließ.«
»Du glaubst, sie haben es uns nicht verschwiegen, weil wir es ihnen nicht geglaubt hätten«, sagte Dahl. »Du glaubst, sie wollten damit erreichen, dass wir sterben und nicht sie.«
»Das ist nur eine Theorie«, sagte Hanson.
Hester sah Hanson bewundernd an. »Ich hätte gar nicht gedacht, dass du so zynisch sein kannst.«
Erneut zuckte Hanson mit den Schultern. »Wenn man der Erbe des drittgrößten Vermögens in der Geschichte des Universums ist, lernt man, die Motive von anderen Leuten zu hinterfragen«, sagte er.
»Wir müssen Jenkins suchen«, wiederholte Dahl. »Wir müssen in Erfahrung bringen, was er weiß.«
»Was schlägst du vor, wie wir das machen?«, fragte Duvall.
»Ich denke, wir sollten mit den Transporttunneln anfangen«, sagte Dahl.
6
»Dahl, wohin gehst du?«, fragte Duvall. Sie und die anderen standen mitten in einem Korridor der Raumstation Angeles V und beobachteten, wie Dahl sich plötzlich von der Gruppe trennte. »Na komm, wir haben Landurlaub«, sagte sie. »Wir sind zum Saufen hier.«
»Und zum Vögeln«, sagte Finn.
»Zum Saufen und Vögeln«, sagte Duvall. »Aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.«
»Nicht dass es eine schlechte Idee wäre, es in dieser Reihenfolge zu tun«, sagte Finn.
»Weißt du, genau deshalb möchte ich wetten, dass du nicht oft die Gelegenheit zu einem zweiten Date bekommst«, sagte Duvall.
»Wir reden hier nicht über mich! «, rief Finn ihr ins Gedächtnis. »Wir reden über Andy. Der uns im Stich lassen will.«
»Richtig!«, sagte Duvall. »Andy! Willst du nicht zusammen mit uns saufen und vögeln?«
»O doch«, versicherte Dahl ihr. »Aber zuerst muss ich ein Hyperwellengespräch führen.«
»Und das hättest du nicht in der Intrepid machen können?«, fragte Hanson.
»Nicht dieses Gespräch, nein«, sagte Dahl.
Duvall verdrehte die Augen. »Es geht um die Sache, von der du derzeit völlig besessen bist, nicht wahr?«, sagte sie. »Ich schwöre dir, Andy, seit du diesen Tick mit Jenkins hast, kann man einfach keinen Spaß mehr mit dir haben. Zehn Tage lang nur Gegrübel. Es wird Zeit, dass sich deine Laune bessert, du Lahmarsch.«
Dahl lächelte. »Es wird nicht lange dauern, das verspreche ich euch. Wo finde ich euch wieder?«
»Ich habe uns eine Suite im Hyatt dieser Station besorgt«, sagte Hanson. »Komm einfach nach. Wir sind diejenigen, die sich die allergrößte Mühe geben, ihre Nüchternheit zu vertreiben.«
Finn zeigte auf Hester. »Und in seinem Fall die Jungfräulichkeit.«
»Nett«, sagte Hester, doch dann grinste er tatsächlich.
»Bin bald wieder bei euch«, versprach Dahl.
»Das will ich hoffen!«, sagte Hanson. Dann entfernten sich die anderen witzelnd und lachend durch den Korridor. Dahl blickte ihnen nach und machte sich dann auf den Weg zum Shoppingviertel der Station und suchte nach einem Laden mit Hyperwellensender.
Er fand einen, der sich zwischen eine Cafeteria und ein Tattoo-Studio zwängte. Das Geschäft war kaum größer als ein Verkaufsstand, und es gab nur drei Hyperwellenterminals, von denen eins außer Betrieb war. Am ersten stritt sich ein Betrunkener von einem anderen Raumschiff lautstark mit jemandem. Dahl nahm das dritte Terminal.
»Willkommen bei SurfPoint Hyperwave«, stand auf dem Monitor, und darunter waren die Minutenpreise für eine Verbindung aufgelistet. Für ein Fünfminutengespräch würde fast ein gesamtes Wochengehalt draufgehen, aber das überraschte Dahl nicht weiter. Es wurde eine große Menge Energie benötigt, um einen Tunnel in der Raumzeit zu öffnen und sich in Realzeit mit einem anderen Terminal verbinden zu lassen, das viele Lichtjahre entfernt war. Und Energie kostete Geld.
Dahl zog den anonymen
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