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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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mehr, weißt du?«
    »Ich weiß nicht«, wiederholte Dahl.
    Kerensky schien eine Sekunde lang völlig in seine Gedanken vertieft zu sein, bis er alles mit einer Handbewegung wegwischte. »Was soll’s? Scheiß drauf!«, sagte er mit deutlich besserer Laune. »Ich habe einen weiteren Tag überlebt, ich bin auf Landurlaub, und ich bin mit Leuten zusammen, die mir das Leben gerettet haben.« Erneut warf er sich unbeholfen auf Dahl. »Ich liebe dich! Wirklich. Wir holen uns noch einen Drink, und dann suchen wir uns ein paar Nutten. Ich will einen Blowjob. Willst du auch einen Blowjob?«
    »Ach, ich habe schon zwei Angebote auf Abruf«, sagte Dahl. »Danke.«
    »Oh, okay«, sagte Kerensky. »Das ist gut.« Dann fiel sein Kopf gegen Dahls Schulter, und er fing an zu schnarchen.
    Dahl blickte auf und sah, wie seine vier Freunde auf ihn starrten.
    »Jeder von euch ist mir einen Blowjob schuldig«, sagte er.
    »Wie wär’s stattdessen mit einem Drink?«, fragte Finn.
    »Abgemacht«, sagte Dahl und warf einen Seitenblick auf Kerensky. »Und was machen wir mit unserem Dornröschen?«
    »Draußen gibt es einen Wäscheschacht«, sagte Hester mit hoffnungsvollem Unterton.

7

    »Hier sind die Pläne der Intrepid , die ich aus der Datenbank des Schiffes heruntergeladen habe«, sagte Dahl beim Mittagessen in der Messe zu Finn und Duvall, während er ihnen einen Ausdruck zeigte. Dann legte er einen zweiten Ausdruck daneben. »Und hier sind die Pläne, die ich vom Archiv der Akademie bekommen habe. Fällt euch irgendwas auf?«
    »Nein«, sagte Finn nach einer Minute.
    »Nein«, sagte Duvall wenig später.
    Dahl seufzte und legte den Finger darauf. »Es sind die Transporttunnel«, sagte er. »Wir benutzen sie, um Fracht durch das Schiff zu transportieren, aber es gibt nichts, was Menschen daran hindert, sie zu betreten. Die Wartungstechniker sind ständig darin unterwegs, um direkten Zugang zu den Schiffssystemen zu erhalten. Sie wurden so konstruiert, dass die Wartungstechniker den übrigen Besatzungsmitgliedern nicht in die Quere kommen.«
    »Du glaubst, Jenkins hält sich darin auf?«, fragte Duvall.
    »Wo sollte er sonst sein?«, fragte Dahl zurück. »Er kommt nur heraus, wenn es ihm beliebt, ansonsten bekommt ihn niemand zu Gesicht. Überlegt euch, wie viele Menschen sich in diesem Schiff aufhalten. Hier kann man sich nur verstecken, wenn man sich irgendwohin zurückzieht, wo sonst niemand hinkommt.«
    »Das Problem mit dieser Theorie ist, dass die Transporttunnel Tunnel sind«, sagte Finn. »Selbst wenn sich dort keine Leute aufhalten, gibt es dort immer noch jede Menge automatischer Transportwagen. Wenn er für längere Zeit an einer Stelle bleiben würde, würde er den Verkehr blockieren oder von einem Wagen überfahren werden.«
    Dahl wackelte mit einem Finger. »Siehst du, das ist genau das, was ihr beiden nicht seht. Hier …« Er zeigte auf ein Quadrat innerhalb des Labyrinths der Transporttunnel. »Wenn die Wagen nichts transportieren, müssen sie irgendwo bleiben. Sie warten nicht irgendwo im Korridor ab. Sie fahren zu diesen Verteilerknoten, die groß genug sind, um einem Menschen ein gutes Versteck zu bieten.«
    »Solange der Platz nicht von den Wagen beansprucht wird«, sagte Duvall.
    »Genau«, sagte Dahl. »Und jetzt schaut euch das hier an. In den Plänen der Intrepid , die hier an Bord verfügbar sind, gibt es sechs Verteilerknoten für die Transportwagen. Aber in den Plänen aus dem Archiv gibt es sieben.« Er tippte auf den siebten Verteilerknoten. »Dieser Knoten ist recht weit von den wichtigeren Systemen des Schiffs entfernt, was bedeutet, dass die Wartungsteams sich dort fast nie aufhalten. Er ist sozusagen der abgelegenste Punkt an Bord des Schiffs. Da ist Jenkins. Der Geist in der Maschine. Dort werden wir ihn finden.«
    »Ich verstehe nicht, warum du deine Chefin nicht einfach bittest, euch einander vorzustellen«, sagte Duvall. »Du hast erwähnt, dass Jenkins ihr offiziell untersteht.«
    »Ich habe es versucht, aber nichts erreicht«, sagte Dahl. »Collins hat mir schließlich erklärt, dass Jenkins nur auftaucht, wenn er es will, und sie ihn ansonsten in Ruhe lassen. Er hilft ihnen, den Captain, Q’eeng und die anderen zu lokalisieren. Weil er ihnen Sicherheit bietet, wollen sie ihn nicht verärgern.«
    »Apropos«, sagte Finn und deutete mit einer Kopfbewegung hinter Dahl.
    Dahl drehte sich um und sah, wie Wissenschaftsoffizier Q’eeng auf ihn zukam. Er erhob sich von seinem Platz.
    Q’eeng winkte

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