Redshirts
ab. »Behalten Sie Platz, Fähnrich.« Sein Blick fiel auf die Pläne. »Sie studieren das Schiff?«
»Ich suche nur nach Möglichkeiten, meine Arbeit effizienter zu organisieren«, sagte Dahl.
»Ich bewundere Ihre Initiative«, sagte Q’eeng. »Fähnrich, in Kürze treffen wir im Eskridge-System ein, nachdem wir von einer dort befindlichen Kolonie einen Notruf empfangen haben. Die Angaben sind recht lückenhaft, aber ich vermute, dass es etwas mit einem biologischen Wirkstoff zu tun hat. Also stelle ich aus Ihrer Abteilung ein Team zusammen, das mich begleiten soll. Sie sind dabei. Finden Sie sich in einer halben Stunde im Shuttlehangar ein.«
»Ja, Sir«, sagte Dahl.
Q’eeng nickte und entfernte sich.
Dahl drehte sich wieder zu Duvall und Finn um. Sie sahen ihn mit einem merkwürdigen Ausdruck an. »Was ist?«, fragte er.
»Eine Außenmission mit Q’eeng«, sagte Duvall.
»Ein seltsamer Zufall, der dir einen Außeneinsatz mit Q’eeng beschert«, sagte Finn.
»Lasst uns nicht allzu paranoid sein«, sagte Dahl.
»Trotzdem ist es ziemlich komisch, in Anbetracht der Umstände«, sagte Finn.
Dahl schob Finn die Ausdrucke zu. »Während ich im Einsatz bin, Finn, könntest du nach einem Weg suchen, wie wir uns an Jenkins heranschleichen können, ohne dass er es bemerkt. Ich will mit ihm reden, aber abgesehen von der Warnung vor ein paar Tagen glaube ich nicht, dass er mit uns reden will. Ich will ihn nicht vor die Wahl stellen.«
»Das ist alles nur deine Schuld, weißt du?«, zischte Cassaway Dahl an. Er, Cassaway und Mbeke bildeten das Außenteam, das durch Q’eeng und einen gewissen Taylor von der Sicherheit ergänzt wurde. Q’eeng saß an den Kontrollen des Shuttles, mit dem sie zur Kolonie flogen, und Taylor hatte die Station des Kopiloten übernommen. Die Xenobiologen saßen hinten. Dahls zwei Kollegen hatten ihm während der Einsatzbesprechung die kalte Schulter gezeigt und auch während des Shuttlefluges zum Planeten geschwiegen. Dies waren die ersten Worte, die einer der beiden während der gesamten Reise an Dahl gerichtet hatte.
»Wie kann es meine Schuld sein?«, sagte Dahl. »Ich habe dem Captain nicht geraten, Kurs auf dieses System zu setzen.«
»Es ist deine Schuld, weil du nach Jenkins gefragt hast«, sagte Cassaway. »Jetzt ist er sauer, weil du ihn nicht in Ruhe lässt.«
»Ich darf keine Fragen mehr über ihn stellen?«
»Keine Fragen, für die er sich an uns rächen wird«, sagte Mbeke.
»Halt die Klappe, Fiona«, sagte Cassaway. »Es ist auch deine Schuld.«
»Meine?«, sagte Mbeke fassungslos. »Ich habe diese blöden Fragen nicht gestellt!«
Cassaway stach mit einem Finger in Dahls Richtung. »Aber du hast Jenkins in seiner Gegenwart erwähnt. Zweimal!«
»Es ist mir einfach so rausgerutscht«, sagte Mbeke. »Beim ersten Mal haben wir uns über alles Mögliche unterhalten. Beim zweiten Mal dachte ich, dass es keine Rolle mehr spielt. Er wusste sowieso schon Bescheid.«
»Mach dir klar, wo wir sind, Fiona.« Cassaway deutete mit einer vagen Geste auf das Shuttle. »Und sag mir, dass alles keine Rolle spielt. Sid Black hast du nie von Jenkins erzählt.«
»Sid Black war ein Arschloch«, sagte Mbeke.
»Und er ist keins?«, sagte Cassaway und zeigte erneut auf Dahl.
»Ich höre, was ihr über mich sagt«, warf Dahl ein.
»Idiot!«, sagte Cassaway zu Dahl und sah dann wieder Mbeke an. »Auch du hast dich ziemlich idiotisch verhalten, Fiona. Du hättest es besser wissen müssen.«
»Es ist mir einfach so rausgerutscht«, wiederholte Mbeke erschüttert. Sie starrte auf ihre Hände, die in ihrem Schoß lagen.
Dahl musterte die beiden eine Weile. »Ihr habt nicht gewusst, dass Q’eeng kommt, um euch für diese Mission einzuteilen, nicht wahr?«, sagte er schließlich. »Euch oder Collins oder Trin blieb keine Zeit, Kaffee zu holen oder sich im Lagerraum zu verstecken. Q’eeng tauchte plötzlich im Labor auf und hat euch unvorbereitet erwischt. Und als er zu Collins sagte, dass er ein Außenteam benötigt …«
»Hat sie uns vorgeschlagen«, sagte Mbeke.
»Und dich«, spuckte Cassaway aus. »Q’eeng wollte, dass auch sie oder Ben mitkommt, aber sie hat dich vorgeschoben. Hat ihn daran erinnert, dass du das Gegenmittel für die merovianische Pest gefunden hast. Dass du einer der besten Xenobiologen bist, mit denen sie jemals zusammengearbeitet hat. Was natürlich gelogen war. Das bist du auf keinen Fall. Aber es hat funktioniert, weil jetzt du hier bist und nicht sie oder
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