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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Jahr mit ihm zusammengearbeitet. Ich war oft mit ihm zusammen. Aber er kam mir nicht wie ein typischer Verräter vor.«
    »Wenn ein Spion den Eindruck eines typischen Verräters erweckt, ist er kein guter Spion«, sagte Q’eeng.
    »Finn, wir müssen alles erfahren, was Sie über Weston wissen«, sagte Abernathy eindringlich. »Alles, was uns nützlich sein könnte. Alles, was uns helfen könnte, die Nantes wieder unter unsere Kontrolle zu bekommen, bevor sich weitere calendrianische Rebellenschiffe in diesem Sektor versammeln. Denn falls sie eintreffen, bevor die Nantes wieder einsatzbereit ist, würde die Intrepid allein nicht ausreichen, um den Pontifex zu schützen. Und dann würden nicht nur die Calendrianer gegeneinander kämpfen. Dann würde sich der Krieg auf die gesamte Galaxis ausweiten.«
    Es folgte eine lang gezogene, angespannte Sekunde des Schweigens.
    »Äh, okay, Sir«, sagte Finn schließlich.
    »Großartig, danke«, sagte Abernathy. Plötzlich wirkte er wesentlich entspannter. »Mann! Eine Auswechslung in diesem Außenteam in letzter Sekunde, und dann kennen Sie zufällig den Kerl, von dem wir glauben, dass er der Spion ist. Das ist höchst erstaunlich. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für so etwas?«
    »Ziemlich gering«, sagte Finn.
    »Das finde ich auch«, sagte Abernathy.
    »Captain, bevor Finn uns über Weston informiert, möchte ich mit Ihnen über den Bauplan der Nantes diskutieren«, sagte Q’eeng. Dann vertieften er und Abernathy sich in ein Gespräch.
    Dahl wandte sich an Finn. »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er.
    »Ja, alles bestens«, sagte Finn.
    »Bist du dir sicher?«, fragte Dahl.
    »Andy, hör auf damit«, sagte Finn. »Es ist einfach nur ein Zufall, mehr nicht. Ich werde es überstehen. Du wirst es überstehen. Anschließend kehren wir zur Intrepid zurück, dann werden wir etwas trinken, und dann gehe ich zur Krankenstation, damit Maia, wenn sie aufwacht, mir in den Hintern treten kann. So sieht meine Vorhersage aus. Ich werde Geld darauf wetten, wenn du möchtest.«
    Dahl lächelte. »Okay«, sagte er und lehnte sich zurück. Er blickte zu Abernathy und Q’eeng, die immer noch miteinander diskutierten. Dann sah er den Fähnrich an, der Finn mit einem Gesichtsausdruck betrachtete, den Dahl nicht ohne Weiteres deuten konnte.
    Doch schließlich kam er darauf. Der andere Fähnrich wirkte erleichtert.
    Gleichzeitig schien er deswegen ein schlechtes Gewissen zu haben.

12

    Der Hangar der Nantes war leer bis auf mehrere herumrollende automatische Transportwagen. »Finn und Dahl, Sie kommen mit mir«, sagte Captain Abernathy. Dann zeigte er auf den Fähnrich. »Grover, Sie gehen mit Kerensky und Q’eeng.«
    »Ja, Sir«, sagte Fähnrich Grover. Dann wurde er rückwärts gegen das Shuttle geschleudert, als ein Pulsstrahl ihn traf, der von einem automatischen Wagen abgefeuert wurde. Während er zu Boden ging, bemerkte Dahl den erstaunten Ausdruck in seinen Augen.
    Dann rannte Dahl zusammen mit Finn und Kerensky durch das Feuer, um Deckung zu suchen. Einige Meter weiter fanden sie eine geeignete Stelle hinter einem Stapel aus Frachtkisten. Jetzt rollten mehrere bewaffnete Transportwagen auf sie zu, während sich die anderen in die Richtung wandten, wo Kerensky und Q’eeng in Deckung gegangen waren.
    »Hat jemand eine Idee?«, fragte Abernathy.
    »Diese Wagen werden ferngesteuert«, sagte Finn. »Im Büro des Quartiermeisters hier im Hangar könnten wir das Signal für diese Wagen außer Kraft setzen.«
    »Ja«, sagte Abernathy und zeigte auf die gegenüberliegende Wand. »Wenn dieser Hangar ungefähr wie in der Intrepid angelegt ist, müsste es da drüben sein.«
    »Ich kann das übernehmen«, sagte Finn.
    Abernathy hob eine Hand. »Nein«, sagte er. »Wir haben heute bereits ein Besatzungsmitglied verloren. Ich will kein weiteres Menschenleben riskieren.«
    Sondern lieber das des Captains riskieren?, dachte Dahl, behielt es aber für sich.
    Abernathy hob seine Pulswaffe. »Sie beide gegen mir Feuerschutz, wenn ich losrenne. Bei drei geht es los.« Er fing an zählen.
    Dahl blickte zu Finn, der nur mit den Schultern zuckte und seine Pulswaffe bereithielt.
    Bei »Drei« stürmte Abernathy wie ein aufgescheuchtes Huhn hinter den Kisten hervor und rannte im Zickzack quer durch den Hangar. Die Transportwagen wandten sich von ihren bisherigen Zielen ab und feuerten auf den Captain, den sie immer wieder knapp verfehlten. Dahl und Finn zielten sorgfältig, und jeder von ihnen

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