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Redshirts

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Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Einsatzbesprechung habe ich überlegt, wie weit im Voraus man den Spion einschleusen müsste. Woher haben die Rebellen gewusst, dass die Nantes als Ersatzschiff für eine Mission geplant war, die erst vor wenigen Tagen geplant wurde? Wie wahrscheinlich ist so etwas? Und dann denke ich: ›Diese Episode hat kein gutes Drehbuch.‹« Sie blickte auf Dahl herab. »Und das war der Moment, als ich entschied, dich zu schlagen, wenn ich dich das nächste Mal sehe.«
    »Jenkins hat gesagt, dass es keine besonders gute Serie ist«, sagte Dahl.
    Duvall zog den Arm zurück. »Verleite mich nicht dazu, es noch mal zu tun, Andy«, sagte sie.
    »Gibt es eine Außenmission?«, fragte Finn.
    »Ja«, sagte Duvall. »Und ich bin dabei. Die Nantes schweigt und rührt sich nicht von der Stelle, also hat die Intrepid den Befehl erhalten, die Lage an Bord der Nantes zu erkunden und das Schiff des Pontifex vor weiteren Angriffen zu schützen. Ich war in der Nantes stationiert, und ich war bei den Bodenstreitkräften, weswegen ich zur Leiterin des Außenteams ernannt wurde. Und wahrscheinlich werde ich das gesamte Team in den Tod führen, weil ich dank Andy nun davon überzeugt bin, dass es die größte dramatische Wirkung hätte, wenn ich mit einem Schuss zwischen die Augen das Zeitliche segne.«
    »Wann werden wir eintreffen?«, fragte Finn.
    »In etwa zwei Stunden«, sagte Duvall. »Warum?«
    Finn kramte in seiner Tasche und holte eine kleine, blaue, längliche Pille hervor. »Hier, nimm das.«
    Duvall musterte sie skeptisch. »Was ist das?«
    »Ein Entspannungsmittel aus dem Wirkstoff der Orynx-Pflanze«, sagte Finn. »Es ist sehr mild.«
    »Ich brauche kein Entspannungsmittel«, sagte Duvall. »Es reicht mir, wenn ich Andy noch einmal schlage.«
    »Du könntest beides machen«, sagte Finn. »Vertrau mir, Maia. Du weißt, dass du psychisch ein Wrack bist. Und wie du gesagt hast, wirst du damit das gesamte Außenteam in Gefahr bringen.«
    »Aber nicht, wenn ich vorher eine Droge nehme?«, fragte Duvall.
    »Nicht mit dieser«, versicherte Finn. »Wie gesagt, sie ist sehr mild. Du wirst die Wirkung kaum spüren. Du wirst nur bemerken, dass sich deine Anspannung ein wenig lockert. Nur so weit, dass du dich auf deine Aufgabe konzentrieren kannst und nicht mehr an deine Verfassung denkst. Sonst wird es keine Beeinträchtigungen geben. Du kannst weiterhin klar und bewusst denken.« Er hielt Duvall die Pille hin.
    Sie betrachtete das Ding noch einmal. »Da sind Fusseln dran«, sagte sie.
    Finn wischte die Fusseln ab. »So«, sagte er.
    »Also gut«, sagte Duvall und nahm die Pille an. »Aber wenn ich anfange, sprechende Eidechsen zu sehen, werde ich dir einen Kinnhaken verpassen.«
    »Das wäre dein gutes Recht«, sagte Finn. »Soll ich dir Wasser holen?«
    »Es geht auch so«, sagte Duvall und schluckte die Pille trocken. Dann beugte sie sich vor und verpasste Dahl mit der offenen Handfläche eine Ohrfeige.
    »Wofür war das?«, fragte Dahl.
    »Finn sagte, ich könnte die Pille nehmen und dich schlagen«, sagte Duvall. Dann runzelte sie die Stirn und blickte zu Finn auf. »Was hast du gesagt, woraus diese Pille gemacht ist?«
    »Aus der Orynx-Pflanze«, sagte Finn.
    »Und sie ist sehr mild«, sagte Duvall.
    »Normalerweise ja«, sagte Finn.
    »Weil ich den Eindruck habe, dass ich plötzlich eine ziemlich starke Wirkung spüre«, sagte Duvall und rutschte mit einem Mal von der Pritsche.
    Dahl fing sie auf, bevor sie auf den Boden gestürzt wäre. »Was hast du getan?«, wollte Dahl von Finn wissen, während er sich mit Duvalls bewusstlosem Körper abmühte.
    »Es sieht ganz danach aus, dass ich sie betäubt habe«, sagte Finn und kam herüber, um Dahl zu helfen.
    »Ich dachte, es wäre eine sehr milde Pille«, sagte Dahl.
    »Ich habe gelogen«, sagte Finn und hob Duvalls Beine auf. Gemeinsam drapierten sie sie wieder auf der Pritsche.
    »Wie lange wird sie bewusstlos sein?«, fragte Dahl.
    »Eine solche Dosis setzt einen kräftig gebauten Kerl für etwa acht Stunden außer Gefecht«, sagte Finn. »Also wird sie sich wahrscheinlich mindestens zehn Stunden lang nicht rühren.«
    »Dann wird sie ihren Außeneinsatz verpassen«, sagte Dahl.
    »Ja, das wird sie. Das ist der Sinn der Sache«, sagte Finn und zeigte auf Duvall. »Andy, du hast Duvall und unsere anderen Freunde so sehr mit dieser Fernsehgeschichte durcheinandergebracht, dass sie nicht mehr klar denken können. Wenn du damit weitermachen willst, ist das in Ordnung. Ich werde dich nicht

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