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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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auf.
    Dahl reichte ihm das Padd, das er immer noch in den Händen hielt. »Keine Zeit. Nimm die Resultate. Füttere den Computer in der Krankenstation damit. Lass dich nicht von Hartnell irritieren. Wenn der Computer die Daten hat, wird die Story übernehmen. Es wird geschehen. Aber du musst es tun. Beeil dich.«
    »Dahl …«, sagte Kerensky.
    »Deshalb habe ich dich mitgenommen«, sagte Dahl. »Denn ganz gleich, was mit mir passiert, ich wusste, dass du es schaffen wirst. Jetzt geh. Rette uns, Kerensky. Rette uns.«
    Kerensky nickte, nahm das Padd und rannte los.
    Dahl lag da, mit aufgespießter Leber, und in seinen letzten bewussten Momenten versuchte er sich auf die Tatsache zu konzentrieren, dass Hester überleben und das Schiff gerettet würde. Seine Freunde würden den Rest ihres Lebens verbringen, ohne dass die Story ihnen übel mitspielte. Und dazu war nur noch ein dramatischer Tod eines Statisten nötig. Sein dramatischer Tod.
    Das ist ein fairer Deal, dachte er und versuchte sich damit zu trösten, wie alles abgelaufen war. Ein fairer Deal. Seine Freunde gerettet. Matthew Paulson gerettet. Die Intrepid gerettet. Ein fairer Deal.
    Doch als alles grau wurde und langsam in Schwarz überging, rührte sich ein letzter Gedanken in dem, was noch von ihm übrig war.
    Scheiß drauf, ich will leben.
    Doch dann wurde trotzdem alles schwarz.
    »Hör auf, so dramatisch zu tun«, sagte die Stimme. »Wir wissen, dass du wach bist.«
    Dahl öffnete die Augen.
    Hester stand über ihm, zusammen mit Duvall und Hanson.
    Dahl sah Hester lächelnd an. »Es hat funktioniert«, sagte er. »Du bist es. Es hat wirklich funktioniert.«
    »Natürlich hat es funktioniert«, sagte Hester. »Warum hätte es nicht funktionieren sollen?«
    Darüber musste Dahl tonlos lachen. Er versuchte aufzustehen, schaffte es aber nicht.
    »Medizinischer Stasis-Stuhl«, sagte Duvall. »Man lässt dir eine neue Leber und eine Menge verbrannter Haut wachsen, und deine gebrochenen Rippen müssen noch verheilen. Es würde dir nicht gefallen, was du spüren würdest, wenn du dich bewegen würdest.«
    »Wie lange bin ich schon in diesem Ding?«, fragte Dahl.
    »Seit vier Tagen«, sagte Hanson. »Du warst ganz schön zermatscht.«
    »Ich dachte, ich wäre tot«, sagte Dahl.
    »Du wärst tot gewesen, wenn dich nicht jemand gerettet hätte«, sagte Duvall.
    »Wer hat mich gerettet?«, fragte Dahl.
    Ein neues Gesicht tauchte in Dahls Blickfeld auf.
    »Jenkins«, sagte Dahl.
    »Du lagst genau vor dem Eingang zu einem Transporttunnel«, sagte Jenkins. »Also dachte ich mir: Na gut.«
    »Danke«, sagte Dahl.
    »Du musst dich für nichts bedanken«, sagte Jenkins. »Ich habe es nur aus Eigeninteresse gemacht. Wenn du gestorben wärst, hätte ich nie erfahren, ob du mein Päckchen überbracht hast.«
    »Das habe ich«, sagte Dahl.
    »Wie ist die Nachricht aufgenommen worden?«, fragte Jenkins.
    »Recht gut«, sagte Dahl. »Ich soll dir von ihr einen Kuss geben.«
    »Ähm … vielleicht ein andermal«, sagte Jenkins.
    »Worüber redet ihr beiden eigentlich?«, wollte Duvall wissen.
    »Ich werde es dir später erzählen«, sagte Dahl und sah wieder Jenkins an. »Also hast du dein Versteck verlassen?«
    »Ja«, sagte er. »Es wurde auch Zeit.«
    »Gut«, sagte Dahl.
    »Und die tolle Neuigkeit ist, dass wir alle Helden sind«, sagte Hester. »Die ›Botschaft‹ in meinem Körper konnte entziffert werden und wurde von der Intrepid gesendet. Sie beendete den Religionskrieg auf Forshan. Wir haben großes Glück gehabt.«
    »Erstaunlich«, sagte Dahl.
    »Natürlich ergibt das alles überhaupt keinen Sinn, wenn man anfängt, genauer darüber nachzudenken«, sagte Hester.
    »Es hat noch nie einen Sinn ergeben«, sagte Dahl.
    Eine Weile später, nachdem seine Freunde gegangen waren, kam ein weiterer Besucher zu Dahl.
    »Wissenschaftsoffizier Q’eeng«, sagte Dahl.
    »Fähnrich«, sagte Q’eeng. »Sie werden wieder gesund?«
    »So hat man es mir gesagt«, antwortete Dahl.
    »Lieutenant Kerensky teilte mir mit, dass Sie es waren, der den Code geknackt hat, damit das Testament des Anführers des rechtsseitigen Schismas gesendet werden konnte«, sagte Q’eeng.
    »So war es wohl«, sagte Dahl, »obwohl Sie es keineswegs allein mir zu verdanken haben.«
    »Nichtsdestotrotz habe ich vorgeschlagen, Sie für Ihren Mut und Ihre Opferbereitschaft zu belobigen«, sagte Q’eeng. »Wenn mein Vorschlag angenommen wird, bedeutet das für Sie gleichzeitig eine Beförderung. Also möchte

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