Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
Vom Netzwerk:
ich der Erste sein, der Ihnen gratuliert, Lieutenant.«
    »Danke, Sir«, sagte Dahl.
    »Da ist noch etwas«, sagte Q’eeng. »Vor wenigen Minuten erhielt ich eine streng vertrauliche Nachricht vom Oberkommando der Universalen Union. Mir wurde aufgetragen, Sie Ihnen und nur Ihnen laut vorzulesen.«
    »Also gut, Sir«, sagte Dahl. »Ich bin bereit.«
    Q’eeng zog sein Phon hervor, drückte auf den Bildschirm und las den Text davon ab. »Andy, ich weiß nicht, ob diese Worte Sie erreichen. Nick hat diese Szene geschrieben, und wir haben sie gedreht, aber wie es aussieht, wird sie nicht vom Fernsehen ausgestrahlt. Ich weiß nicht, ob es genügt, sie nur zu filmen, und wahrscheinlich gibt es keine Möglichkeit für Sie, uns zu sagen, ob es funktioniert hat. Aber wenn es funktioniert, möchte ich Ihnen zwei Dinge mitteilen. Erstens, es tut mir leid, was Ihnen in den letzten Tagen alles widerfahren ist. Nick fand, dass wir diesmal sehr viel Action einbringen sollten, weil sich die Zuschauer sonst fragen, was eigentlich los ist. Vielleicht können Sie dieses Argument nicht gut nachvollziehen, wenn man bedenkt, wo Sie sich befinden. Aber es kam uns sinnvoll vor, es so zu machen. Zweitens, ich werde nie genug Worte finden, um Ihnen, Jasper und allen anderen dafür zu danken, was Sie für meine Familie und mich getan haben. Sie haben mir meinen Sohn wiedergegeben, und damit haben Sie uns alles wiedergegeben. Wir werden uns an unseren Teil der Vereinbarungen halten. Wir werden tun, was wir Ihnen versprochen haben. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll außer: Danke, dass wir jetzt wieder ein glückliches Leben führen können. Wir werden dasselbe für Sie tun. In Liebe und Dankbarkeit, Charles Paulson.«
    Dahl schwieg eine Weile. »Danke«, sagte er dann zu Q’eeng.
    »Keine Ursache«, sagte Q’eeng und steckte das Phon wieder ein. »Eine äußerst seltsame Botschaft.«
    »Man könnte sagen, dass sie codiert ist«, erklärte Dahl.
    »Ist es Ihnen erlaubt, Ihrem vorgesetzten Offizier zu sagen, worum es darin geht?«, fragte Q’eeng.
    »Es ist eine Botschaft von Gott«, sagte Dahl. »Oder von jemandem, der praktisch die gleiche Rolle spielt.«
    Q’eeng musterte Dahl abschätzend. »Manchmal habe ich den Eindruck, dass an Bord der Intrepid Dinge geschehen, von denen ich gar nichts wissen soll«, sagte er. »Ich vermute, dies ist ein solcher Fall.«
    »Mit allem gebührenden Respekt, Sir«, sagte Dahl, »aber Sie ahnen gar nicht, wie richtig Sie damit liegen.«

23

    »Und was jetzt?«, fragte Duvall. Die vier Freunde saßen in der Messe und stocherten in ihrem Mittagessen herum.
    »Wie meinst du das?«, fragte Hester.
    »Ich meine, was jetzt?«, sagte Duvall und zeigte auf Hester. »Du wurdest in einen anderen Körper versetzt.« Sie zeigte auf Dahl. »Er ist von den Toten auferstanden, und wir alle sind aus einer alternativen Realität zurückgekehrt, weil wir verhindern wollten, aus dramaturgischen Gründen umgebracht zu werden. Wir haben gewonnen. Was jetzt?«
    »Ich glaube, so funktioniert das nicht«, sagte Hanson. »Ich glaube nicht, dass wir irgendetwas gewonnen haben, außer dass wir unser Schicksal wieder selbst in der Hand haben.«
    »Richtig«, sagte Hester. »Das alles bedeutet also, wenn wir eines Tages im Badezimmer ausrutschen und uns an der Toilettenschüssel den Kopf aufschlagen, können wir zufrieden mit dem letzten Gedanken ›Gut, das habe ich mir ganz allein angetan‹ sterben.«
    »Wenn du es so ausdrückst, scheint es die Mühe gar nicht wert gewesen zu sein«, sagte Duvall.
    »Ich habe kein Problem damit, mir im Badezimmer den Schädel einzuschlagen«, sagte Hester. »Solange ich es im Alter von einhundertzwanzig Jahren mache.«
    »An deinem einhundertzwanzigsten Geburtstag komme ich mit einer Dose Bohnerwachs vorbei«, versprach Duvall.
    »Ich kann es gar nicht erwarten«, sagte Hester.
    »Andy? Alles in Ordnung mit dir?«, fragte Hanson.
    »Alles okay«, sagte Dahl und lächelte. »’tschuldigung. Hab nur ein bisschen nachgedacht. Eine fiktive Person zu sein und so.«
    »Das haben wir jetzt hinter uns«, sagte Hester. »Das war doch der Sinn des Ganzen.«
    »Du hast recht«, sagte Dahl. »Ich weiß.«
    Duvall blickte auf ihr Phon. »Mist, ich werde mich verspäten«, sagte sie. »Ich soll ein neues Besatzungsmitglied einarbeiten.«
    »Ach, mit einer Beförderung steigt auch die Verantwortung«, sagte Hester.
    »Das wahre Leben ist wirklich hart«, sagte sie und stand auf.
    »Ich komme mit«,

Weitere Kostenlose Bücher