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Redshirts

Redshirts

Titel: Redshirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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der Transition sind sie ausgebrannt.«
    »Ich weiß «, sagte Kerensky.
    »Unsere Verteidigungsoptionen?«, fragte Dahl.
    »Das hier ist ein Shuttle «, sagte Kerensky. »Ich kümmere mich darum.« Er flog einen heftigen Schlingerkurs. Die Raketen folgten seinen Manövern und lösten ihre ursprüngliche Formation auf.
    Eine Nachricht erschien auf Dahls Bildschirm. »Drei Raketen auf Zielkurs«, sagte er. »Einschlag in sechs Sekunden.«
    Kerensky blickte auf, als wollte er sich an eine himmlische Instanz wenden. »Verdammt noch mal, ich bin eine der Hauptfiguren! Tu etwas!«
    Ein Lichtstrahl schoss von der Intrepid heran und verdampfte die nächste Rakete. Kerensky riss das Shuttle herum und wich der Explosion und den Trümmern aus. Dann berührte der Pulsstrahl der Intrepid die anderen vier Raketen und verwandelte sie in atomare Wolken.
    »Heiliger Strohsack, es hat funktioniert!«, rief Kerensky.
    »Wenn du das nur vorher gewusst hättest, was?«, sagte Dahl, der selbst staunen musste.
    Das Phon des Shuttles meldete einen Anruf. »Kerensky, melden Sie sich«, war Abernathys Stimme zu hören.
    »Hier Kerensky«, sagte er.
    »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit«, sagte Abernathy. »Haben Sie den Überträger?«
    Den Überträger?, dachte Dahl – und erinnerte sich dann, dass sich in Hesters Körper invasive Zellen befanden, deren DNS eine codierte Botschaft mit dem Letzten Willen und Testament des Anführers von Forshans rechtsseitigem Schisma enthielt. Wenn sie entschlüsselt wurde, konnte es das Ende der Religionskriege auf dem Planeten bedeuten, was jedoch im Widerspruch zu den Interessen verschiedener Anführer auf beiden Seiten des Konflikts stand, was wiederum der Grund war, warum sich alle diese Schiffe hier versammelt hatten: weil sie das Shuttle abschießen wollten.
    Dann erinnerte sich Dahl daran, dass das alles bis vor einer Sekunde noch keine Gültigkeit gehabt hatte.
    Aber jetzt waren es Tatsachen.
    »Wir haben den Überträger«, sagte Kerensky. »Besatzungsmitglied Hester. Ja. Aber er ist sehr krank, Captain. Wir können ihn kaum am Leben erhalten.«
    Auf Dahls Kopilotenkonsole blinkte eine Anzeige. »Drei neue Raketen im Anflug!«, sagte er zu Kerensky, der sofort weitere Ausweichmanöver flog.
    »Kerensky, hier ist der erste medizinische Offizier Hartnell«, meldete sich eine andere Stimme. »Hesters Immunsystem wehrt sich gegen diese Zellen, aber es verliert den Kampf. Wenn Sie ihn nicht sofort ins Schiff bringen, werden die Zellen ihn töten, und dann werden auch die Zellen sterben.«
    »Wir werden beschossen«, sagte Kerensky. »Das macht die Navigation etwas schwierig.«
    Wieder schoss ein Pulsstrahl aus der Intrepid und vernichtete die drei neuen Raketen.
    »Sie kümmern sich darum, zur Intrepid zu fliegen, Kerensky«, sagte Abernathy. »Und wir kümmern uns um die Raketen. Abernathy Ende.«
    »Der ›Überträger‹?«, sagte Duvall von hinten. »Er hat Zellen im Körper, deren DNS eine verschlüsselte Botschaft enthält? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn!«
    »Nick Weinstein musste diese Episode sehr schnell schreiben«, sagte Dahl. »Nimm’s ihm nicht übel.«
    »Hat er auch das hier geschrieben?«, fragte Kerensky und deutete auf die Sichtschirme, die die Raumschlacht zeigten. »Wenn ich ihn jemals wiedersehe, werde ich ihm einen kräftigen Arschtritt verpassen.«
    »Konzentrier dich«, sagte Dahl. »Wir müssen die Intrepid erreichen, ohne vorher zu sterben.«
    »Glaubst du, dass jetzt Paulsons Sohn in Hesters Körper ist?«, fragte Kerensky.
    »Was?«, sagte Dahl.
    »Glaubst du, dass der Austausch funktioniert hat?«, fragte Kerensky mit einem Seitenblick auf Dahl.
    Dahl drehte sich zum Körper auf der Trage um. »Ich weiß es nicht. Vielleicht.«
    »Ein ›Vielleicht‹ genügt mir«, sagte Kerensky und hörte auf, Ausweichmanöver zu fliegen, um das Shuttle mit höchstmöglicher Geschwindigkeit auf direkten Kurs zur Intrepid zu bringen. Um sie herum feuerten die Raumschiffe von Forshan Raketen, Strahlen und Projektile ab. Die Intrepid erstrahlte wie ein Weihnachtsbaum und wehrte die Angriffe mit sämtlichen verfügbaren Waffen ab.
    »Das ist eine schlechte Idee«, sagte Dahl zu Kerensky, der stur geradeaus starrte und die Intrepid fest im Blick hatte.
    »Wozu das Rumgeeiere?«, sagte Kerensky. »Wir werden überleben oder sterben.«
    »Es hat mir besser gefallen, als du noch Fatalist warst«, sagte Dahl.
    Eine Rakete explodierte an Steuerbord und warf das Shuttle aus der Flugbahn.

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