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Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei

Titel: Redwall 01 - Der Sturm auf die Abtei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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dann in Erwartung eines Kommentars zurück. Basilius’ lange Ohren bewegten sich auf und ab wie Eisenbahnsignale, während er sein Essen und den Bericht seines Freundes verdaute.
    »Hmm, Ratten. Ich wusste, sie würden irgendwann in Erscheinung treten, habe da so meine Berichterstatter, müsst Ihr wissen. Hatte aber auch irgendwie so ein Gefühl in den guten alten Ohren. Auch Redwall ist mir in der Tat gut bekannt. Großartiger Bursche, der Abt Mortimer. Prächtiger Knabe. Ich hörte, wie die Josefsglocke läutete und Zuflucht andiente. Ach ja, und dann war da noch so ein frecher Knilch von Igel, der meinte, ich müsste Fersengeld geben und Unterschlupf suchen. Das ging natürlich keinesfalls. Du liebe Güte, nein. Das wäre nicht vertretbar gewesen. Dass ein Bursche seinen Posten verlässt und desertiert, das wäre wohl eine armselige Vorstellung, was? Ich ziehe meine eigene Gesellschaft vor, müsst Ihr wissen. Mit Ausnahme des hier Anwesenden, versteht sich.«
    »Oh ja, natürlich«, stimmte Matthias zu. Der Hase gefiel ihm ganz großartig. Mit militärischem Zack sprang Basilius auf und salutierte.
    »So, das Wichtigste zuerst! Müssen Euch zur Kirche hinüberschaffen, junger Mäusekamerad. Sagt einmal, das grüne Dingsbums, das Ihr da tragt, ist doch eine Kutte, nicht wahr? Todsichere Tarnung. Ihr müsst Euch nur immer in den Schatten legen. Glaubt mir, Ihr würdet Euch nicht einmal selbst wiederfinden. Erstklassige Tarnung, ganz bestimmt!«
    Basilius hielt inne und grübelte einen Moment lang. Seine Ohren, die flach auf dem Rücken lagen, stellten sich auf und zeigten nun in verschiedene Richtungen. Er fuhr fort: »Also, sobald Ihr Euer Stück Wandteppich, oder was immer es ist, befreit habt, nehmt Ihr den kürzesten Weg über das Gemeindeland zurück. Ich werde dort warten, keine Sorge. Gut! Nun kommt, mein stürmischer junger Knabe. Wir können schließlich nicht den ganzen Tag hier herumsitzen wie zwei fette Kaninchen beim Sellerie. Auf gehts und ran an den Feind! Mit schnellem Wort und forscher Tat. Nun flitzt mal los, Jungchen.«
    Erneut war Basilius verschwunden, und als er wieder auftauchte, befand er sich bereits drei Meter weit auf dem Gemeindeland. »Nun kommt schon, Matthias. Wende nach links und Drehung nach rechts. Im Zickzack und ducken, schlängeln und winden. Schaut her, es ist kinderleicht.«
    Matthias beeilte sich hinterherzukommen und bemühte sich, Basilius’ Anweisungen zu befolgen. Erstaunlicherweise schien es zu funktionieren, sodass die zwei Freunde schon nach kurzer Zeit fast drei Viertel des Gemeindelandes überquert hatten. Matthias konnte bei einigen Ratten bereits die Schnurrhaare zählen. Er hielt sich mit der Pfote den Mund zu, um nicht laut loszuprusten.
    »Es ist wirklich ganz einfach, nicht wahr, Basilius? Wie mache ich mich?«
    Der Hase tauchte neben ihm auf. »Sensationell! Vortrefflich! Wie eine Ente im Wasser, junger Kamerad. Mögen meine Ohren herunterhängen, wenn Ihr nicht der beste Schüler seid, den ich je hatte. Übrigens – kann ich eigentlich in irgendeiner Form von Nutzen sein?«
    Matthias hielt an und sein Blick war ernst. »Ja, es gibt schon etwas, Basilius. Aber es widerstrebt mir, Euch in meinen Kampf mit hineinzuziehen.«
    Basilius Hirsch Hase schnaubte. »Unfug! Mein Kampf, Ihr macht mir Spaß! Würdet Ihr Euch vielleicht freundlicherweise dran erinnern, dass ich nicht vorhabe, mit dem Futterbeutel vor der Nase herumzusitzen und zuzusehen, wie irgend so ein hässlicher großer Nager und seine Bande von Raufbolden herumrennen und mein Land erobern! Oh nein, es soll nicht später einmal in der Messe heißen, dass Basilius Hirsch Hase dem Rückzug den Vorzug gab. Nun kommt schon heraus damit, Matthias, Ihr junger Brummbär.«
    Der Hase blähte seine schmale Brust auf und stand da, mit einer Pfote auf dem Herzen, geschlossenen Augen und kerzengeraden Ohren. Er erwartete seine Befehle. Der junge Mäuserich verbarg ein Lächeln, als er Basilius’ erhabene Haltung sah, und sagte bewundernd: »Oh, Herr Hase, Ihr seht so heldenhaft aus, wie Ihr da steht! Ich danke Euch!«
    Basilius öffnete ein Auge, um an sich herabzublicken. Ja, er sah wirklich sehr edel aus, fast ein bisschen wie ein Clanführer. Ein junger Mäuserich konnte derlei Dinge natürlich nicht wirklich verstehen.
    Matthias sagte dem »Hirsch«, was er für ihn tun konnte. »Wäre es vielleicht möglich, dass Ihr irgendwie Verwirrung stiftet, während ich den Wandteppich hole? Könntet Ihr die Ratten

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