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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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da oben etwas zu schlafen. Ich werde euch aufwecken, wenn Herr Maske heute Nacht zurückkommt. Wir müssen es schlau anstellen und auf der Hut sein, wenn wir es schaffen wollen, zu euren Freunden und eurer Familie in Mossflower zurückzugelangen.«
     
    Martin war überwältigt von der Größe des Reiches von Lord Cayvear. Der Fledermausberg war gewaltig und beeindruckend, hier gab es Schluchten, Tunnel, Flüsse, Höhlen, Wasserfälle und unterirdische Seen. Lord Cayvear zeigte auf seine Stammesmitglieder. Diejenigen, die sich nicht an der Suche nach Gonff beteiligten, waren beim Fischen an den Seen oder bei der Ernte auf den großen Feldern, auf denen essbare Wurzeln, Pilze und unterirdische Pflanzen angebaut wurden.
    Aber nirgendwo war auch nur eine einzige Spur von dem Mäusedieb zu entdecken. Sie waren bei ihrer Suche aufwärts geklettert, hatten die hohe Höhlengalerie überquert und waren einem zentral gelegenen Weg gefolgt, der steil bergauf führte. Als sie oben angelangt waren, hielt Lord Cayvear an. Er drehte sich um und versperrte mit ausgestreckten Flügeln den Weg.
    »Wir gehen nicht weiter, nicht weiter«, verkündete er.
    Martin wies nach oben. »Aber, Lord Cayvear, ich bin mir ganz sicher, dass ich da oben Tageslicht sehen kann.«
    Der große Fledermäuserich blieb ungerührt. »Das ist richtig, Martin. Das ist richtig. Von da oben mag die Welt da draußen vielleicht erreichbar sein, aber es darf sich niemand weiter vorwagen als bis hier. Da oben brütet ein riesiger Greifvogel, er ist viel größer als jede Fledermaus. Er ist ein Killer. Viele meiner Fledermäuse, die da hinaufgeflogen sind, wurden nie wieder gesehen, nie wieder gesehen.«
    Martin warf einen letzten niedergeschlagenen Blick auf den dünnen Lichtstrahl und wandte sich ab.
     
    Die Fledermauskinder waren sehr neugierig und hatten an Dinny einen Narren gefressen. Sie waren davon überzeugt, dass der Maulwurf nichts weiter war als eine dicke Fledermaus ohne Flügel. Dinny gefiel dieser Gedanke.
    »Hojoj, Flattrmäus. I dua untr eur Erda fliega. Dahär dua i mir mei Flügl mit all dr Grab’rei abg’nutzt haba.«
    Die kleinen Fledermäuse lachten. »Herr Dinny, Ihr seid wirklich zu komisch, zu komisch!«
    Martin rief Dinny und Roy-Ahoi zu einer Lagebesprechung zu sich.
    »So, wie ich es sehe, gibt es nur einen Weg in den Fledermausberg hinein, und zwar den Weg, den wir genommen haben. Der Weg hinaus besteht aus einem hohen Gang mit einer Öffnung, aber die wird von irgendeinem großen Greifvogel versperrt. Sogar Lord Cayvear traut sich nicht da hinauf.«
    »Hajaj, duat är dänn g’sagt haba, wos für a Art Flattrvogl es seia duat?«, fragte Dinny.
    Martin zuckte mit den Achseln. »Nein, Din. Ich hoffe nur, dass der arme Gonff ihm nicht zum Opfer gefallen ist. Hört mal, wenn wir mit unserer Suche nach dem Feuer speienden Berg fortfahren wollen, müssen wir einen Weg finden, wie wir an dem Vogel vorbeikommen. Das wäre auch in Gonffs Sinne.«
    Roy-Ahoi war nicht gerade optimistisch. »Wenn der große Vogel sogar Lord Cayvear töten könnte, wie sollen dann wir etwas gegen ihn ausrichten?«
    Martin wickelte seine Schleuder ab. »Wir müssen es wenigstens versuchen.«
    »Mit a Schleudr könnat Yi’s nich schaffa, Martn. Abr wänn dr Flattrvogl hoch oba issa, dann dua i a alta Maulwurfstrick kenna, wi ma ’n zom Absturz bringa könna«, versprach Dinny.
    Lord Cayvear tauchte aus der Dunkelheit auf. »Wie würdet Ihr das denn anstellen? Was habt Ihr für einen Plan, einen Plan?«
    »Hajaj, i dua untr ’s Nest klettra un dua’s ausgraba, dann dua i von untn dagega drücka, d’mit es dn Berg nuntrfalla duat«, erklärte der Maulwurf.
    Lord Cayvear schlug mit seinen Flügeln, flog zur Decke und blieb dort mit seinen Klauen festgeklammert kopfüber hängen.
    »Könnt Ihr es schaffen, es schaffen?«, fragte er mit aufgeregt zischender Stimme.
    Martin klopfte Dinny auf die Schulter. »Lord Cayvear, wenn dieser Maulwurf sagt, dass er es schaffen kann, dann könnt Ihr ganz sicher sein, dass es auch stimmt. Kommt mit, wir können ihm bestimmt etwas zur Pfote gehen.«
     
    Gerade breitete sich die Dunkelheit über dem Wald aus. Die Baumkronen erstrahlten im feurigen Licht der untergehenden Sonne und der abendliche Gesang der Vögel wurde nur noch durch die eine oder andere Grasmücke aufrechterhalten. Im Dickicht an der Ostseite von Kotir drängten sich die Eichhörnchen und Otter, die Skipper und Lady Ambra höchstpersönlich ausgewählt

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