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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Strand tief unter sich und dahinter das unendlich weite Wasser, das in der frühen Sommersonne glitzerte und glänzte.
    »Hier stand ich, als Ihr gestern Abend unten am Ufer meine Stimme hörtet«, flüsterte Keiler ihm zu. »Ich muss jetzt flüstern, denn würde ich mit lauter Stimme sprechen, dann würde das Echo Euch taub machen.«
    Martin nickte nur, er wagte nicht zu sprechen, da er befürchtete, dass sein Stimme genauso dröhnen würde.
    Keiler lächelte und klopfte dem Mäusekrieger leicht auf die Schulter. »Ihr seid weiser, als Eurem Alter angemessen wäre. Lasst Euch von dem, was ich Euch jetzt zeigen werde, nicht überraschen. Dies ist nur für unsere Augen bestimmt, Martin – für uns zwei Krieger.«
    Der Dachs ging zur linken Wand zwischen dem Eingang und dem Fenster, wo sich ein langer, tiefer Spalt entlangzog, der ein natürlicher Riss im Gestein zu sein schien. Er legte seine großen, schweren Klauen tief in den Spalt hinein und begann dann zu ziehen.
    Ehrfürchtig stand Martin da und staunte über die beängstigende Kraft von Keiler dem Kämpfer. Stahlharte Sehnen und gewaltige Muskeln traten hervor und spannten sich an, als der Dachs mit einem leisen Grunzen tief in seiner Brust anzog. Die Anstrengung trieb ihm den Schaum vor den Mund, aber er zog mit aller Gewalt weiter. Er hatte seine tellergroßen Hinterpfoten flach auf den Felsboden gestemmt und zerrte mit seinen massigen Klauen an dem kahlen Stein, bis die gesamte Wand sich mit einem tiefen Grummeln nach außen zu drehen begann.
    Martin sah mit weit geöffneten Augen zu; er hielt die Pfoten fest geballt und hatte die Zähne zusammengebissen, so sehr wünschte er dem Silberdachs, dass ihm sein großer Kraftakt gelingen möge. Keiler lehnte sich mit seiner Schulter gegen die eine Seite und mit seinen Pfoten gegen die andere. Er drückte kräftig nach beiden Seiten, bis die Geheimtür schließlich weit offen stand. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, gingen sie hinein.
     
    Sie betraten eine schmale Halle. Die eine Wandseite war mit winzigen, in den Stein gemeißelten Bildern bedeckt, die andere war glatt und am anderen Ende befand sich eine abgerundete Nische. Was Martin dort erblickte, ließ ihn wie angewurzelt stehen bleiben, sodass Keiler über ihn stolperte.
    Auf einem Thron in der Nische saß ein Dachs in voller Rüstung! Martin spürte Keilers Pfote auf seiner Schulter. »Ihr braucht keine Angst zu haben, mein kleiner Freund.« Die Stimme des Dachses war ruhig. »Dies ist mein Vater, der alte Lord Brockbaum.«
    Keiler tappte laudos voran und berührte den Dachs in der Rüstung ehrfurchtsvoll.
    »Ich machte mich auf die Suche nach dem Salamandastron, genau wie mein Vater vor mir«, erklärte er. »Als ich diesen Ort fand, lebte er noch und erfreute sich bester Gesundheit. Er herrschte hier und wir verlebten gemeinsam viele glückliche Jahreszeiten. Am Ende wurde er aufgrund seines hohen Alters an das Tor zum Wald des ewigen Dunkels gerufen. Nun ist er ein Teil der Legende dieses Berges, genau wie er es sich immer gewünscht hatte. Ich habe dieses Grabmal für ihn geschaffen.« Sanft strich Keiler über die schwach glänzende Rüstung. Dann ging er zum Eingang zurück und rief Martin zu sich herüber.
    »Lasst uns ganz am Anfang beginnen. Seht Ihr das hier?« Keiler zeigte auf eine gemeißelte Reihe von Dachsfiguren. »Seit Anbeginn der Zeit, als der allererste Sonnenstrahl ein Tier berührte, kommen wir Dachse bereits an diesen Ort. Nur die Krieger mit mutigem Herzen und starkem Willen sind hier aufgeführt. Seht: Urthrun der Greifer, Ginster der Speerwerfer, Blaustreifen der Wilde, Ceteruler … die Liste geht immer so weiter. Schaut, das hier ist mein Vater, Lord Brockbaum, und hier, gleich daneben, bin ich. Es ist noch viel Platz für jene, die nach uns kommen werden. Ich sehe Euch an, dass Ihr mir eine Frage stellen möchtet. Nur zu, Martin. Ich erlaube Euch das Schweigen zu brechen.«
    Martin brauchte gar nicht zu sprechen; er zeigte nur auf eine Folge von gemeißelten Bildern, die sich von den anderen unterschieden.
    »Die Ähnlichkeit mit Euch ist verblüffend, finde ich«, flüsterte Keiler.
    Sie blickten auf ein kleines Fries, auf dem die Taten von vier Gestalten abgebildet waren. Drei davon waren absichtlich klein dargestellt worden, aber die vierte war unverkennbar Martin, selbst der Schwertgriff um seinen Hals war zu sehen. Keiler sah Martin mit einem eigenartigen Gesichtsausdruck an. »Freund, Ihr müsst mir glauben, dass diese

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