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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Griff des zerbrochenen Schwertes in seinen Pfoten und sah ihn an, als würde dieser ihm eine Botschaft übermitteln.
    Martin beendete seine Erzählung der Ereignisse. »Ihr seht also, dass Mossflower seinen Sohn Keiler dringend braucht«, schloss er. »Ihr müsst mit uns zurückkommen.«
    Es war plötzlich still im Raum. Als der Silberdachs sprach, ging er jedoch nicht auf die Bitte ein: »Dies ist ein uralter Schwertgriff und ein guter noch dazu. Ich kann daraus eine neue Waffe schmieden. Sie sollte eine Klinge erhalten, die sich durch nichts zerbrechen lässt.«
    Martin erkannte, dass Keiler sich keine Antwort abringen lassen würde, und so beschloss er auf ihn einzugehen und zu warten, bis der Dachs zu einem Gespräch bereit war.
    »Ich danke Euch, Keiler. Es läge mir wirklich sehr am Herzen zu sehen, wie aus dem alten Schwertgriff meines Vaters wieder eine neue Waffe geschmiedet wird. Seit es zerbrochen wurde, habe ich mich mit dem halben Schwert auch nur wie ein halber Krieger gefühlt.«
    Keiler schüttelte seinen massigen Kopf. »Da macht Ihr einen Fehler, Martin. Ihr seid ein wirklicher, vollwertiger und wahrer Krieger. Ihr seid es in Eurem Herzen – ich kann sehen, dass Ihr es in Euch tragt. Wenn ich nun das Schwert wieder neu schmiede, dürft Ihr niemals vergessen, dass das Entscheidende nicht die Waffe ist, sondern der Krieger, der sie führt. Ein Schwert kann nur in den Pfoten eines ehrlichen Kriegers eine Macht darstellen. Aber jetzt genug davon. Ihr seid müde und Eure Freunde auch. Ich werde morgen mit Euch sprechen und Euch vieles zeigen. Schlaft hier. Ich werde meine Hasen mit frischen Handtüchern für Euch heraufschicken, falls Ihr ein Bad zu nehmen wünscht, um Euch den Staub von der Reise abzuwaschen.«
    Keiler der Kämpfer verabschiedete sich von den Gefährten und ging hinaus.
     
    Das heiße Bad war wunderbar erfrischend. Trabbs, Wother und Ffring tauchten mit riesigen weichen Handtüchern auf.
    »Eins für jeden von euch Burschen. Gespritzt wird nicht.«
    »Und vergiss nicht dich hinter den Ohren zu waschen, alter Knabe.«
    »Gute Nacht. Bis morgen früh.«
    Trocken, satt und warm lagen sie auf den moosbedeckten Vorsprüngen.
    »Hajaj«, gähnte Dinny, »nu duat ma ändlich im Sammandastor seia.«
    Roy-Ahoi starrte an die hohe Decke.
    »Es ist wirklich ein wundervoller Ort. Dieser Keiler ist allerdings ganz schön merkwürdig, nicht wahr, Martin?«
    »Ach, er wird uns schon sagen, was er zu tun beabsichtigt, wenn er bereit ist und den Zeitpunkt für gekommen hält«, sagte Martin überzeugt. »Lasst uns lieber schlafen. Ich habe so das Gefühl, dass wir morgen eine Menge erleben werden.«
    Gonff konnte nicht widerstehen, er musste einfach sein neuestes Lied zum Besten geben.
     
    »Die Freunde sind müde und glücklich zugleich;
    sie haben ihr großes Ziel endlich erreicht.
    Die Suche war mühsam, der Weg war weit,
    wir wollten zum Berg der das Feuer speit.
    Dort hofften wir Keiler den Kämpfer zu seh’n,
    der tiefe und dunkle Geheimnisse -«
     
    Gonff setzte sich auf und kratzte sich am Schnurrhaar. »Was reimt sich eigentlich auf ›seh’n‹, Kumpels?«
    Drei nasse Handtücher klatschten ihm mitten ins Gesicht.
    »Vrsuch z’ schlafa!«

36
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    Für die Waldbewohner kam der Angriff am frühen Morgen vollkommen überraschend.
    Unter der Führung von Fluch und Zarina schlugen die vereinten Streitkräfte mit außergewöhnlicher Schnelligkeit zu. Glücklicherweise lagen die Kleinen noch in ihren Betten in Brockhall, während die Mäuse aus Loamhedge gerade dabei waren, das Frühstück vorzubereiten. Es waren nur Maulwürfe, Otter und ein paar Eichhörnchen bei den Grabarbeiten.
    Unter der Deckung von Zarinas Speerwerfern stürmten Fluchs Söldner herbei und hackten wie wild drauflos. Ardklaue, Billum und Lehmwerfer waren tief unter der Erde. Alle anderen wurden im Freien überrascht. Es ging zu wie in einem Hexenkessel!
    Skipper wurde ein Pfeil in die Seite geschossen. Lady Ambra verlor ein Ohr, als ein Fuchs mit seinem Schwert auf sie losging. Im Wald wimmelte es nur so von schreienden, um sich schlagenden Tieren. Es gab nur einen einzigen Ausweg: den schnellstmöglichen Rückzug. Ungeachtet seiner Wunde hielt Skipper mit einer Hand voll Ottern die Stellung, indem sie Steine schleuderten, wobei er laut brüllte: »Flieht, macht schnell!«
    Ambra und ihren Eichhörnchen gelang es, durch die Baumwipfel zu entkommen, nur zwei von ihnen blieben erschlagen am Boden zurück. Skipper und

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