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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Bilder hier nicht von mir stammen und auch nicht von meinem Vater. Wie lange sie sich schon hier befinden, weiß ich nicht. Für mich sind sie ein Teil der Legende vom Salamandastron und so solltet Ihr sie auch betrachten. Eure ist die größte Figur und daneben sind Eure Freunde abgebildet. Seht Ihr? Hier führt Ihr sie zu dem Berg. Hier ist der Salamandastron und hier seid wieder Ihr, wie Ihr den Berg mit Euren Freunden verlasst. Ihr tragt nicht länger den Schwertgriff um den Hals, sondern haltet ein leuchtendes neues Schwert in Pfoten. Wie es weitergeht, tja, das weiß ich leider auch nicht.«
    Martin sah sich das Bild ganz genau an. »Hier ist das Meer, dort ist ein Schiff … Hier drüben sieht alles sehr verschwommen aus. Es könnte eine Baumgruppe sein, ein Wald oder ein Gehölz. Dies sieht aus wie eine Peitsche und ein Pfeil. Was bedeutet das, Keiler?«
    »Eure Augen sehen viel schärfer als meine, Martin. Die Peitsche, das ist die Geißel der Seeratten, ein Zeichen des Bösen. Was den Pfeil betrifft – wo weist er denn hin?«
    »Die Halle hinunter zu der Nische, wo Euer Vater sitzt.«
    Keiler zeigte auf den Raum mit dem Echo. »Martin, bitte geht nach draußen und wartet dort auf mich.«
    Martin stellte keine weiteren Fragen, sondern ging hinaus. Als er noch einmal zurückblickte, sah er, dass Keiler sich in der Nische hinter Lord Brockbaums Thron hinunterbeugte. Sorgfältig studierte er etwas, das tief unten in die Wand gemeißelt worden war.
    Einige Zeit später tauchte der Dachs wieder auf. Er schien gealtert zu sein und sah müde aus – Martin sorgte sich um seinen Freund.
    »Seid Ihr in Ordnung, Keiler? Was stand denn dort geschrieben?«
    Der große Silberdachs wirbelte zu Martin herum und sein versteinertes Gesicht spiegelte unermessliches Leid wider.
    »Schweigt! Nur Keiler der Kämpfer darf das wissen!«
    Der plötzliche Ausruf löste tausende von dröhnenden Echos aus, die mit erschreckender Heftigkeit von den Wänden abprallten. Der Lärm war ohrenbetäubend. Martin warf sich auf den Boden und hielt sich beide Ohren mit den Pfoten zu, um sich vor der anschwellenden Geräuschkulisse zu schützen; Keilers Stimme hallte wie unzählige gewaltige Kirchenglocken. Von Kummer und Reue erfüllt warf der große Dachs sein Gesicht in Falten. Mit einer einzigen schwungvollen Pfotenbewegung hob er Martin hoch und trug ihn schnell hinaus.
     
    Als der Mäusekrieger zu sich kam, lag er wieder in der Höhle des Dachses. Keiler tupfte ihm mit kühlem Wasser die Stirn ab.
    »Martin, vergebt mir. Ich vergaß, dass mit leiser Stimme gesprochen werden muss. Seid Ihr verletzt?«
    Martin steckte einen Finger in sein Ohr und wackelte damit hin und her. »Nein, mir fehlt nichts. Ehrlich, ich bin vollkommen in Ordnung. Ihr dürft Euch keine Vorwürfe machen. Ich hatte selber Schuld.«
    Keiler schüttelte bewundernd den Kopf. »Ihr sprecht wie ein wahrer Krieger. Steht auf, Martin, und folgt mir. Ich werde Euch jetzt etwas geben, womit Ihr auch wirklich wie ein Krieger kämpfen könnt.«
     
    An der Schmiede trafen sie Trabbs, Wother und Ffring. Die Hasen kicherten unentwegt und tauschten untereinander viel sagende Blicke aus.
    »Na, hat er denn schon eine Ahnung von dem Ihr-wisst-schon-was, Keiler?«
    »Ich finde, wir sollten es ihm jetzt zeigen, Keiler. Seid kein Spielverderber.«
    »Ja, sonst wird der arme Kerl uns noch vor Spannung umkippen.«
    Mit einem Zwinkern in seinen Augen wandte Keiler sich an Lupine, die Frau von Lederherz. »Was meinst du, Lupine? Ist er der Sache gewachsen?«
    Lupine wackelte nach Hasenart humorvoll mit ihren langen Ohren hin und her. »Ach, ich denke schon. Wir werden es auf jeden Fall bald wissen.«
    Keiler war mittlerweile an den Schmiedeofen herangetreten und spielte mit etwas herum, das in weiches Borkentuch eingeschlagen war.
    »Während Ihr letzte Nacht geschlafen habt, waren meine Hasen und ich bis nach Morgengrauen bei der Arbeit«, sagte er schließlich. »Ich habe etwas für Euch angefertigt, Martin.«
    Der Mäusekrieger spürte, wie sich sein Nackenhaar aufstellte. Er schluckte vor Aufregung, als Keiler fortfuhr.
    »Eines Nachts sah unsere Lupine auf ihrem Patrouillengang, wie ein Stern vom Himmel fiel. Sie fand die Stelle, wo er eingeschlagen war. Ein glühend heißer Metallklumpen lag tief im Sand vergraben. Als er abgekühlt war, grub sie ihn aus und brachte ihn mir. Letzte Nacht befeuerte ich meinen Schmiedeofen mit Stein- und Holzkohle; ich nahm mehr als je zuvor und brachte

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