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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Salamandastron, Herr Dinny?«
    »Das gibt’s doch gar nicht. Fiederviecher in unserem Berg? Niemals!«
    »Ganz und gar undenkbar, mein junger Igelbursche, ha!«
    »In unserem Berg gibt’s nur Feuer, Hasen und Dachse, Jungchen.«
    Gonff blickte Trabbs und Co. streng an. »Wer erzählt jetzt diese Geschichte, ihr oder ich?«
    »Ja, bitte seid still und lasst Herrn Gonff die Geschichte erzählen, Trabbs.«
    »Ganz recht, er ist ein viel besserer Geschichtenerzähler als Ihr.«
    »Genau, und die kleine Columbine ist vielleicht niedlich!«
    »Dann kamen wir an diesen Strand«, fuhr Gonff voller Begeisterung fort. »Riesig, mindestens so groß wie Mossflower, nichts als Sand, so weit das Auge reichte, abgesehen von dem Wasser und den Krebsen natürlich.«
    »Ooh, was ist denn ein Krebs, Herr Gonff?«
    »Na ja, ein Krebs sieht aus wie eine Spinne, nur ist er hundertmal größer, mit gewaltigen zwickenden Scheren und eingehüllt in einen harten Panzer.«
    »Habt Ihr und Martin denn den großen Krebs erschlagen, Herr Gonff?«
    »Äh, also – nein, Ferdy. Um ehrlich zu sein, habe ich am Ende sogar mit ihm getanzt.«
    »Hahahahahaha!«
    »War es denn ein hübsches Krebsfräulein, Gonff?«
    »Nein, ich glaube, es war mehr so eine Art Krebsmännchen, Columbine.«
    »Na, dann ist ja alles in Ordnung.«
    »Hier, das hätte ich ja fast vergessen. Ich habe dir eine Muschelkette gemacht. Binde sie dir um.«
    »Oh, danke schön, Gonff, sie ist wundervoll. Sind das Krebsschalen?«
    »Nää, Frollein, ’s duat Muschlschala seia, i dua s’ selbst g’sammlt haba.«
    »Während Gonff damit beschäftigt war, mit den Krebsen zu tanzen, nehme ich an. Vielen herzlichen Dank, Dinny.«
    Der Mäusedieb beschloss die Anspielung auf sein Tanztalent nicht zu beachten und fuhr mit seiner Erzählung fort. Er berichtete von dem Sand, dem stetigen Wechselspiel der Gezeiten, von den aasfressenden Seevögeln und der toten Ratte, deren Vorräte ihnen das Leben gerettet hatten. Er beschrieb die erste Begegnung mit Trabbs und Co. und wie sie die Weggefährten zum Berg geführt hatten. Dann begann er von dem legendären Berg namens Salamandastron zu berichten, von seinen Hallen, Höhlen, Treppen und Gängen. Er erzählte seiner erstaunten Zuhörerschaft die Geschichte von Keiler dem Kämpfer, von seinem lodernden Schmiedeofen, seinem riesigen Kriegsschwert und seiner unglaublichen Tapferkeit im Krieg gegen die Seeratten. Gonff beschrieb den Kampf, der damit geendet hatte, dass Keiler und Fangzahn gemeinsam durch das Tor zum Wald des ewigen Dunkels gegangen waren. Schließlich und endlich erzählte er davon, wie sie das Schiff Blutkiel gekapert hatten, das nun Waldlädie genannt wurde.
    Einen Moment lang war es totenstill, dann rückten die Waldbewohner noch näher und überhäuften ihn nur so mit Fragen. Timballisto und ein paar frühere Galeerensklaven retteten Gonff vor den Plagegeistern, indem sie große Kupferkübel mit Essen vom Schiff zerrten.
    »So. Stellt euch in einer Reihe auf. Zeit für Labskaus und Kuchen!«
    Die Kleinen sogen die würzigen Gerüche in sich auf, während Timballisto erklärte: »Meeresfrüchte und Kartoffelbrei, daraus macht man Labskaus. Davon bekommt ihr Haare auf der Brust wie ein riesiger Seebär. Da ist auch jede Menge Pfeffer und Meeressalz mit drin. Esst alles schön auf und zeigt mir, dass eure Teller leer sind, dann werde ich euch etwas auftischen, das ich nach meinem ureigenen Kriegerrezept zubereitet habe: Pflaumenkuchen mit Kastanien in einer Bucheckern-Sahnesoße. Langt ruhig zu, es ist genug für alle da.«
     
    Die Nacht senkte sich und die Waldlädie lag noch immer in der Flussmitte sicher vor Anker. Martin trat blass und mit traurigem Blick aus der Kajüte, nachdem er Bella die schlechte Nachricht überbracht hatte. Er rief die sechs Hasen zu sich.
    »Geht bitte in die Kajüte, Bella möchte mit euch sprechen. Erzählt ihr alles, was ihr von ihrem Vater wisst, und berichtet ihr von der Zeit, die ihr mit ihm gemeinsam in dem Berg verbracht habt.«
    »Du kannst dich auf uns verlassen, alter Knabe.«
    »Nur die guten Zeiten. Schön Stillschweigen bewahren, oh ja.«
    »So ist es richtig. Wie stark Keiler war.«
    »Er war wie ein Vater zu uns. Ein stattlicher Dachs, das war er!«
    »Er hat uns allen so viel beigebracht. Er war so verständnisvoll.«
    »Wie könnten wir jemals einen so guten Freund vergessen?«
     
    Bevor sie sich schlafen legten, hatten die Weitgereisten noch eine vertrauliche Besprechung mit den

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