Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze
genau wie Keiler.«
Roy-Ahoi nickte zum Ufer hinüber. »Na, was ist? Wir können hier doch nicht den ganzen Tag herumliegen, oder? Wer antwortet ihr denn nun?«
Klein Dinny löste das Problem, indem er aufstand und brüllte: »Hajaj, ’s duat wär an Bord seia, der aus Liab für sei Maid mit Nama Combuline fast umkomma duat.«
Alle, die sich im Gebüsch versteckt hielten, kamen gerade noch rechtzeitig herausgelaufen, um zu sehen, wie der Maulwurf mit einem lauten Aufklatschen im Wasser landete, nachdem Gonff ihn über die Reling befördert hatte.
»Ooh, aah, blubb, zu Hilf! I dua koi gutr Schwimmr seia!«
»Halte aus, Klein Din!«, rief Skipper. Schnell wie der Blitz war er im Wasser. Er hielt Klein Dinny hoch, sodass hilfsbereite Pfoten ihn wieder an Bord ziehen konnten.
»Skipper, du alter Wasserhaudegen!«
»Gonff, du kleiner Tortenräuber!«
»Hallo, Bella. Ahoi, ich bin’s, Martin!«
»Martin der Krieger, willkommen daheim. Schaut mal, wer hier ist!«
»Lady Ambra, wo ist denn Euer Ohr abgeblieben?«
Roy-Ahois Stimme ertönte und plötzlich wimmelte es auf der Waldlädie nur so von Mäusen, Igeln, Eichhörnchen und Hasen.
»Steuert hart backbord. Bringt sie dichter ans Ufer. Passt mit den Masten auf, dass ihr mir nicht damit in den Bäumen landet. Haltet die Ruderpinne ganz ruhig. Passt auf, dass der Bug im seichten Wasser nicht auf Grund läuft!«
Tschipp flog zum Schiff hinüber und setzte sich wichtigtuerisch auf die Reling. »Ähem, ich muss losfliegen und jenen, die im Verborgenen schmachten, die frohe Kunde überbringen.«
Als er davonflog, kicherte Skipper: »Heißt das jetzt, dass er den anderen Bescheid sagt? Mein lieber Klabautermann, dies ist aber wirklich ein schönes, stattliches Schiff. So eines habe ich auf dem alten Moss noch nie zuvor gesehen. Du hast es doch nicht etwa gestohlen, oder, Gonff? Sehe ich da etwa zwei Segel? Wundervoll! Du meine Güte, jetzt sieh sich mal einer diese große Ruderpinne an! Dies ist ja wirklich ein Schiff, mit dem man über die Meere segeln kann. Was ist das eigentlich für ein großer Schädel vorne an der Bugspitze? Ein Fisch! Ich kann kaum glauben, dass es einen so großen Fisch auf der Welt gibt.«
Timballisto lachte laut auf und hielt abwehrend seine Pfoten hoch. »Immer mit der Ruhe, Otter. Ihr müsst Skipper sein. Ich bin Martins Kumpel Timballisto. Wir werden Euch schon bald alle Eure Fragen beantworten.«
Als die Waldlädie am Ufer vor Anker lag, gingen Bella und Lady Ambra an Bord, umarmten Martin, Gonff und Dinny und blickten sich ehrfürchtig um.
Bella lächelte den Mäusekrieger liebevoll an und klopfte ihm auf die Schulter. »Martin, Ihr seid gewachsen. Ihr seht jetzt wirklich und wahrhaftig wie ein ausgewachsener Vollblutkrieger aus. Was für ein außerordentlich schönes Schwert Ihr da habt. Ist mein Vater hier auch irgendwo? Wo ist der alte Keiler der Kämpfer?«
Die Crew des Schiffes verstummte schlagartig. Martin nahm Bellas Pfote sanft in die seine.
»Kommt mit mir in die Kajüte, meine liebe Freundin. Ich habe Euch eine lange Geschichte zu erzählen.«
An jenem Sommernachmittag wurden viele Geschichten erzählt, während Martin und Bella in der Kajüte saßen. Ferdy und Coggs, Spike und Posy saßen inmitten einer Gruppe von Waldbewohnern an Deck. Die kleinen Igel trugen Seerattenohrringe und hielten jeder einen runden Schild in der Pfote. Sie hatten ihre Augen weit aufgerissen und ihre Münder standen offen, als Gonff erzählte, was den Weggefährten alles widerfahren war, seit sie Mossflower verlassen hatten, um sich auf die Suche nach dem Salamandastron zu begeben. Ben Stichler, Goody und die Äbtissin waren nicht minder beeindruckt. Sie grinsten von einem Ohr zum anderen, als sie sahen, dass Gonff aufs Gestikulieren verzichten musste, weil Columbine seine Pfote so fest umklammert hielt.
»Kröten, Kumpels. So bösartige Kröten wie diese habt ihr noch nicht gesehen. Aber als dann der Aal aus dem Schreiloch herausglitt …«
»War der Aal so groß wie ein Baum, Herr Gonff?«
»Doppelt so groß, Spike. Er hätte dich sogar mit geschlossenem Mund verschlingen können.«
Lady Ambra kicherte trocken. »Bist du dir ganz sicher, dass du Mäuse mit Flügeln gesehen hast, Gonff?«
»Oh nein, ich selber habe sie nicht gesehen, aber Martin und Dinny. Ist doch richtig, oder, Dinny?«
»Hajaj, ’s duat richtg seia. ’s duat ledrartiga Voglmäus g’wesa seia, de in däm Berg rumg’floga sin.«
»War das in dem
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