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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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bedeutete ihnen sich auf den Boden zu legen und lugte über die Mauer hinweg.
    »Still jetzt. Bogenschützen nach vorn. Bleibt mit euren Köpfen in Deckung und stellt euch an der Brustwehr auf. Haltet euch bereit, auf mein Kommando das Feuer zu eröffnen.«
    Die Bogenschützen nahmen klammheimlich ihre Position ein. Dann warteten sie ab.
    Zarina nickte ihnen zu.
    »Feuer!«
    Ein tödlicher Pfeilhagel sauste zur Erde. Sie beobachtete, wie die Pfeile im Laubwerk der Baumwipfel verschwanden. Von unten vernahm man keine Rufe oder Schreie, es herrschte beharrliches Stillschweigen.
    »Und noch mal Feuer!«
    Eine zweite Salve verschwand zischend in der Bastion aus Ästen, Zweigen und Blättern.
    Noch immer nichts.
     
    Weiter hinten im Wald knabberte Skipper an einem Haferkeks herum. »Ich überlege gerade, ob die Katze ihren Truppen wohl einen kleinen Imbiss zu früher Stunde gestattet.«
    Timballisto rieb sich einen Apfel in seinem Fell ab. »Ich denke mal, nicht. Seht Euch doch nur einmal die Bäume an, vor denen wir noch vor kurzem gestanden haben, sie sind mit Pfeilen förmlich gespickt.«
    Während die Waldbewohner dasaßen und aßen, sahen sie zu, wie zahllose Pfeile sich in die Äste und die weiche Erde knapp außerhalb ihrer Reichweite bohrten. Ein Mäuserich aus Loamhedge teilte sich mit Gonff eine Schale Milch.
    »Sollten wir denn nicht ein paar Pfeile zurückschießen, Herr Gonff?«, fragte er kühn.
    »Nein, Kumpel. Vergebene Liebesmüh. Zu hoch. Außerdem würden wir ihnen auf diese Weise unseren Standort preisgeben. Lassen wir sie doch noch eine Weile ihre Pfeile verschwenden.«
    »Es sei denn, wir könnten irgendwie in die Bäume hinaufgelangen, die sich an der Nordseite befinden«, sagte Borkenbursche, während er an einer Selleriestange knabberte.
    »Könntet ihr sie denn von dort aus treffen?«
    »Na hört mal! Gute Eichhörnchenbogenschützen! Natürlich könnten wir das, Martin.«
    Der Mäusekrieger dachte nach: »Hmm, ich denke mal, das ginge. Wir bräuchten aber irgendetwas, womit wir sie dazu verleiten können, ihr Feuer in diese Richtung zu lenken. Fällt Euch vielleicht etwas ein, Lady Ambra?«
     
    Zarina gab ihren Bogenschützen mit ihrer Pfote ein Zeichen das Feuer einzustellen. Einige von ihnen bemerkten es nicht und schossen munter weiter.
    »Hört auf! Es reicht, ihr Dummköpfe«, kreischte sie. »Seht ihr denn nicht, dass sie gar nicht mehr da sind?«
    Der Pfeilhagel verebbte. Krummschwanz, einer der Füchse, wandte sich zu seinem Gefährten um, einer Ratte namens Whegg.
    »Fluch wäre bestimmt ein Weg eingefallen, wie wir sie beseitigen können«, sagte er wehmütig.
    »Wie denn zum Beispiel?«
    »Na ja, nun, äh. Weiß ich auch nicht. Aber ihm wäre etwas eingefallen.«
    »Wenn er doch so ein schlauer Bursche war, warum ist er dann jetzt tot, hä? Schau mal, da unten bewegt sich etwas im Gebüsch!«
    Wie der Blitz war Zarina an der Seite der Ratte. »Wo? Zeig es mir!«, verlangte sie ungeduldig.
    »Da unten, gleich neben der Fläche, auf die wir geschossen haben.«
    Und richtig, im Gebüsch am Waldrand rüttelte und raschelte es wirklich.
    Zarina lächelte voller Genugtuung. »Dann haben wir also doch nicht nur unsere Pfeile verschwendet; wir haben ein paar von ihnen getroffen. Kommt alle hierher. Durchlöchert das Gebüsch mit euren Pfeilen. Ich will, dass nichts da unten mehr am Leben bleibt. Achtung, Feuer!«
    Die Pfeile durchdrangen das Gebüsch wie ein Hagelschauer.
     
    Lady Ambra kletterte in die Spitze einer Ulme hinauf, bis sie über die Brustwehr hinweg die Rücken der Soldaten erblicken konnte. Sie legte einen Pfeil an ihre Bogensehne und murmelte den zwölf kräftigen Eichhörnchen, die es ihr nachmachten, zu: »Drei Schüsse, so schnell ihr könnt, dann nichts wie weg von hier.«
    Die Pfeile flogen gerade und zielgenau und trafen die zusammengekauerte Gruppe, die damit beschäftigt war, in das Gebüsch zu feuern. Zarina wurde durch den Körper von Krummschwanz gerettet, der mit zwei Pfeilen im Rücken auf sie herabfiel. Auf dem Dach waren sie dem Angriff schutzlos ausgeliefert und so wurden viele Soldaten von Pfeilen getroffen.
    Doch bevor sie sich von dem Überfall erholt hatten und bereit waren zurückzuschlagen, waren die Eichhörnchen schon wie vom Erdboden verschluckt.
     
    Roy-Ahoi und der Vormaulwurf saßen in einiger Entfernung von dem Gebüsch. Von einem sicheren Versteck aus zogen sie kräftig an langen Seilen, deren Enden an Büschen und Ästen festgeknotet

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