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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Esstafel und entlang der Wände über lauter kleine Nischen mit Sitzgelegenheiten. Vom Versammlungssaal gingen mehrere Türen ab: Zur Linken lagen das Schlafgemach der Hausherrin und die Schlafsäle, während zur Rechten die Speisekammer, Küche und Lagerräume abgingen, hinter denen wiederum das Schlupfloch beziehungsweise die Fluchttür lag – ein typisches Beispiel für gesunden Waldbewohnerverstand.
    Brockhall war in grauer Vergangenheit von Dachsen erbaut worden. Sie hatten sich große Mühe gegeben es so zu gestalten, dass Walddachse sich dort auch wirklich wohl fühlten. Mit großer Sorgfalt und dem Geschick vieler Handwerker hatte man dafür gesorgt, dass das unterirdische Herrenhaus über jeden erdenklichen Komfort verfügte. Es gab kunstvoll gearbeitete Fackelhalterungen an den Wänden und wunderschön gearbeitete Einrichtungsgegenstände, wovon wiederum viele in das lebende Wurzelwerk geschnitten worden waren, damit sie sich harmonisch in ihre Umgebung einfügten. Die Wände waren mit rehbraunem und rosafarbenem Lehm bestrichen, der gebrannt worden war, um dem Ganzen einen angenehmen, rustikalen Anstrich zu geben. In allen Räumen fand man hier und da große, dick gepolsterte Lehnstühle, wie Dachse sie lieben. Vor jedem stand ein bequemer alter Schemel, der mit mit Samt bezogen war und oft von Jungtieren benutzt wurde, die so einen Pfotenstuhl wesentlich gemütlicher fanden als die kleinen polierten Ahornstühle, die speziell für sie angefertigt worden waren. Im Großen und Ganzen war es ein bewundernswerter Landsitz, in dem man mit Leichtigkeit alle Mitglieder des Rawim unterbringen konnte.
    Alle Waldbewohner hatten sich versammelt, um die Mäuse kennen zu lernen, die von Loamhedge angereist waren; es war ein festlicher Anlass.
    Die Vorsitzenden des Rates aller Widerstandskämpfer in Mossflower saßen im Versammlungssaal, die Kinder wurden ins Kinderzimmer gebracht und einige der Freunde gingen in Bellas viel bewunderte Küche, um dort bei der Zubereitung des Festmahls und dem Kochen zu helfen. Die Dächsin hatte zwar immer genug Nahrung vorrätig, aber sie freute sich dennoch außerordentlich, wenn zusätzlich Otter-, Eichhörnchen- oder Maulwurfsspeisen mitgebracht wurden. Alle waren bei ihrer Ankunft schwer bepackt gewesen. Bella, die ja normalerweise nur ihre eigenen Gerichte zu essen bekam, liebte es, einmal etwas anderes zu probieren.
    Gonff machte sie mit Martin bekannt. Sie begrüßte ihn herzlich.
    »Martin, willkommen, lieber Freund. Ben Stichler hat uns bereits von Euch erzählt. Wart Ihr nicht der Krieger, der einer Patrouille von Kotir einpfotig eine gehörige Lektion im Nahkampf erteilte, bevor es ihnen gelang, ihn gefangen zu nehmen? Wir wären Euch sehr dankbar, wenn Ihr uns in den schweren Zeiten, die nun vor uns liegen, mit Rat und Tat zur Seite stehen würdet. Wir können noch viel von Euch lernen. Sagt, kommt Ihr nicht aus dem Nordland?«
    Martin nickte und schüttelte Bellas große Pfote. Die Dächsin lächelte, sie war im Bilde. »Aha, das dachte ich mir schon. Ihr habt Euch wahrscheinlich Eure ersten Sporen im Kampf mit Ratten und Füchsen verdient. Ich weiß alles über die Kriegermäuse aus dem Norden. Kommt, ich möchte, dass ihr beide ein paar meiner Freunde aus dem Süden kennen lernt.«
    Bella ging mit ihnen in die Küche, wo sie Äbtissin Germania vorgestellt wurden, die die Zubereitung der Speisen beaufsichtigte. Von dort nahm Gonff Martin mit, um ihn mit Ben und Goody Stichler bekannt zu machen.
    Die beiden Igel waren überglücklich, dass ihr Gonff heil zu ihnen zurückgekehrt war. Sie tätschelten ihn und zerzausten ihm kräftig das Kopffell, denn umarmen konnten sie wegen ihrer spitzen Stacheln ja nur Igel.
    Goody streichelte Gonff und schimpfte gleichzeitig mit ihm: »Herrje, Maus sei Dank bist du wieder da, du kleines Schlitzohr. Dass du dich nicht wieder gefangen nehmen und einsperren lässt! Ben und ich waren ganz außer uns vor Sorge um dich, Gonff.«
    Ben tätschelte Martin begeistert den Kopf. »Hör auf das, was Goody dir sagt, Gonff. Es ist nur zu deinem Besten. Sei doch ein bisschen mehr wie der junge Martin hier – lass dich nur noch fangen, wenn es gar nicht mehr anders geht.«
    Goody nickte zustimmend und versuchte ernst zu blicken, aber Gonff packte sie bei den Pfoten und tanzte mit ihr herum.
     
    »Mehr als eine Mutter bist du für mich,
    du hast mich erzogen, warst gut zu mir.
    Als dein Mäuseigel liebe ich dich.
    Oh Goody, für all das danke ich

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