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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Felsen zu beiden Seiten des unter Wasser liegenden Loches, traf dabei aber nicht ein einziges Mal den Kopf seines Gegners. Verblüfft versuchte er sich abzuwenden.
    Da schnappte Sturmflosse zu und hielt den Moloch an seinen Hinterbeinen fest gepackt. Der gigantische Hecht drängte die Wassermassen beiseite, als er die Ratte rückwärts schwimmend mit sich in das Loch zog. Die am Ufer Stehenden konnten sehen, wie die Vorderkrallen des Molochs wild um sich schlagend aus dem Wasser ragten und ein letztes Mal in die Luft griffen, bevor sie für immer unter Wasser verschwanden.
    Der Zerstörer von Kotir war vernichtet worden. Sturmflosse hatte am Ende gewonnen!
    Zarina schoss mehrere Pfeile dorthin, wo der Hecht ihren Rattenkämpfer hinabgezogen hatte. Die Soldaten standen am Ufer herum, scharrten betreten mit den Pfoten oder zappelten aufgeregt herum. Jetzt, wo der Moloch besiegt worden war, plagten sie düstere Vorahnungen. Fortunata unternahm den Versuch sich unauffällig zu verdrücken, da ihr nur zu klar war, dass die Wildkatzenkönigin jetzt nach einem Opfer Ausschau halten würde, an dem sie ihren Zorn auslassen konnte.
    »Sofort kommst du hierher zurück, Füchsin! Wage es ja nicht, dich davonzustehlen.« Sie hielt ihre Pfote ausgestreckt und fauchte ein in ihrer Nähe stehendes Hermelin an: »Gib mir deinen Speer.«
    Ohne ihre Augen von der zitternden Fähe zu nehmen, ergriff Zarina den dargebotenen Speer. Sie drehte ihn schwungvoll um, sodass die Speerspitze Fortunatas Kehle berührte. »Dem Moloch kann niemand auf Dauer Widerstand leisten, was, Füchsin?«
    Die zu Tode geängstigte Füchsin konnte keinen Laut hervorbringen. Sie schnappte nur nach Luft.
    Zarina schwang den Speer zur Seite und tauchte ihn ins Wasser. Eine Weile fischte sie damit herum, dann zog sie ihn wieder heraus. Vorn an der Speerspitze hing das Halsband, das der Moloch einst getragen hatte. Zarina schleuderte die Waffe von sich. Der Speer zischte an Fortunata vorbei und bohrte sich in einen Eschenstamm, wo er zitternd stecken blieb, sodass glänzende Wassertropfen von ihm heruntergeschüttelt wurden.
    Von weiter unten am Fluss drang das tiefe, bellende Lachen eines Otters zu ihnen herauf.
    Mit wallendem Umhang zog die Wildkatze den Speer aus dem Baum, lief zum Rand des Wassers und schwang ihn dort drohend durch die Luft.
    »Lacht nur, ja, lacht nur so viel ihr wollt, aber wenn euch euer armseliges Leben lieb ist, zeigt euch besser nicht. Ich bin Zarina, Königin der Tausend Augen. Wenn ich mit Mossflower fertig bin, wird jeder, der sich mir widersetzt, sich wünschen, seine Mutter hätte ihm niemals das Leben geschenkt. Laut und lange werden die Schreie der Gequälten und Sterbenden an euer Ohr dringen. Jetzt lasst mal hören, ob ihr das auch noch so lustig findet!«
    Als Zarina ihre Rede beendet hatte, machte Fortunata einen Satz nach vorn. Die Fähe hatte vor, sich bei ihrer Königin wieder einzuschmeicheln, indem sie noch etwas zu ihrer Rede hinzufügte.
    »Das sind die Worte der mächtigen Zarina, Herrscherin über ganz Mossfl-«
    Gerade als Brogg sich vom Flussufer abwandte, traf er auf die herbeispringende Füchsin. Schmerzhaft prallten sie mit ihren Köpfen zusammen. Das Wiesel taumelte einen Schritt zurück und trat dabei auf den Mantelsaum der Füchsin. Sie stolperten und landeten unsanft im schlammigen, seichten Wasser.
    In das Gelächter der Otter stimmten nun auch kichernde Eichhörnchen mit ein.

13
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    Die Sonne über dem Wald stand im Zenit. Voll freudiger Erwartung ihres ersten Sommers umkreisten benommene Jungbienen summend die Blüten. Eine ehrwürdige Eiche von gewaltigem Umfang und enormer Höhe überragte die umstehenden Bäume. Unter ihrem Frühlingslaub aus kleinen grünen Blättern und ihrem gealterten Stamm lag Brockhall, der Familienstammsitz der Dachse. Das stabile, fein verästelte Wurzelwerk der Eiche versorgte den wunderschönen alten Wohnsitz mit Dachbalken, Wandsäulen, Regalwänden und an einigen Stellen sogar mit Fußböden. Im Erdgeschoss, zwischen der Gabelung zweier Wurzeln, befand sich die Eingangstür. Von dort führte ein langer Gang abwärts, von dem eine ganze Reihe von Räumen abgingen: Bellas privates Arbeitszimmer, ein paar kleinere Wohnzimmer, ein Kinderzimmer und ein kleines Krankenzimmer. An seinem anderen Ende führte der Gang direkt in den Versammlungssaal. Er hatte ein gewaltiges Ausmaß und war großzügig eingerichtet, verfügte über einen Kamin, eine Feuerstelle, eine große

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