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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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dir.
    Und seh ich dein altes Stachelgesicht -«
     
    »Mach, dass du fortkommst, du diebischer kleiner Schwindler!« Goody scheuchte Gonff fort und trocknete sich an ihrer alten, blumenbestickten Schürze die Tränen.
    Schwungvoll legte Gonff eine Pfote um Martins Schulter. Als sie lächelnd davonspazierten, schniefte Ben geräuschvoll. »Und doch muss man den kleinen Spitzbuben einfach irgendwie lieb haben.«
    »Ich bitte um Ruhe allerseits!«, rief Bella. »Könnt ihr euch bitte alle hinsetzen? Wenn die Ansprachen beendet sind, werden die Speisen aufgetragen.«
    Der Saal war überfüllt, die Stühle waren alle besetzt und immer noch saßen viele auf den Regalen, dem Kaminsims und der Erde. Skipper schlug mit seinem Schwanz auf den Boden. Das Stimmengewirr verstummte und er gab Bella mit einem Kopfnicken das Zeichen fortzufahren.
    »Danke schön. Ich heiße euch alle herzlich willkommen. Wie ihr sehen könnt, sind heute viele neue Freunde in unserer Mitte; zu ihnen gehört nicht zuletzt auch Martin der Krieger. Ihm und Gonff ist es erst vor kurzem dank ihrer Kühnheit und ihres Wagemuts gelungen, aus dem Verlies von Kotir zu entkommen.«
    Köpfe drehten sich zu ihm um und aller Augen ruhten auf Martin. Es wurde gezwinkert, genickt und Pfoten wurden geschüttelt.
    »Des Weiteren habe ich das große Vergnügen euch ein paar Mäuse vorzustellen, von denen ihr vielleicht noch nicht gehört habt«, fuhr Bella fort, »es handelt sich um die Ehrwürdige Mutter Germania mit ihren Brüdern und Schwestern aus Loamhedge. Ich bin sicher, dass die Äbtissin auch noch etwas sagen möchte.«
    Alle applaudierten, als die alte Maus sich erhob.
    »Meine Mäuse und ich möchten euch aus tiefstem Herzen dafür danken, dass ihr uns erlaubt habt uns in eurem wunderschönen Land Mossflower niederzulassen. Wir sind ein friedfertiger Orden von Baumeistern und Heilern; von alters her sind wir mit Mutter Natur und ihren Gesetzen auf das Beste vertraut. Bitte zögert nicht, mit euren Familien, den Kranken und Verletzten oder einfach nur mit verängstigten Kleinen zu uns zu kommen. Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um euch zu helfen. Im Gegenzug bitten wir euch nur um eure Freundschaft, sie wäre für uns ein großes Geschenk. Eines Tages wird dieses Land die Tyrannei, von der es überschattet wird, überwunden haben und dann können wir vielleicht alle miteinander ein mächtiges Gebäude errichten, das all jenen, die innerhalb seiner Mauern in Frieden leben möchten, als Wohnsitz dient und Zuflucht bietet.«
    Unter den lauten Jubelrufen der Anwesenden setzte sich die Äbtissin wieder. So manch eine anständige, hart arbeitende Familie bot dem Orden ihre Hilfe an. Ruhe und Ordnung waren schon fast wiederhergestellt, als eine junge Eichhörnchenstimme ertönte: »He, rieche ich da etwa geröstete Kastanien mit Sahne und Honig?«
    »Und ob, ich habe sie sogar nach einem alten Rezept aus Loamhedge zubereitet«, rief Äbtissin Germania zurück. »Sind die Reden jetzt beendet, Bella?«
    »Aber selbstverständlich, Äbtissin. Es ist schon viele Jahreszeiten her, dass ich das letzte Mal geröstete Kastanien aus Loamhedge gekostet habe. Bleibt bitte alle, wo ihr seid. Das Essen wird jetzt aufgetragen.«
    Ganz plötzlich fuhr ein dicker Siebenschläfer mit einem erschreckten Aufschrei hoch. »Huch! Der Boden bewegt sich.«
    »Keine Angst, Kumpel«, lachte Skipper. »Das wird der Vormaulwurf sein. Der hat die Speisen bestimmt auch gerochen.«
    Helfende Pfoten fanden sich, die gemeinsam einen Stein aus dem Fußboden herauslösten und hochhoben. Ein Moment lang herrschte Schweigen, dann begann die Erde ganz leicht zu erzittern und schließlich drang ein gewaltiges Paar Pfoten mit mächtigen Grabklauen durch das Erdreich an die Oberfläche. Sekunden später folgte ihnen ein dunkler, samtener Kopf mit winzigen, leuchtenden schwarzen Augen und einer feuchte Schnauze mit rauen Schnurrhaaren.
    »Ojoj, a guta Morga eu alla. ’s duat ma sär Leid mit däm Tunnl. Des Essa duat läckr riecha, mmmh.« Der Vormaulwurf kam herausgeschossen wie eine schwarze, fellüberzogene Kanonenkugel; ihm folgten etwa dreißig grinsende Maulwürfe. Wie ihr Anführer sprachen sie alle in der schwer verständlichen ländlichen Maulwurfssprache.
    »Hajaj, allo Bella Streifag’sicht.«
    »Herraja, duat des Kaschtania seia, di i riech?«
    »Hoo, hajaj, des Graba dr Tunnl duat sär hungrig macha.«
    »Hojoj, Eu a guta Morga, Skip. Wi duat’s geha?«
    Die geschäftigen

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