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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Gedankenfluss. »Im Schnellschritt, marsch!«
    Fortunata stand an der Seite, sie wusste, dass ein unbedachtes Wort sie mit Sicherheit in die gleiche Lage bringen würde.
    Aschenbein versuchte, nicht nachzudenken. Verzweifelt schleppte er sich hüpfend und hinkend vor den tödlichen Speeren her. Voller Panik versuchte er etwas Abstand zwischen sich und die Verfolger zu bringen, musste aber feststellen, dass es ihm schon schwer genug fiel, sich von den unermüdlich im Schnellschritt laufenden Soldaten nicht einholen zu lassen.
    Zarina lachte spöttisch und stieß Fortunata in die Rippen: »Ha, ha, holper, stolper, was, Füchsin? Was schätzt du, wie lange er durchhalten wird?«
    »Bei der Geschwindigkeit nicht sehr lange, Hoheit. Schaut doch, wie sehr er sich anstrengen muss, um von den Speeren nicht aufgespießt zu werden. Aschenbein ist vielleicht nicht der Hellste, aber er ist wenigstens gehorsam und treu ergeben.«
    Zarina seufzte schlecht gelaunt; ihr war der Spaß verdorben. »Hmm, du hast vermutlich Recht. Sag Kladd, er soll anhalten lassen.«
    Fortunata gab dem standhaften Wieselhauptmann ein Zeichen. Kladd ließ die Truppen in genau dem Moment Halt machen, als Aschenbein, dessen gequälter Körper nicht einen einzigen Schritt mehr zurücklegen konnte, mit dem Gesicht vornüber in den Kies fiel. Er rang schluchzend nach Atem.
    Entschlossen streifte Zarina vor den Reihen ihrer Soldaten auf und ab und ignorierte Aschenbein, der sich unter Schmerzen zur Eingangshalle schleppte, in der es schön kühl war.
    Die Wildkatzenkönigin nahm ihre Befehlshaber in Augenschein. Sie standen völlig außer Atem auf dem staubigen Kiesplatz und rangen nach Luft.
    »Seht euch nur an! Schaut, wie fett und faul ihr geworden seid, ihr Schnecken, ihr Würmer! Von heute an wird sich das alles ändern. Entweder ihr glaubt mir das oder ihr werdet sterben. Mäuse, zwei alberne kleine Mäuse sind aus meinem Kerker entkommen. Zusammen mit einem zusammengewürfelten Haufen von Waldbewohnern haben sie euch alle zum Narren gehalten.«
    Pfoten scharrten nervös auf dem Kies, als Zarinas Zorn und Verachtung sich über die Soldaten entluden.
    »Ich werde mich für die Beleidigung, die mir als Majestät zugefügt wurde, grausam rächen. In Mossflower wird Blut fließen und es wird jeden treffen, der sich mir widersetzt, ganz egal, ob es nun ein Waldbewohner oder ein Soldat aus Kotir ist – bluten werden sie!«
    Fortunata erschauderte innerlich, als sie sah, wie Zarinas Augen vor Wahnsinn aufleuchteten, während ihre Stimme die sonnendurchflutete Stille durchbrach.
    »Kladd, Aschenbein und Fortunata – ihr werdet die Armee vierteln. Jeder von euch nimmt eine Abteilung. Ich werde hier bleiben, um mit den Übrigen die Bewachung Kotirs sicherzustellen. Ihr werdet in den Wald gehen und Jagd auf seine Bewohner machen, und zwar bis zum letzten Lebewesen. Nehmt sie gefangen. Jeder, der sich widersetzt, wird getötet. Wenn wir erst Gefangene für die Arbeit haben, wird Kotir auch wieder mächtig werden. Wir werden sie versklaven. Die nach Westen gelegene Ebene wird kultiviert und bewirtschaftet. Mein Vater war viel zu nachsichtig mit diesen Kreaturen. Sie haben es ausgenutzt, dass er so freundlich war sie in einer Siedlung außerhalb der Mauern von Kotir leben zu lassen. Sie hatten viel zu viele Freiheiten, das hat sie auch dazu ermutigt zu desertieren. So, ich werde euch allen jetzt ein für alle Mal etwas sagen: Keine Siedlungen mehr. Diesmal kommen sie ins Verlies: Sie werden in getrennten Zellen untergebracht sein und angemessen bestraft werden, dafür werden wir hier schon sorgen. Wir werden ihre Kinder als Geiseln halten. Damit sie gar nicht erst auf den Gedanken kommen sich zu widersetzen, werden sie sich von morgens bis abends abplacken – wenn nicht, werden ihre Familien hungern. Geht jetzt und denkt daran, dass es diesmal kein Misslingen geben darf.«
    In aller Eile und unter lautem Geschepper stapften die bereits mit Waffen und Rüstung voll ausgestatteten Truppen los. Inmitten all des Waffenschwenkens und Marschierens konnte man hören, wie laute Befehle erteilt wurden. Binnen kürzester Zeit stand Zarina allein auf dem leeren Exerzierplatz und starrte auf einen einzigen vergessenen Speer, der im Kies lag.
    Wer ihn auch immer verloren hatte, war sicherlich viel zu verängstigt, um zurückzukommen und ihn sich wiederzuholen. Sie beugte sich vornüber, um die Waffe aufzuheben, als sie dicht über sich ein Sausen hörte.
    Argulor!
    Zarina war

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