Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
Vom Netzwerk:
wieder auf dem Hügel landete. Ein paar Zweige und Blätter fielen herunter.
    »Der feige Haufen ist mit Fell und Schnurrhaar auf und davon!« Mit stolzgeblähter Brust holte Kladd sich seinen Speer zurück.
    Erleichtert und triumphierend erhoben sich die Soldaten von Kotir, jubelten und tanzten vor Freude über ihren Sieg.
    »Wir haben gewonnen, wir haben gewonnen!«
    »Was haben wir gewonnen?«, übertönte Zarinas ärgerliche Stimme das Freudengeheul. »Ihr Dummköpfe, seht ihr denn nicht, dass von einem Sieg überhaupt keine Rede sein kann? – Keine Beute, keine Gefangenen, keine Unterwerfung. Sie sind wie vom Erdboden verschluckt, und was haben wir dadurch gewonnen? Ein paar Meter Wald, die mir ohnehin schon gehören.«
    Ein plötzlicher Pfeilhagel sauste auf sie herab und traf sie völlig unvorbereitet. Die Soldaten erhoben ihre Schilde und tauchten kopfüber ins Unterholz. Selbst die Wildkatzenkönigin musste sich in wenig würdevoller Weise hinter die Ulme zurückziehen, die sie gerade erobert hatte.
    Und wieder war das schnatternde Hohngelächter der Eichhörnchen, die sich davonschwangen, um ihren Zufluchtsort in Mossflower aufzusuchen, das Letzte, was von den Waldbewohnern zu hören war.
     
    Gingivere hatte die beiden Löcher vergrößert, sodass Ferdy und Coggs sich in seine Zelle zwängen konnten.
    Ausgelassen untersuchten sie den Inhalt des ersten Päckchens.
    »Mutters Apfelkuchen – ach, die Gute!«
    »Ooh, Holunderbeerlikör!«
    »Schau doch, Käse und Haselnüsse!«
    »Kandierte Nüsse sind auch dabei. Hahaha, ich wette, das hat der alte Tschipp nicht gewusst.«
    »Nun kommt schon, Herr Gingivere. Hier ist ein Stück Saatkuchen und etwas Milch. Lasst uns heimlich gemeinsam zu Abend essen, dann könnt Ihr berichten, was Tschipp an Neuigkeiten erzählt hat.«
    Inmitten des Gelächters wischte Gingivere sich eine Träne aus dem Auge. Er war entzückt über die Gesellschaft seiner beiden kleinen Igelfreunde, hatte er doch so lange in Einzelhaft gesessen.
     
    Es war Mittagszeit, als Martin und Dinny sich hinsetzten, um eine Ruhepause einzulegen. Gonff blieb währenddessen stehen und musterte das sie umgebende weite Land; wellenförmiges Gelände, Flachland und Heidemoor erstreckten sich unendlich weit und der Horizont in der Ferne tanzte und flimmerte in der für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Hitze. Gonff dachte schon, er sähe einen Fleck am Horizont, aber ganz sicher konnte er sich erst sein, wenn sie ein Stück weiter gekommen waren. Der Mäusedieb wandte sich um und blickte zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    »Tja, Kumpels, das ist ja eine ganz schön große weite Welt jenseits von unserem Wald und dem guten alten Mossflower. Da hinten kann ich es gerade eben noch ausmachen.«
    Dinny lag lang ausgestreckt da und kaute auf einem Grashalm. »Hajaj, un duat Yi noch seha könna, wi Eur klois Mäusemädl Eu nachwinka duat?«
    Gonff ging auf den Scherz ein; er schirmte seine Augen mit der Pfote ab und murmelte: »Aber ja, da ist allerdings noch jemand anders zu sehen. Sieht aus wie dein Großvater, der dir mit einem Stock droht. Er will die Größer-als-je-zuvor-Pastete wiederhaben, die du ihm gestohlen hast.«
    »Dinny war das nicht«, gähnte Martin. »Du hast sie wahrscheinlich selbst gestohlen. Sonst noch irgendetwas zu sehen?«
    Gonffs Schnurrhaar zuckte. »Allerdings, dieses Gesindel, das uns verfolgt. Sieht fast so aus, als ob die drei unsere Spur gefunden haben, Kumpel.«
    Martin und Dinny sprangen auf und starrten in die Richtung, in die Gonff zeigte.
    »Da, seht ihr – ein Wiesel, ein Frettchen und ein Hermelin. Jetzt fangen sie an zu laufen. Warum haben die es denn auf einmal so eilig?«
    »Wa’scheinlich, weil s’ uns jetzat, wo ma aufg’standa sin, entdeckat haba duat«, meinte Dinny.
    »Stimmt, Kumpel, du hast Recht. Ja, was machen wir denn nun, Krieger? Stehen bleiben und uns auf einen Kampf einlassen? Die Entscheidung liegt bei dir.«
    Martin kaute auf seiner Unterlippe, seine Pfote griff instinktiv nach der Otterschleuder, die er sich um den Bauch gebunden hatte, aber dann hielt er inne.
    »Nein, das ist nicht unsere Aufgabe. Wir würden nur wertvolle Zeit verlieren. Unsere Pflicht besteht darin, Salamandastron und Keiler den Kämpfer zu finden und ihn dann zurückzubringen, damit er Mossflower rettet. Die erste Lektion eines Kriegers besteht im Befolgen von Befehlen und in der Pflichterfüllung.«
    Gonff schnallte sich seinen Rucksack um. Dinny hatte seinen

Weitere Kostenlose Bücher