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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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endlich wieder festen Boden unter den Pfoten hatte.
    Für Martin war der Sprung dank seiner Stärke und Kühnheit ein Kinderspiel. Er hatte großes Vergnügen daran, durch die Luft zu fliegen. Als Dinny sich erholt hatte, machten sie sich daran, die Ebene zu durchqueren.
     
    Sie waren noch nicht lange fort, als Eckzahn sich gähnend im Graben zu recken begann. Die Verfolger hatten ihr Lager ein Stück weiter südlich aufgeschlagen.
    Splitternase drehte sich im Schlaf um und rutschte von dem schmalen Streifen, wo das Bachbett trocken war, geradewegs in das flache, schlammige Wasser.
    »Iiiigitt, neee! Ihr verdammtes Pack! Wer war das? Na kommt schon, gebt es zu!«
    »Hi, hi, hi! Das warst du doch selbst, du Dussel. Es wundert mich, dass du nicht einfach weitergeschnarcht hast.«
    »Was, ich und schnarchen? Hast du dich selbst eigentlich schon mal gehört? Du klingst wie eine gurgelnde Gans.«
    »Blödsinn. Ich habe kein Auge zugetan. Das heißt, ich muss wohl vor einiger Zeit ganz kurz einmal eingenickt sein. Das war schon merkwürdig. Ich habe von einer Maus ein Stück weiter oben am Graben geträumt. Und nun ratet mal, was die machte. – Sie flog über den Graben!«
    »Hi hi hi, ha ha! Sie wurde aber nicht zufällig von Kladd verfolgt, der vorgab eine Schwalbe zu sein, oder?«
    »Ha, du hast gut Lachen, Dickwanst. Mir war, als würde ich gar nicht schlafen. Die Maus flog, wenn ich es dir doch sage!«
    »Selber Dickwanst! Das ist die Strafe dafür, dass du gestern Abend den ganzen Proviant in dich reingestopft hast. Deinen Alptraum hast nur deiner Gefräßigkeit zu verdanken.«
    »Hab ich nicht. Mir kam es eher vor wie ein Tagtraum, den ich nur meinem leeren Magen zu verdanken habe. Ich bin völlig ausgehungert.«
    Kratzer beachtete ihren Streit gar nicht. Er kletterte aus dem Graben, holte ein Stück Brot aus seinem Rucksack und kaute darauf herum.
    Splitternase und Eckzahn unterbrachen ihre Kabbelei und beschwerten sich.
    »He, das ist nicht fair. Du bist doch hier angeblich der Anführer. Dann musst du auch dafür sorgen, dass wir etwas Vernünftiges zu essen bekommen.«
    »Das ist richtig. Ich habe allerdings nur ein kleines Fitzelchen Brotkruste, und das ist auch noch patschnass von dem stinkenden Grabenwasser.«
    Verächtlich warf Kratzer eine Kruste auf den Rand der Böschung. »Da habt ihr was. Für den, der zuerst hier oben ist.«
    Das Frettchen und das Hermelin kämpften mit Zähnen und Klauen. Sie traten einander, um als Erster aus dem Graben zu kommen. Eckzahn war der Sieger. Er griff sich die Kruste, während Splitternase Mitleid erregend jammerte. »Bitte gib mir was ab, Ecki. Nun mach schon. Ich würde dir auch die Hälfte geben, wenn ich Brot hätte.«
    »Würdest du nicht, Hermelingesicht.«
    »Würde ich doch.«
    »Nein.«
    »Doch.«
    Schließlich gab Eckzahn widerwillig nach. »Hier, du Jammerlappen. Aber schling nicht alles auf einmal runter.«
    »Heda, das ist ungerecht. Du hast die größere Hälfte.«
    Kratzer war ein Stück weit am Graben entlanggegangen. Er kaute auf einer frischen Butterblume, verzog sein Gesicht, spuckte sie aus und rief: »He, ihr beiden, jetzt hört mit der Nörgelei auf und schaut euch das hier mal an.«
    Sie kauten noch auf dem letzten Rest Kruste, als sie gemächlich auf ihn zuschlenderten. »Was gibt es denn?«
    Verzweifelt schüttelte Kratzer den Kopf. »Was glaubt ihr denn, was das hier ist, ihr Schwachköpfe? Seht ihr es denn nicht? Das ist die Spur von den zwei Mäusen und dem Maulwurf. Schaut, hier und hier, die Pfotenabdrücke sind ganz deutlich. Sie führen nach Westen.«
    Splitternase fand die Stange und hielt sie triumphierend hoch. »Aha, noch ein Hinweis. Bestimmt sind sie damit aus dem Graben geklettert.«
    »Ach, nun wirf das Ding schon weg, du Pappnase«, höhnte Kratzer. »Gleich wirst du mir noch weismachen wollen, dass sie damit durch die Luft geflogen sind. Nun kommt schon, ihr beiden. Wenigstens haben wir ihre Spur gefunden.«
     
    Tschipp saß auf dem höchsten Ast einer Buche auf der Südseite von Kotir. Bevor er zum Verlies flog, überprüfte er noch die Riemen, mit denen sein Päckchen befestigt war. Pinsel und Birke verfolgten, wie er im schwachen Licht des Morgengrauens davonflog, dann legte Pinsel das nächste Päckchen bereit.
    »Es müsste eigentlich schnell gehen, dann können wir uns zurückschleichen und nachsehen, wie die Schlacht läuft.«
    Birke blickte in seinen Köcher. »Ich habe fast keine Pfeile mehr. Den anderen geht es

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