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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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einem Strohhalm aufgesogen. Du meine Güte, es gab so viel von dem Zeug, dass ich gut und gerne darin hätte baden können.«
    »Igitt, nee!«, rief Kratzer angeekelt aus. »Bis jetzt fand ich den Gedanken an leckeres Essen ja ganz angenehm, aber wenn ich mir vorstelle, wie du verschwitzt und dreckig in einem Bad mit eisgekühltem Erdbeerlikör sitzt, mit zwei Pfefferminzblättern in deiner Schnauze und haufenweise zerkleinerten Himbeeren in deinen Ohren – welch grauenhafter Gedanke! Warum haltet ihr beiden nicht einfach mal eure Klappe und konzentriert euch auf die drei da vor uns?«
     
    Dinny war als Erster bei den flachen Hügeln angelangt. Er lief die eine Seite hinauf und ließ sich dann auf der anderen hinunterkugeln. Martin und Gonff machten es ihm nach, bis allen drei ganz schwindelig war. Als die Schatten länger wurden, rannten sie immer noch weiter. Gonff fiel allerdings langsam zurück. Er atmete schwer. Als sie sich nach ihm umdrehten, winkte er ihnen zu.
    »Lauft weiter, Kumpels. Puh, das ist ja richtig harte Arbeit, viel anstrengender als Stehlen.«
    Ohne Gonffs Stolz dadurch zu verletzen, verlangsamten sie ihren Schritt, bis sie alle wieder die gleiche Geschwindigkeit hatten. Martin bemerkte, dass der Fleck, den sie schon an jenem Vormittag am Horizont bemerkt hatten, mitnichten nur eine niedrige Wolkenbank war.
    »Schau mal, Gonff. Es ist eine Bergkette. Die sind aber ganz schön hoch. Was meinst du, Din?«
    Der junge Maulwurf kniff die Augen zusammen, um ein einigermaßen scharfes Bild zu erhalten. »Jung, Jung, des duat wahr seia. I dua denka, des sin de Zähn, de hochkomma duan un d’ Wollschaf beißa, dera Köpf noch in d’ Wolka stecka duan.«
    »Du bist wirklich schlau, Dinny, alter Kumpel«, nickte Gonff bewundernd. »Genau wie in dem Gedicht: ›Von fern die Zähne ragen hoch, / beißen der Schafe Bauch.‹ Es sieht zwar aus, als ob wir schon ziemlich dicht dran seien, aber da darf man sich nicht täuschen lassen. Wir haben immer noch einen ganz schön langen Weg vor uns, bis wir sie erreichen.«
    Dinny wagte in einer Hügelsenke einen Blick zurück. »Hajaj, ’s lausig Gsindl duat ach nich nähr komma. I glaub, ma duat d’ bessra Läufr seia.«
     
    Kratzer hatte wieder die Führung übernommen. Er wusste, dass die anderen Hunger hatten und ihm daher ganz sicher folgen würden. Es erwies sich als schwierig, ihre Beute im Auge zu behalten, da sie oft durch die Hügel verdeckt wurden. Als er den ersten niedrigen Hügel hinabstieg, hielt er an, um eine Klette von seinem Ballen zu entfernen. Die anderen beiden liefen ihn blindlings über den Haufen.
    »Ihr Tölpel!«, rief er. »Das darf doch nicht wahr sein! Da gibt es hier so viel freies Gelände zum Herumlaufen und ihr beide schafft es dennoch, mich umzurennen. Was glaubt ihr eigentlich, was wir hier machen – Bockspringen?«
    Und wieder wurde gezankt und verleumdet, bis Kratzer den Streit beendete, indem er sie mit ihren Köpfen zusammenstieß. »Da, schaut, jetzt ist es fast dunkel und dank der Hilfe von euch zwei Trotteln habe ich sie jetzt aus den Augen verloren!« Verärgert knirschte er mit den Zähnen.
     
    Martin und Gonff bereiteten das Abendessen, während Dinny an der Rückseite des letzten Hügels ein kleines Loch vergrößerte. Wenig später hatten sie es sich in einer wunderbaren kleinen Höhle bequem gemacht. Dinny hatte in der einen Hälfte sogar einen Vorsprung aufgeschüttet, auf dem sie sich ausruhen konnten. Dort lagen die drei Freunde, aßen ihr Abendbrot und blickten hinauf zu den hochroten Unterseiten purpurner Wolkengebirge, während die Nacht ganz allmählich den langen, heißen Tag ablöste.
     
    In der Hoffnung, dass sie vielleicht beim nächsten Tagesanbruch die anderen erspähen würden, saßen Kratzer und seine Zöglinge ganz oben auf dem höchsten Hügel im Freien.
    Die Nächte in der Ebene waren sowohl kalt als auch windig.
     
    Tschipp lief auf dem Kaminsims in Brockhall auf und ab und erzählte alles, was er in Kotir gehört hatte.
    Der Rawim machte sich Sorgen über diese neue Bedrohung für Ferdy und Coggs.
    »Hmm, das ist ja eine äußerst unangenehme Entwicklung.« Lady Ambra wedelte besorgt mit ihrem buschigen Schwanz.
    Wichtigtuerisch plusterte das Rotkehlchen sein puterrotes Brustgefieder auf. »Ähem, örhörr. Auf den ersten Blick sieht es wirklich so aus. Der mit uns verbündete Wildkater im Kerker hat allerdings gesagt, ich soll euch ausrichten, dass er Zarinas Pläne möglicherweise eine

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