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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Kleinen abgesehen. Es sah aus wie ein gut versorgter Zufluchtsort. Ich denke schon, dass ich ihn wieder finden könnte.«
    »Ich kann es ihnen nicht verübeln, wenn sie Euch fortjagen, Freund Flickenfell«, kicherte Fortunata. »Ihr seht ja nun wirklich nicht gerade wie ein Feldmäusekind beim Frühlingsfest aus.«
    Flickenfell warf seinen Kopf zurück und lachte boshaft. »Hahaha, schaut Euch mit Eurem abgewetzten Hinterteil doch selbst einmal an, Ihr Landstreicherin! Jeder auch nur halbwegs ehrliche Waldbewohner würde einen riesigen Bogen um Euch machen. Tun wir uns also zusammen. Nun sagt schon, was haltet Ihr davon? Ihr würdet ohne mich sowieso nicht hinfinden.«
    Fortunata strich sich über das Schnurrhaar, als würde sie ernsthaft über das Angebot nachdenken. Schließlich streckte sie eine Pfote aus. »In Ordnung, Flickenfell«, stimmte sie zu, »machen wir also gemeinsame Sache. Gebt mir Eure Pfote, Fuchs.«
    »Ja, reichen wir uns die Pfoten, Füchsin.«
    Sie schüttelten einander die linke Pfote und vollzogen damit das Ritual der Bösewichte. Dazu sagte sie einen Vers auf:
     
    »Pfoten schütteln, Klauen zählen.
    Deines borgen, meines stehlen.
    Auf Schnurrhaar und Ohren gib Acht.
    Fuchsräuber sind furchtlos bei Nacht.«
     
    Ben Stichler lag hinter einem aufgeschütteten Erdwall und beobachtete die Szene. Dann huschte er davon, um dem Rawim zu berichten, dass die Maske, alias Flickenfell, mit Fortunata, alias Reisigschwanz, Kontakt aufgenommen hatte.
    Maske sollte Fortunata kreuz und quer durch Mossflower führen, bis der Abend sich über den Wald senkte.
     
    Es war mitten am Nachmittag, als Tschipp vom Luftschacht der Zelle in Kotir davonflog. Gingivere saß mit seinen beiden kleinen Freunden im Stroh und erklärte ihnen geduldig die Nachricht des Rawim.
    »Also, wenn ein Frettchen wie ein Frettchen oder ein Hermelin wie ein Hermelin oder ein Wiesel wie ein Wiesel aussieht, dann traut ihm nicht über den Weg. Wenn aber ein Fuchs, der wie ein Fuchs aussieht, sagt, dass sein Name Maske ist und er vom Rawim geschickt wurde, dann müssen wir genau tun, was er sagt, und zwar schnell und ohne lange Fragen zu stellen.«
    Ferdy kratzte sich an seinem stacheligen Kopf. »Und wenn es ein Hermelin ist, das wie ein Wiesel mit einer Frettchennase und einem Fuchsschwanz aussieht, Herr Gingivere?«
    Gingivere schubste ihn spielerisch zurück ins Stroh. »Dann vertraue ihm auf gar keinen Fall, selbst wenn es ein Ferdy ist, der wie ein Coggs mit dem Fell eines Gingivere aussieht, du kleiner Racker. Still jetzt, da kommt jemand. Ich stecke euch lieber wieder in eure Beutel.«
    Zwei Wieselwächter gingen den Gang entlang und unterhielten sich angeregt.
    »Was hat denn nun der Trupp, der nach etwas Essbarem gesucht hat, mitgebracht?«
    »Nicht eine einzige Eichel. Die Königin war alles andere als erfreut.«
    »Na ja, das war ja nicht anders zu erwarten.«
    »Richtig, aber als Kladd ihr berichtete, dass sich der große alte Adler einen unserer Soldaten geschnappt hat, ging es erst richtig zur Sache.«
    »Wer war denn das Opfer?«
    »Es heißt, es sei ein Hermelin gewesen.«
    »Na ja, solange es kein Wiesel war.«
    »Genau. Ich kann Hermeline auch nicht ausstehen. Widerliche, hinterhältige Viecher sind das.«
    »Recht hast du. Die sind nicht wie wir, Kumpel. Ich bin sowieso davon überzeugt, dass einer von uns sich bei einem Angriff des Adlers aus der verzwickten Lage irgendwie wieder herauswieseln würde.«
    »Hahaha. Das gefällt mir. Wieder herauswieseln!«
     
    Aus dem Fluss war ein reißender Strom geworden, dessen Oberfläche in der Nachmittagssonne glitzerte. Den ganzen Tag über waren die drei Weggefährten auf der Suche nach einer seichten, zur Überquerung geeigneten Stelle am Ufer entlanggegangen. Martin starrte zu den Bergen hinauf. Sie waren jetzt viel mächtiger. Er konnte sehen, wie das grüne Pflanzenreich am Fuße des Berges von basalt- und schieferfarbenem Fels abgelöst wurde, der weit hinaufragte und in schneebedeckten Gipfeln endete, die den Himmel wie sagenhafte Säulen zu stützen schienen.
    Gonff ließ seine Angelschnur neben sich durchs Wasser gleiten und sang vor sich hin:
     
    »Wie ist dieser Tag nur hell und klar,
    die Berge liegen vor uns ganz nah.
    Gefährten sind wir auch in der Not,
    die Feinde schlugen einander tot.
    Wie sehn ich mich nach dem Tag so fern,
    wenn zu ihr zurück ich werde kehr’n.
    Dann blick ich sie an, nur sie allein,
    und sag: Columbine, werde mein.«
     
    Während sie

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