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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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haben uns überrumpelt.«
    Alle drei blieben ganz still liegen. Eckzahn grinste zufrieden.
    »Ich werde den Maulwurf am Boden halten, Splitti. Schau du doch mal in dem Rucksack da drüben nach, ob du einen Strick findest.«
    Splitternase flitzte hinüber und durchwühlte den Rucksack.
    »Ich hab sogar noch was Besseres, Kumpel. Schau mal, ein Seil«, rief er.
    »Gib her und halte den Maulwurf mit deinem Speer unten. Wenn er sich bewegt, spieß ihn auf.« Eckzahn schnürte die drei Freunde mit dem Seil zusammen und zog kräftig daran, um sicherzugehen, dass sie sich nicht mehr rühren konnten.
    Dann hob er seinen Speer auf und stolzierte um sie herum. »Ha, ihr seid jetzt unsere Gefangenen. Ihr werdet dafür büßen, dass ihr die Gesetze von Kotir gebrochen und mit eurer sinnlosen Weglauferei auch noch unsere Zeit verschwendet habt. Ruhe jetzt!«
    Splitternase leerte gerade die Provianttaschen. »Heehee. Sieh doch: Apfel, Brot, Käse, mmfff, Pastete!«
    Eckzahn warf noch etwas Brennholz aufs Feuer und stopfte sich gefräßig das Essen in den Mund, wobei er die Gefangenen allerdings immer noch mit seinem Speer bedrohte.
    »He, das gefällt mir schon besser, Splitti«, rief er begeistert. »Komm und wärm dich am Feuer auf.«
    Gonff zwinkerte Martin zu und flüsterte: »Überlass das nur mir, Kumpel. Ich werde mich schon um diese beiden Schwachschädel kümmern.«
    Eckzahn zerrte heftig am Seilende. »Klappe! Noch ein Muckser und ihr werdet es bitter bereuen, verstanden?«
    Gonff zuckte so gut er konnte mit den Achseln. »Keine Sorge, Hauptmann. Ihr habt uns fest im Griff. Aber esst bitte nicht alle unsere Vorräte auf, sonst bleibt uns ja nichts mehr zum Überleben.«
    Splitternase warf mit einem Kerngehäuse nach Gonff und biss herzhaft in einen Käse. »Ach, nun hör schon auf zu jammern, Maus. Nimm dir mal ein Beispiel an uns, wir haben die letzten paar Tage nur eine trockene Brotkruste und Gras zu essen bekommen. Mmmm, der Käse schmeckt wirklich gut. He, Obstkuchen! Heilige Klaue, das lasse ich mir gefallen.«
    »Mach mal halblang, du Fress-Sack, die Hälfte davon ist für mich.« Eckzahn stieß Splitternase mit seinem Speer an.
    »Such dir doch selbst was, Dickwanst«, entgegnete Splitternase.
    »Was bist du doch für ein unersättlicher Wurm!«
    »Autsch! Nimm sofort die Speerspitze da weg, du Gammelzahn.«
    »Gib’s ihm, Kumpel«, rief Gonff ermunternd zu ihm hinüber. »Zeig ihm, dass die Hermeline das Sagen haben.«
    Eckzahn wollte Gonff gerade mit seinem Speer aufspießen, als Splitternase ihm seine Speerspitze in das Hinterteil rammte.
    Martin schlug sich auf die Seite von Eckzahn. »Lass dir das nicht von ihm gefallen, Frettchen. Schnapp ihn dir.«
    Dinny dagegen unterstützte Splitternase. »Ar duat nix weitr als a großr Angäbr seia. Dua di auf’n stürza, Härmlin.«
    Eckzahn schlug Splitternase mit seinem Speerschaft mitten auf den Kopf. Splitternase zahlte es ihm heim, indem er Eckzahn die Pfote durchbohrte.
    Die drei Freunde feuerten sie mit lauten Rufen weiter an.
    »Jetzt hast du ihn. Stoß zu!«
    »So ist es richtig. Halt ihn am Boden!«
    »Beiß ihm in die Kehle!«
    »Schubs ihn ins Feuer, schnell!«
    Hasserfüllt schlugen das Hermelin und das Frettchen aufeinander ein. Sie verwüsteten blindwütig kämpfend das ganze Lager, wälzten sich im Feuer, stolperten ins seichte Wasser, fielen fast über die Gefangenen und nahmen nichts mehr wahr außer ihrem unbändigen Willen den anderen zu erschlagen.
    »Grr, nimm das, du Hermelinschwein!«
    »Autsch, du wirst mich nicht mehr herumschubsen, Frettchen. Da hast du’s!«
    Eckzahn stürzte; der Speer seines Gegners hatte ihn durchbohrt. Splitternase wich zurück, ließ seinen Speer fallen und strauchelte weiter ins Wasser hinein. Eckzahn richtete sich ganz langsam wieder auf und schwankte mit dem Speer im Anschlag auf seinen Feind zu. Splitternase stolperte rückwärts in tieferes Wasser, er war unbewaffnet und flehte mit erhobenen Pfoten um Gnade.
    »Ecki, nein. Das wollte ich nicht!«
    Das Frettchen wankte unsicher auf Splitternase zu, erhob seinen Speer, um ihn zu werfen, und fiel dann tot ins flache Wasser.
    Splitternase wich wie benommen weiter zurück. »Das wollte ich doch nicht, Ecki. Ehrlich. Du kannst die Hälfte abh-«
    Plötzlich war er verschwunden! Nur Eckzahn, das Frettchen, war noch zu sehen. Er lag mit dem Gesicht nach unten im seichten Wasser des dahinziehenden Flusses.
    Die drei Freunde waren zur Seite gefallen. Sie lagen

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