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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Heilerin braucht saubere Pfoten. Ihr spült und ich werde abtrocknen.«
    Während sie vor sich hin arbeiteten, flüsterte Maske Fortunata zu: »Was haltet Ihr von diesem Ort, Reisigschwanz?«
    »Nun ja, sie haben hier wirklich einen sehr behaglichen Bau«, antwortete sie. »Und sie sind gut versorgt. Aber ist Euch aufgefallen, Flickenfell, wie sanft und unschuldig sie sind? Wie kleine Lämmer. Ihr habt ja gesehen, wie einfach wir uns Zugang verschaffen konnten.«
    Maske tippte sich mit verschlagenem Blick an die Nase. »Ein richtiger Haufen von Walddeppen, was? Ein brauchbarer Soldatentrupp würde ihnen mit Leichtigkeit ihre Schnurrhaare verknoten.«
    Fortunata reichte ihm eine große Pfanne zum Abtrocknen. »Hättet Ihr Lust dazu, so einen Trupp anzuführen, Flickenfell?«
    »Hat das vielleicht irgendetwas mit der Position als Hauptmann zu tun, die Ihr bereits erwähnt habt?«, flüsterte Maske aus dem Mundwinkel.
    Fortunata wischte sich ihre Pfoten an einem Handtuch ab. »Genau, darum geht es. Ich habe Euch beobachtet, Flickenfell. Ihr seid ein Fuchs ganz nach meinem Sinn. Hört mir jetzt gut zu und haltet Euch an mich. Wenn wir es ganz vorsichtig und schlau anstellen, können wir beide als zwei reiche und mächtige Füchse aus dieser ganzen Sache hervorgehen.«
     
    Wenige Sekunden, bevor beide Seiten aufeinander prallten, erschallte ein tiefer, barscher Ruf aus dem Schilf: »Huuuaaahhh, haut ab, verschwindet!«
    Ein kleiner, grimmiger Spitzmäuserich, der mit einer schweren Buchenkeule bewaffnet war, stürzte sich unter lautem Gebrüll auf Todeswürger und Peitschenschwanz. Mit raschen, kraftvollen Schlägen verprügelte er sie nach Strich und Faden.
    »Was habe ich euch beiden ekelhaften Kriechtieren gesagt?«, rief er. »Weg von meinem Ufer! Hier, nehmt das noch mit und das und das auch noch!«
    Die Schlange und die Eidechse wurden in den Strom gejagt.
    »Autsch! Au! Nein, bitte nicht! Uuuhuu!«, schrien sie.
    Der schlecht gelaunte Spitzmäuserich schlug mit seiner Keule heftig auf den Schwanz der Eidechse ein. Der flog hoch in die Luft, woraufhin er ihn mit geübtem Schlag mitten in den Strom beförderte.
    Im Wasser wurden die dunklen Streifen von Todeswürger abgewaschen und unter seinen blauschwarzen Blutergüssen kam eine ganz gewöhnliche Ringelnatter zum Vorschein.
    Der Spitzmäuserich drehte sich zu Martin und seinen Freunden um und zeigte auf das Unglückspaar im Strom. »Seht ihr? Es sind nur eine Ringelnatter und ein Wassermolch. Schreckliche Nervensägen! Ich habe ihnen schon einmal das Bedrohen ehrlicher Wanderer untersagt. – Na macht schon! Seht zu, dass ihr Land gewinnt, ihr rotznäsiges Gesindel. Wenn ich euch noch einmal hier erwische, dann lasse ich euch eure Schwänze fressen!«
    Die Schlange und der Wassermolch wurden mit der Strömung davongetrieben. Jetzt, wo sie außer Reichweite des Spitzmäuserichs und seiner Keule waren, stießen sie zischend grässliche Drohungen aus: »Warte nur, das wirst du büßen, wir sehen uns wieder!«
    Ein gut gezielter Stein aus Gonffs Schleuder prallte am Kopf der Schlange ab; ein weiterer von Martin traf den Wassermolch an seinem wunden Schwanzstumpf.
    Der Spitzmäuserich nickte anerkennend. »Mäuseriche mit Schleudern, holla! Gute Schüsse. Meine Waffe ist diese Keule hier. Davon werden die beiden erst einmal genug haben.«
    Martin lächelte. Ihm gefiel die spöttische Art des Spitzmäuserichs.
    »Ich danke Euch, mein Herr«, sagte er herzlich. »Ich bin Martin der Krieger. Das ist Gonff der Dieb und Klein Dinny hier ist unser Maulwurfsfreund. Wie Ihr sehen könnt, sind wir auf der Durchreise, wir wollen zum Salamandastron.«
    Der Spitzmäuserich schulterte seine Keule. »Sala- was? Ach, Ihr meint den großen Berg jenseits des Gebirges. Nun denn, mich nennt man Roy-Ahoi mit der großen Keule. Mir gehört die Fähre hier. Ihr hättet nach mir rufen sollen, und zwar so.«
    Roy-Ahoi formte mit seinen Pfoten einen Trichter um seinen Mund und brüllte mit einer tiefen Stimme, deren Echo von den Bergen widerhallte. »Roy-Ahoiahoiahoiahoi!«
    Gonff legte seine Schleuder beiseite. »Das hätten wir sicher getan, wenn wir es nur gewusst hätten, Kumpel. Lebt Ihr denn hier in der Nähe?«
    Roy-Ahoi drückte das Schilf beiseite und eine in die Uferböschung gegrabene Höhle kam zum Vorschein. »Ja. Ich lebe allein. Ihr werdet bestimmt Hunger haben, das ist bei Wanderern meistens der Fall. Kommt herein. Ich werde euch gern alles Wissenswerte erzählen.«
    In der

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