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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Herr?«, fragte sie besorgt. »Quält Euch eine alte Verletzung?«
    Skipper schüttelte verneinend den Kopf und rieb weiter. »Nein, ich kriege immer solche Schmerzen in meinen Pfoten und dem Schwanz. Sobald ich aus dem Wasser komme, pocht es bis tief in meine alten Knochen; inzwischen geht es mir sogar schon nach einem Regenschauer so schlecht. Uuh, das sind vielleicht Schmerzen! Es ist kaum auszuhalten!« Fortunata hockte sich vor Skipper hin. »Lasst mich einmal einen Blick darauf werfen, mein Herr. Ich kann Schmerzen heilen.«
    Zunächst strich sie über das Fell auf Skippers Pfotenrücken, dann drückte sie mit ihren Klauen zu und tastete die Stellen ab. Der Otter sah wirklich aus, als leide er Höllenqualen.
    »Auu, ooh«, schrie er. »Da tut’s weh, genau da. Wo Ihr jetzt drückt, da sitzt der Schmerz.«
    Die Fähe strich sich über ihr Schnurrhaar und blickte äußerst fachmännisch drein. »Hmmm ja, ich glaube, Ihr leidet unter einem Anflug von Gliedersteife«, verkündete sie ihm.
    Skipper sah beunruhigt auf. »Gliedersteife? Heiliger Seesack! Ist das was Schlimmes?«
    Fortunata blickte ernst drein, schüttelte aber verneinend den Kopf. »Das wird es, wenn Ihr nichts dagegen unternehmt. Ich habe Otter gesehen, die sich vor Gliedersteife krümmten. Es ist wirklich sehr, sehr schmerzhaft.«
    »Könnt Ihr mich heilen, Reisigschwanz?«, fragte er.
    Fortunata lehnte sich gegen den Tisch. »Fieberkraut, Wermut, ein Extrakt aus Nachtschattenblättern zum Schmerzstillen, das werdet Ihr auf alle Fälle brauchen. Na ja, und dann natürlich noch eine paar andere Heilmittel, die ich allerdings für gewöhnlich nicht bei mir habe.«
    »Könnt Ihr sie denn besorgen?«, fragte Skipper voller Hoffnung.
    Mit einem Lächeln blickte Fortunata Maske an. »Doch, ich glaube schon. Ich müsste allerdings in den Wald gehen und mir dort alles Nötige zusammensammeln. Was meint Ihr dazu, Flickenfell?«
    Maske hatte den Plan durchschaut. »In Ordnung, Reisigschwanz«, sagte er. »Dann sollten wir möglichst schnell in den Wald gehen und uns das Zeug zusammensuchen. Sie haben hier so viel für uns getan, da wäre es doch ein Frevel, wenn wir zusehen würden, wie dieser arme Otter leidet, anstatt ihm zu helfen.«
    Mit ungezwungener, heiterer Stimme sagte Fortunata: »Wir bräuchten natürlich ein paar fleißige Helfer, jemanden, der gerade keine anderen Pflichten zu erfüllen hat. Wie wäre es denn mit den beiden kleinen Igeln? Ich wette, die hätten Spaß daran, durch den Wald zu tollen.«
    Spike und Posy (die als Ferdy und Coggs verkleidet waren) halfen nur zu gerne. Goody Stichler wischte ihnen mit einem Schürzenzipfel ihre Schnauzen ab.
    »Und dass ihr ja artig seid und die Heiler nicht stört«, ermahnte sie die beiden. »Benehmt euch wie zwei kleine Igel, die wissen, was sich gehört.«
    Fortunata tätschelte ihnen sachte den Kopf. »Keine Sorge, bei dem alten Flickenfell und mir werden sie schon gut aufgehoben sein, Gnädigste.«
     
    Die Heilerin und ihr Gehilfe machten sich auf die Socken. Sie folgten den beiden kleinen Igeln, die verspielt voraushüpften. Maske knotete sich die Tasche mit den Heilkräutern um den Hals, während er zusammen mit der Fähe dahintrottete.
    »Hört mal, Reisigschwanz, was habt Ihr denn jetzt vor?«, fragte er. »Ich dachte, wir sollten nach Kotir zurückkehren und dieser Königin von Euch berichten, wo die Waldbewohner ihr Versteck haben?«
    Fortunata duckte sich, um einem tief hängenden Ast auszuweichen. »Genau das werden wir auch tun, Flickenfell, aber es kann doch nicht schaden, wenn wir bei der Gelegenheit auch gleich ein paar entflohene Sträflinge wieder zurückbringen. Wartet es nur ab, Ihr werdet schon sehen. Damit haben wir zwei bei Zarina ganz sicher einen Stein im Brett – in der Haut der beiden kleinen Igel möchte ich allerdings nicht stecken, wenn Zarina sie wieder in ihre Klauen bekommt.«
    Maske spürte, wie ihn die kalte Wut packte, als er die grausame Fähe so sprechen hörte, aber hier kam ihm seine langjährige Übung zugute und so gelang es ihm, keine Miene zu verziehen.
    Fortunata sah zu, wie die beiden Kleinen sich übermütig im Laub wälzten und balgten. »Für die zwei wird man sich uns erkenntlich zeigen, was, Kumpel?«
    »Ihr werdet heute das bekommen, was Ihr verdient«, flüsterte Maske und seine Stimme war tief und zornig.
    Fortunata hatte ihrem seltsamen Gefährten nur halb zugehört. »Äh, was sagtet Ihr gerade?«
    Maske sah sich um. »Ich sagte, ich bin mir

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