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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Höhle befand sich ein Nest, das mit allerlei Kleinkram voll gestopft war. Fischernetze zierten die Wände und in einer Ecke brannte ein Feuer, aber den meisten Platz nahm ein großes, meisterhaft gebautes Boot ein, das inmitten von zahlreichen Werkzeugen im Wohnbereich lag. Ein alter schwarzer Wasserkäfer saß am Feuer.
    Die Reisenden suchten sich in dem Wirrwarr einen Platz zum Sitzen und Roy-Ahoi reichte ihnen Schalen mit dampfender Süßwassergarnelensuppe, Pfeilkrautbrot und Frühjahrsrettich. Dann setzte er sich und strich dem Käfer über den Rücken.
    »Das ist Madenfresser. Er wohnt ganz in der Nähe und geht bei mir ein und aus. Ich füttere ihn, er ist wie ein Haustier. Was ihr dort seht, ist mein Boot. Es ist so gut wie fertig. Ich wollte es schon bald im Strom austesten.«
    Martin strich über den stabilen glatten Rumpf. »Es ist wunderschön gearbeitet, Roy-Ahoi. Ihr habt sicherlich viel Ahnung von Booten, was?«
    Der Spitzmäuserich nahm einen Hobel zur Pfote und zog ihn über den Rumpf, sodass ein Span herunterfiel. »Von Schiffen, mein Freund, Schiffen! Ich bin zwar der Familientradition folgend ein Fährmann geworden, aber früher lebten wir mit unserer Sippe viel weiter nördlich von hier am Ufer des Moss. Eines Tages, es ist jetzt schon viele Jahreszeiten her, da wurden wir von landeinwärts segelnden Seeratten überfallen. Sie nahmen viele von uns gefangen und setzten uns als Ruderer auf ihren Galeeren ein. Viele starben auf diese Weise, aber ich konnte entkommen. Eines Nachts entschlüpfte ich meinen Ketten und sprang über Bord. Es war südlich vom Salamandastron und ich schwamm sogleich ans Ufer. Könnt ihr jene Berge sehen? Tja, ich konnte nicht über sie hinweggelangen, daher wanderte ich um sie herum. Ich kann euch sagen, das hat so manche Jahreszeit gedauert. Schließlich gelangte ich hierher, ich nenne das Wasser den Großen Strom des Südens. Eines Tages werde ich zu meinem Dorf zurückkehren; dorthin, wo die Ebene und das Ufer des Moss auf das Waldland treffen. Bis dahin, tja, da bin ich eben hier.«
    Martin stellte seine Schale ab. »Dann habt Ihr also den Salamandastron gesehen?«
    »Aber sicher, als ich noch auf der Galeere war, bin ich so manches Mal daran vorbeigekommen«, bestätigte Roy-Ahoi. »Ein großer Berg, nachts speit er Feuer. Den Seeratten ist er allerdings ein arger Dorn im Auge.«
    Martin nickte. »Ja, von den Seeratten habe ich schon so manches gehört. Mein Vater zog nach Norden, um ihnen den Garaus zu machen. Man hat nie wieder etwas von ihm gehört. Sagt einmal, Roy-Ahoi, kennt Ihr den Weg zum Salamandastron?«
    Der Spitzmäuserich zeigte die Richtung mit seiner Schöpfkelle an. »Er führt über dieses Gebirge und dann nach Westen.«
    Dinny streichelte Madenfresser. »Hajaj, duat ma dänn auf däm Strom dahie g’langa, Roy-Häu?«
    Der Spitzmäuserich schritt in der Höhle umher und schürzte die Lippen. Schweigend sahen sie ihm dabei zu. Schließlich blieb er neben Dinny und dem Käfer stehen. Er ergriff einen Laib Brot und ein Stück Kochfisch und legte beides so auf Madenfressers Rücken, dass er es tragen konnte, ohne dass es herunterfiel. Roy-Ahoi streichelte sein Haustier liebevoll.
    »Na mach schon, Madenfresser«, sagte er zu ihm, »sieh zu, dass du zu deiner Frau und den Kleinen zurückkommst.«
    Der Käfer trottete gehorsam davon.
    Der Spitzmäuserich wandte sich an Martin und seine Freunde. »Auf geht’s, ihr beladet das Boot mit Lebensmitteln, während ich inzwischen den Mast und das Segel bereitlege, damit wir auftakeln können.«
    Gonff erhob sich. »He, Kumpel, was soll das denn nun werden, wenn’s fertig ist?«
    Unter lautem Stöhnen wuchtete Roy-Ahoi einen schweren Holzbalken aus dem hinteren Teil der Höhle. »Wir werden ausprobieren, ob der alte Strom uns unter dem Berg hindurch auf die andere Seite bringt. Das wäre der kürzeste Weg zum Salamandastron. Ganz allein würde ich dieses Wagnis nicht eingehen, aber jetzt, wo ich eine Crew habe …«

 
Zweites Buch
Salamandastron
27
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    Skipper kam in den großen Saal von Brockhall gehumpelt. Mit einem Stoßseufzer ließ er sich nieder und rieb sich seine Pfoten und den Schwanz. Fortunata und Maske waren gerade dabei, das Mittagsgeschirr abzuräumen. Die verschlagene Fähe nickte in Skippers Richtung und zwinkerte ihrem Gefährten zu. Maske blickte etwas verwirrt, aber dann zwinkerte Fortunata wieder und schlenderte zu dem Otter hinüber.
    »Was habt Ihr denn für Beschwerden, mein

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