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Regency Reality-Show

Regency Reality-Show

Titel: Regency Reality-Show Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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dass wir für all unsere Leute einstehen. Es gibt sozusagen keine Arbeitslosen hier, wer arbeiten will und sich dabei einsetzt, der erhält auch eine Arbeit.“
    Ich war mehr denn je beeindruckt vom Earl und all seinen Vorgängern und auch stolz, nun ein Teil dieser grossartigen Familie zu sein.
    „Dann hatten Du und Deine Geschwister selbst damals in der Reality-Show die Wahrheit gesagt, als ihr mir versichert habt, in Ayrshire würde alles etwas anders laufen. Und mit der Aussage, dass hier alle Menschen einander wohlgesonnen sind, habt Ihr auch nicht übertrieben.“ Dann hatte ich mich ganz eng an ihn gekuschelt und geflüstert: „Danke, dass Du nicht so schnell aufgegeben und für mich gekämpft hast. Ich wäre nirgends glücklicher als an Deiner Seite.“
     
    ***
     
    Grant, Morag und Scott standen zusammen am grossen Buffet und bedienten sich von der Hochzeitstorte und anderen süssen Köstlichkeiten. Dahinter stand das grosse Bildnis, das Lea beim Fischen zeigte. Ewan hatte echtes Talent fürs Malen. Mit diesem Bild hatte er seine Frau nach der Trauung überrascht. Seine Frau – wie das tönte, dachte Morag. Ihr ältester Bruder war verheiratet und bald würde sie Tante.
    Ihre Gedanken wanderten zurück und trübten etwas ihre festliche Stimmung. Es war noch gar nicht so lange her, da wäre sie fast vor dem Traualter gestanden. Eine Woche vor dem Termin hatte sie alles abgeblasen. Alle Gäste mussten ausgeladen werden, die Torte und der Blumenschmuck wurden abbestellt. Natürlich war dies alles mit grossen Kosten verbunden und ihr wunderschönes weisses Kleid und die gravierten Ringe wollte niemand mehr zurücknehmen. Sie lagen vergessen auf dem Dachboden.
    Wohl nicht ganz vergessen, wenn sie sich in diesem Moment an diese Dinge erinnerte und so nahm sie sich vor, gleich morgen die ungeliebten Andenken wegzuwerfen.
    „Hallo Morag, schön Dich zu sehen.“
    „Bruno – was machst Du hier?“ Erst hatte sie wehmütig an ihren Ex-Verlobten gedacht und nun stand er plötzlich vor ihr.
    „Ihr habt doch heute ein offenes Haus zur Feier des neuen Earls und seiner Countess. Beth wollte sich dies auf keinen Fall entgehen lassen.“
    Ach ja, Beth. Der Grund für die Trennung vor drei Jahren. Sie war schwanger gewesen von Morags untreuen Verlobten. Bruno, der stets so seriös und vertrauenserweckend gewirkt hatte. Ein Mann, an den man sich gerne anlehnte und mit dem sie ihre Zukunft hatte aufbauen wollen.
    Erst hatte er die Schwangerschaft rundweg abgestritten und beteuert, dass er nur sie liebte und ihr niemals untreu gewesen sei und sie stets auf Händen tragen wolle. Dann hatte Beth mit einem Vaterschaftstest gedroht und er war umgekippt. Allerdings hatte er weiterhin seine grosse Liebe beteuert und dass die Sache mit Beth nur ein einmaliger, unbedachter und unbedeutender Ausrutscher gewesen sei.
    Unbedacht bestimmt, aber unbedeutend war er bei weitem nicht, denn ein Kind würde aus diesem Seitensprung hervorgehen und das Vertrauen in ihren Verlobten war so schmerzlich getrübt worden, dass sie sich eine so baldige Hochzeit nicht mehr hatte vorstellen können.
    Dann allerdings hatte es ein paar böse Szenen gegeben. Bruno wollte sich vor seinen Freunden, Geschäftspartnern und Familienangehörigen, die allesamt zur Hochzeit eingeladen waren, nicht blossstellen lassen und schimpfte Morag aus, als ob es allein ihre Schuld wäre, dass die Hochzeit nicht stattfand. So gesehen war es das wohl, denn er hätte die Hochzeit trotz allem gerne durchgezogen und sie danach bestimmt weiter mit Beth oder anderen willigen oder naiven Frauen betrogen.
    Eine Welt war für sie zusammengebrochen. Als sie einige Monate später erfuhr, dass er Beth geehelicht hatte, versuchte sie sich zwar für das Kind zu freuen, das nun auch mit einem Vater aufwachsen würde, aber es tat immer noch sehr weh.
    Und nun stand er dicht neben ihr und grinste sie an, als ob nie eine Unstimmigkeit zwischen ihnen gewesen wäre.
    „Du fehlst mir.“
    Ungläubig sah sie ihn an.
    „Ich habe keine Folge von der Reality-Show verpasst. Du warst unheimlich toll. Da habe ich bemerkt, wie sehr Du mir fehlst.“
    „Bruno, Du hattest Deine Chance. Du hast sie verpatzt. Nun musst Du das Beste aus Deinem Leben mit Beth machen.“
    „Das versuche ich doch gerade. Können wir uns nicht wieder mal treffen?“
    „Und Beht?“ Es war kaum zu glauben, was bildete dieser Tölpel sich ein?
    „Die braucht davon nichts zu wissen.“
    Kopfschüttelnd wandte Morag sich

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