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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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erkundigen. Aber eine überraschte mich ganz besonders, als sie plötzlich im Türrahmen auftauchte. Es war Sara.
    „Was machst du hier?“, fragte ich sie verblüfft.
    Aber anstatt zu antworten, stürmte sie mir entgegen und hockte sich vor das Bett, um mich mit Fragen zu bestürmen.
    „Wie geht es Euch? Was ist überhaupt geschehen? Hat man den Täter endlich geschnappt?“ Sie wollte noch mehr fragen, doch ich unterbrach sie, indem ich meine Hand hob und ihr Einhalt gebot.
    „Es geht mir so weit gut. Gestern Nacht wurde ich in meinem Schlafzimmer angegriffen, konnte aber entkommen. Trotzdem gibt es keine Anhaltspunkte wer dahinter stecken könnte.“, sagte ich ruhig.
    „Oh, ich hab mir solche Sorgen um Euch gemacht, als ich heute Morgen davon erfahren hatte.“ Sie war bestürzt und starrte mich aus großen Augen an.
    Was sie sagte verblüffte mich. „Aber ich hatte dich doch nach Hause geschickt. Wie kannst du davon gehört haben?“
    „Dina, die Nachbarstochter, kam herüber und erzählte es mir. Sie hatte irgendwo aufgeschnappt, dass erneut ein Attentat auf Euch verübt worden sei. Ich bin gleich darauf hergekommen. Es tut mir so leid, dass ich nicht da war.“ Betrübt senkte sie den Kopf.
    „Es muss dir nicht leid tun, du hattest Urlaub, beziehungsweise hast du den immer noch, also beantworte meine Frage. Was machst du hier und wie geht es deiner Mutter?“
    Sara schluckte schwer, aber immerhin wurde sie langsam ruhiger. „Ich hab mich um Euch gesorgt.“, sagte sie kleinlaut.
    „Das rührt mich auch, aber deine Mutter braucht dich doch vermutlich dringender als ich.“ Ich wollte nicht, dass sie hier saß, wenn sie stattdessen ihrer Mutter beim Gesundwerden helfen konnte.
    Sara zögerte, bevor sie antwortete und wich meinem Blick aus. „Ich kann ihr nicht helfen.“, sagte sie leise.
    Oh nein, das ließ schlimmes ahnen.
    „Was hat sie?“, fragte ich, nachdem sie nicht weiter gesprochen hatte.
    „Typhus.“, hauchte Sara. „Der Heiler sagt, dass sie mit der Medizin wieder gesund werden kann, aber dass es langwierig ist und ich nichts weiter tun kann als zu warten.“ Sara sprach abwesend, mit ihren Gedanken war sie gar nicht hier.
    „Trotzdem solltest du bei ihr sein, das tut ihr gewiss gut.“ Ich mühte mir ein Lächeln ab und legte tröstend meine Hand auf ihre. Sara ergriff sie fest und ich keuchte vor Überraschung, ob des heftigen Schmerzes auf. Das holte sie aus ihren Gedanken zurück und verblüfft schaute sie auf meine Hand, die sie noch immer umklammerte. Als wäre es eine giftige Schlange, riss sie plötzlich die Hand zurück und sah mich erschrocken an. Dann schweifte ihr Blick ab zu meiner anderen Hand und sie bemerkte, dass auch diese verbunden war.
    „Verzeiht, ich habe es nicht bemerkt. Was ist mit Euren Händen geschehen?“, fragte sie entsetzt.
    „Scherben. Es ist gestern Nacht passiert, nicht sehr schlimm, aber dennoch schmerzhaft.“, antwortete ich knapp, während ich versuchte meinen beschleunigten Atem zu verlangsamen.
    „Es tut mir leid. Ich wollte Euch nicht weh tun, ich habe nicht aufgepasst.“, schuldbewusst senkte sie den Kopf.
    „Schon gut, es ist nichts passiert, also mach dir keine Sorgen.“ Ich wollte nicht, dass sie sich zusätzlich zu ihren Sorgen auch noch Vorwürfe machte.
    „Jetzt wo du dich versichert hast, dass ich noch lebe, kannst du also wieder nach Hause gehen.“ Ich lächelte ihr aufmunternd zu, doch Sara sah mich verstört an.
    „Glaubt Ihr, ich sei nur deswegen hier? Ich-“
    Ich unterbrach sie. „Ich weiß, dass es nicht so ist und du dir Sorgen machst, das rührt mich auch, dennoch habe ich dir gestern gesagt, dass ich dich erst in ein paar Tagen wieder sehen will und das war mein voller Ernst. Es bringt weder dir noch mir etwas, wenn du an meinem Bett sitzt und dich sorgst, also geh wieder nach Hause und hilf deiner Mutter und deinen Geschwistern, bis es ihr etwas besser geht. Dann darfst du wieder kommen.“
    Eine Weile schaute sie mich verunsichert an und ließ sich meine Worte durch den Kopf gehen. Ich hielt den Blickkontakt und sah ihr fest in die Augen.
    „Ich fürchte, es bringt nichts Euch zu widersprechen?“, fragte sie nach einer Weile leise.
    „Nicht das Geringste.“, sagte ich, während ich die Arme vor meiner Brust verschränkte.
    Sara seufzte schwer und erhob sich langsam. Vorsichtig schüttelte sie die vom Hocken schweren Beine aus.
    Plötzlich sah sie grimmig zu mir herunter. „Nun gut. Aber in spätestens drei

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