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Regulator: Roman

Regulator: Roman

Titel: Regulator: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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gewichen, wie sie im Jahr 1858 gewesen war, zwei Jahre, nachdem den letzten verbliebenen Goldschürfern klar geworden war, daß der lästige blaue Ton, den sie aus ihren Claims kratzten, in Wirklichkeit Rohsilber war ... und da war die aussterbende Stadt von enttäuschten Goldsuchern aus den Minen Kaliforniens bevölkert worden. Anderes Land, derselbe alte Ehrgeiz: schnell ein Vermögen aus dem schlafenden Boden zu holen. Tak wußte das alles nicht und hatte es sicher nicht in Die Regulatoren erfahren (das in Colorado spielte, nicht in Nevada); es war eine Information, die Seth kurz vor seiner Begegnung mit Tak von einem Mann namens Allen Symes bekommen hatte. Laut Symes war 1858 das Jahr, in dem der Schacht Rattlesnake Nummer eins eingestürzt war.
    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wo die Häuser von Billingsley und den Jacksons gewesen waren, befanden sich nun Lushans chinesische Wäscherei und Wortell's Dry Goods. Anstelle des Hobart-Hauses stand jetzt der Owl County General Store, und obwohl Tak immer noch Rauch riechen konnte, war nicht ein einziges verkohltes Brett an dem Laden zu sehen.
    Tak drehte sich um und sah einen der Power Wagons auf dem Boden. Er lugte, fast schüchtern, hinter einem Ende 4er Couch hervor. Tak ließ ihn in die Luft und quer durch das Zimmer schweben. Vor Seths dunkelbraunen Augen verharrte er und schwebte mit kreisenden Rädern in der Luft, während Tak den Rest des Sandwichs aß. Es war der Justice Wagon. Tak wünschte sich manchmal, es wäre der Justice Wagon von Little Joe Cartwright, und nicht der von Colonel Henry. Dann könnte Sheriff Streeter aus Die Regulatoren nach Virginia City ziehen und Bountys blauen Freedom Fighter fahren, statt auf einem Pferd zu reiten. Streeter und Jeb Murdock - der, wie sich herausstellen würde, nur verwundet war, nicht tot - würden Freunde werden... und sich auch mit den Cartwrights anfreunden ... und dann würden Lucas McCain und sein Sohn von ihrem Anwesen in New Mexico herziehen ... und ... nun ... »Und ich wäre Pa«, flüsterte Tak. »Boß der Ponderosa und der mächtigste Mann in Nevada. Ich.« Lächelnd ließ es den Justice Wagon zwei langsame wunderschöne Kreisbahnen um seinen Kopf ziehen. Dann verdrängte es die Wunschvorstellungen aus seinem Denken. Aber es waren so schöne Wunschvorstellungen. Vielleicht ließen sie sich sogar verwirklichen, wenn es genügend Essenz von den übrigen Leuten auf der anderen Straßenseite bekam - die Substanz, die aus ihnen entwich, wenn sie starben.
    »Es wird allmählich Zeit«, sagte Tak. »Zeit für den Zusammentrieb .«
    Es machte die Augen zu und benützte die Schaltkreise von Seths Gedächtnis, um sich die Power Wagons vorzustellen ... besonders den Meatwagon, der diesmal den Angriff anführen sollte. No Face als Pilot, Gräfin Lili als Kopilotin, und Jeb Murdock im Geschützturm. Weil Murdock der fieseste war.
    Mit geschlossenen Augen ließ Tak die Kraft strömen, während frische Energie seinen Geist erhellte wie das Feuerwerk, das am vierten Juli den Sommerhimmel erleuchtet. Es würde eine Weile dauern, aber nachdem die Lage sich so weit entwickelt hatte, hatte Tak Zeit. Nicht mehr lange und die Regulatoren würden kommen. »Haltet euch bereit, Leute«, flüsterte Tak. Seths Fäuste waren an ausgestreckten Armen geballt, geballt und zitterten. »Haltet euch bloß bereit, denn wir werden diese Stadt dem Erdboden gleichmachen.«

    21. Oktober 1995
    An alle, die es angeht:
     
    Ich schreibe dies aus drei Gründen. Erstens: Ich möchte etwas klären, das sich vor fünfzehn Monaten zugetragen hat, im Sommer 1994. Zweitens: Ich hoffe, es beruhigt mein Gewissen, das sich schon etwas beruhigt hatte, aber beträchtlich aufgewühlt wurde, als diese Mrs. Wyler mir aus Ohio geschrieben hat und ich sie in meiner Antwort belogen habe. Ich weiß nicht, ob man sein Gewissen beruhigen kann, indem man etwas in der Hoffnung aufschreibt, daß es später gelesen wird, aber ich schätze, einen Versuch ist es wert; und vielleicht zeige ich es jemandem -vielleicht sogar dieser Wyler-Frau -, wenn ich pensioniert bin. Drittens: Ich kann
    nicht vergessen, wie dieser kleine Junge gegrinst hat.
    Die Art und Weise, wie er gegrinst hat. Ich habe Mrs. Wyler belogen, um die Firma zu schützen und um meinen Job zu schützen, vor allem aber, weil ich lügen konnte. Der 24. Juli 1994 war ein Sonntag, es war kein Mensch da, und ich war der einzige, der sie gesehen hat. Ich wäre auch nicht dort gewesen, wenn ich nicht

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