Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)
bald heiraten, also duze mich!“, lächelt mich dieser Kerl wieder an und setzt mich hin.
„Ich will aber nicht!“, kann ich nur schwach erwidern. Ich weiß ja, dass das gerade wirklich lächerlich ist, aber was soll ich sonst machen? Schreien? Weg rennen, wo mein Körper mir ja nicht mal gehorcht? Nein ... Zweites kann ich nicht und beide Möglichkeiten würden mir unglaubliche Probleme machen, da bin ich mir sicher. „Das ist mir ehrlich gesagt jetzt ziemlich egal! Wenn du dich nicht freiwillig ausruhst, muss ich nachhelfen, mein Kleiner! Übrigens ... wie heißt du eigentlich?“ Nachhelfen? Wie ... Scheiße ich ... ich weiß ja, dass meine Gedanken sich zig tausendmal wiederholen, aber ich will verdammt nochmal weg hier! Der kann mich hier doch nicht einfach festhalten! Außerdem ... mein Handy! JA! Mein Handy!
Hastig taste ich in meiner Hose rum, spüre den Stoff meiner Jeans wie durch einen Schleier und fühle einfach ... NICHTS! Verdammt ich hab es in meiner Tasche! Und wo ist die? Haben die meine Tasche geklaut?! Fuck, da sind meine ganzen Personalien drin! Mein Schlüssel, mein Handy, meine Portmonee mit Ausweis, Geld, Führerschein und Bankkarte! Das können die doch nicht machen „Wo ...“, will ich gerade anfangen, als mir dieser Tom schon ins Wort fällt. „Du glaubst doch nicht, dass meine Männer alles bei dir lassen? Entschuldige mal, wir sind keine drittklassige Mafiaorganisation und ich bin auch kein drittklassiger Boss, der seine Leute nicht ordentlich ausbildet! Du warst wohl so geschockt, dass du es nicht mal mitbekommen hast. Tut mir ja leid. Na ja, wenn du dich gut machst, mein Schatz, bekommst du dein Zeug bald wieder! Aber jetzt sag mir doch mal deinen Namen, ich kann auch Jamie sagen, dass er mal in deinem Ausweis nachschaut! Aber wenn du mir das selbst sagst, wäre das natürlich besser, außerdem würdest du dich dann wenigstens mal kooperativ zeigen, was mich ehrlich gesagt ein bisschen besser stimmen würde! Damit du gleich Bescheid weißt ... ICH bin der Mann hier, ja? Wenn du lieb und nett bist, dann kann ich sehr fürsorglich und liebevoll sein, bist du das aber nicht, kann ich auch sehr schnell böse werden! Also? Sagst du es mir selbst oder muss ich nachhelfen?“, raunt er mir zu und kommt mir fast schon gefährlich nahe.
Wie wild geworden kralle ich mir eine der Decken, die auf dem Bett liegen, ziehe daran, bis sie endlich nachgibt, und schmeiße sie dann über meinen Körper. Mein naives Denken bestätigt mir, dass ich jetzt in Sicherheit bin, auch wenn das eigentlich nicht so ist und ich das insgeheim auch weiß, aber wenigstens ein bisschen Wunschdenken will ich mir noch beibehalten, in der Hoffnung, dass ich eh spätestens morgen wieder hier raus bin. „B ... Barry!“, will ich es mir allerdings dennoch nicht schwerer machen, als ich es so schon hab. Lachend bestätigt Tom mein kindisches Verhalten und streichelt mir durch die Decke hindurch, den Kopf.
„Du bist süß, mein Kleiner! Barry heißt du also, ja? Schöner Name für einen schönen Jungen, was hab ich auch anderes erwartet?“, raunt er und schon zieht er mir die Decke weg. Panisch starre ich ihn an, versuche die Decke festzuhalten, die er mir wegnehmen will, was ihn wieder auflachen lässt. „Ach, Mensch. Du bist echt niedlich! Zerbricht mir ja fast schon das Herz, das du jetzt hier bist, aber was solls?!“
„Was solls?“, empöre ich mich spontan, was ich allerdings keine halbe Sekunde später bereue und am liebsten wieder zurück unter die Decke kriechen würde. Hoffentlich tut der mir jetzt nichts! Aber ... Moment ... SCHEIßE! Hat er vorhin Mafia gesagt? Oh mein Gott! Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott! Ich muss hier weg! SOFORT! Zu meinem Erstaunen funktioniert mein Körper auf einmal wieder, weshalb ich jetzt aufspringe und zur Tür renne, durch die wir glaube hier rein gekommen sind. Ich rüttle daran, schreie, trete dagegen, aber sie geht nicht auf! „HILFEEE! HILFT MIR DOCH JEMAND!“, brülle ich mit all meiner Kraft aus ganzem Leibe. Mein ganzer Körper schüttelt sich, hat sich nicht mehr unter Kontrolle. Pure Panik schießt durch meine Adern und lässt meinen Kopf unangenehm pochen. Unaufhörlich rinnen Tränen über meine Wangen und scheinen die Angst einfach ertränken zu wollen, aber sie schaffen es nicht. SIE SCHAFFEN ES NICHT! „Ich hab gesagt, dass ich nett zu dir bin, wenn du artig bist und dass ich sehr schnell böse werden kann, wenn du nicht auf mich hörst! Und
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