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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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dass zig Anrufe eingegangen sind! Und SMS. Schau sie dir an und ruf dann mal die wichtigsten Leute an! Glaub nicht, dass du denen sagen kannst, was hier abgeht! Wenn ich mitbekomme, dass du irgendwie versuchst, mich zu linken, schicke ich sofort ein paar meiner Jungs bei der hingewiesenen Person vorbei und ich denke, ich muss dir nicht sagen, was dann Sache ist!“, warnt mich Tom vor und jagt mir damit mal wieder einen Schrecken ein. Er würde es fertigbringen einen Menschen, der mir nahesteht, umbringen zu lassen? Okay, jetzt glaube ich ihm endgültig nicht mehr, dass er mich liebt! Das kann er so was von vergessen, ich lass mich nicht verarschen! Wie schon mal gesagt, ist es mir egal, ob er mich liebt, aber er muss nicht denken, dass ich so dumm bin und mehr Vertrauen zu ihm fasse, oder mich gar in ihn verliebe, nur weil er mir irgendwas vorheuchelt! Unsicher greife ich nach meinem Mobiltelefon und sehe, dass es schon eingeschaltet ist. Gott, ich hoffe, er hat nicht mein ganzes Handy durchgeschnüffelt. Wobei ich vermutlich drauf wetten kann, dass er es getan hat …

    Mit zittrigen Fingern klicke ich durch mein Handy, schaue SMS und Anrufe an und sehe, dass einige Freunde aus meiner Clique, mein bester Freund und meine Eltern angerufen und geschrieben haben. Sie machen sich schon Sorgen, also ist es wohl wirklich Zeit, mich mal zu melden. „Ich rufe meine Eltern an, meinen besten Freund und einen aus meiner Clique, der den anderen Bescheid sagen kann, okay?“, frage ich an Tom gewandt, der neben mir sitzt und mich genau im Auge behält. Stumm nickt er und schaut, wie ich die Nummer meiner Eltern wähle. Sofort tutet es und nach wenigen Momenten hebt meine Mum auch schon ab. „Hey Mum, ich bin‘s Barry!“, begrüße ich sie und sofort quietscht sie auf. „Barry? Oh Gott, ich hab mir solche Sorgen gemacht! Wir haben versucht dich zu erreichen und waren bei dir, aber du hast nie aufgemacht oder abgenommen oder geantwortet!“, kreischt sie aufgeregt, sodass ich einen Moment das Handy ein Stück von meinem Ohr nehme. Es ist schön ihre Stimme zu hören, irgendwie auch beruhigend und dennoch ebenfalls bedrückend, weil ich jetzt nicht bei ihr sein kann, geschweige denn die Wahrheit sagen darf.

    „Tut mir leid, ich bin bei meiner neuen Freundin in Bochum und hab mein Ladegerät fürs Handy zu Hause vergessen. Ich musste mir erst mal ein Neues kaufen! Ich ... na ja, das war alles ganz kurzfristig und so, tut mir leid, dass ich nicht Bescheid gesagt habe!“, entschuldige ich mich. „Du hast eine neue Freundin? Oh wie schön! Aber du hast doch nicht vor nach Bochum zu ziehen, oder? Oh Barry, du musst sie unbedingt mal mitbringen und uns vorstellen!“, quasselt meine Mum auch gleich weiter. Im Augenwinkel kann ich sehen, dass Tom mir ein Zeichen gibt, mal langsam das Telefonat zu beenden, was ich lediglich mit einem Seufzen quittieren kann. „Ja Mum, werde ich machen und ich denke eher nicht, dass ich nach Bochum ziehe. Ich muss jetzt auflegen, sorry, aber ich muss die anderen auch noch benachrichtigen und bin ein bisschen unter Zeitdruck, ich melde mich bald noch mal bei dir! Bye!“ Ich lasse meiner Mutter nicht mal Zeit zum Antworten und lege gleich auf. Betrübt sehe ich Tom an, der deutet allerdings nur auf das Handy, damit ich die nächste Person anrufe. Ich nicke bestätigend und suche die Nummer von Dennis raus, meinem besten Freund. „Hey Denny, sorry, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich bin in Bochum bei meiner neuen Freundin und hatte mein Handyladegerät zu Hause vergessen, deswegen kann ich mich erst jetzt melden!“, entschuldige ich mich auch schon bei meinem Kumpeln, höre aber nur ein verwirrtes Schnauben. Ich sehe, wie Toms Augenbraue in die Höhe springt, da ich dieses Mal den Lautsprecher anhabe und er sofort skeptisch wird.

    „Aber als ich versucht hab, dich anzurufen, war doch dein Handy an!“ Scheiße. Panisch sehe ich zu Tom, der lediglich gleichgültig mit den Schultern zuckt und mir die Antwort überlässt. Na klasse ... „Ja du … Na ja, ich hatte halt nur ein bisschen Akku und hab das manchmal kurz angehabt, habe aber auch deswegen nicht abgehoben, weil das zu viel Energie verbraucht. Ich hab es halt nur ab und zu angehabt, falls irgendwas Wichtiges sein sollte, was ich in einer SMS raus lesen hätte können.“ Oh bitte nimm mir das ab, Dennis, bitte!
    Und tatsächlich glaubt er mir die Antwort, auch wenn er noch immer skeptisch zu sein scheint. Auch von ihm verabschiede

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