Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)
ich mich schnell und rufe noch jemanden aus der Clique an, welcher den anderen Bescheid sagen soll. „So, das war‘s!“, seufze ich betrübt und starre auf mein Handy. Ich hätte ihnen so gerne gesagt, was in Wirklichkeit ist ... Ich bräuchte jetzt so sehr jemanden zum Reden, vor allem weil Tom ja jetzt so … komisch ist. Aber nein, da hätte ich mir gleich Toms Colt an den Kopf halten können und das hab ich gewiss nicht vor. „So, dann wäre das ja auch erledigt! Jetzt können wir uns beruhigt und zufrieden unserer Vermählung widmen!“, stöhnt Tom erleichtert neben mir auf und lässt sich nach hinten auf das Bett fallen. Schön für ihn, dass es mir gerade total scheiße geht und ich am liebsten heulen würde. Das interessiert den auch nicht, oder? „Ich will nach Hause!“, schluchze ich dann tatsächlich nach ein paar Momenten auf und merke, wie mir eine warme Träne über die Wange läuft. Ich will und kann einfach nicht mehr ... „Du kannst aber nicht nach Hause, Barry, wie lange oder wie oft sollen wir das Thema noch durchkauen?“, fragt Tom mich grummelig und deutlich genervt. Wieder schluchze ich auf, antworte ihm aber nicht und schüttle stumm, für mich selbst, den Kopf. Tom hat es aber gesehen und schnaubt nur auf. „Wir hatten ausgemacht, dass wir uns beiden es so einfach wie möglich machen, also zicke und jammere nicht rum!“, sagt er dann auch noch und setzt sich wieder auf um mich anzuschauen. Dieses Mal bin ich es, der aufschnaubt, wenn auch erstickt von ein paar Tränen. „UNS es so leicht wie möglich machen? Wer ist denn auf einmal so scheiße gelaunt? Wer meckert denn ständig rum, sperrt mich auf den Balkon raus und lässt mich dann solange dort, bis ich fast erfroren bin? Wer zwingt mich denn, meine Eltern und Freunde anzurufen und sie zu belügen? Ich ganz bestimmt nicht!“, meckere ich rum und wische mir verzweifelt die Tränen aus dem Gesicht. „Jaja, ich weiß, dass ich an allem schuld bin, das musst du mir nicht sagen, Kleiner! Ist auch egal jetzt, hat eh keinen Sinn! Wir gehen jetzt noch zu einem Auftrag, ich kann nicht alles meine Leute machen lassen, also los, zieh dir die Auftragskleidung an. Die mit dem Schlagmantel!“, winkt Tom ab und erhebt sich ächzend, zieht sich selber irgendwelche Klamotten an. Da er wohl recht hat und es jetzt wirklich keinen Sinn hat, schon alleine, weil er offenbar nicht bereit ist, das Thema ordentlich zu bereden und abzuschließen, gehe ich seufzend zu meinem Schrank und nehme die von Tom verlangten Klamotten aus dem Schrank. „Darf ich mir die Haare ein bisschen stylen?“, frage ich, da es mir schon lieber ist, wenn ich ein bisschen gestylt bin, ich Tom aber nicht provozieren will, indem ich gestylt bin, was er unter Umständen nicht will. „Ja, darfst du!“, gibt er mir aber sein Okay und winkt mit der Hand Richtung Bad. Also gehe ich auch in dieses, ziehe mich an und mache mich ein bisschen zurecht, ehe ich wieder ins Schlafzimmer gehe, wo Tom schon auf mich wartet und mich prüfend anschaut, aber nickt, was mir zeigt, dass ich okay so bin. „Und was ist das für ein Termin?“, traue ich mich zu fragen und muss hart schlucken, als er mir antwortet. „Wir werden jemanden zeigen, wie der Grund der Elbe hier in Hamburg aussieht!“ „Ich … Tom, aber du hast doch gesagt, dass ich nie …“, will ich losstammeln und versuchen, Tom von seiner Meinung abzubringen und mich hierzulassen, aber er unterbricht mich wirsch. „Ich hab gesagt, dass du niemanden absichtlich umbringen musst, jedenfalls nicht in meinem Auftrag und das musst du heute auch nicht! Ich befördere ihn ins Wasser und nicht du! Und sehen, wie er stirbt, musst du auch nicht, denn dem Guten wird ein großer Stein ans Bein gebunden, von daher siehst du ihn nicht sterben, sondern nur in die Elbe fliegen!“, brummt Tom, winkt mich mit sich und nimmt mich an die Hand, als ich bei ihm angelangt bin.
„Wir fahren zu fünft! Das heißt, dass Enrico, Fabio und Fabrizio noch mitkommen! Du wirst wieder nur schauen und eventuell mal bei was Kleinem helfen, ansonsten brauchst du nichts machen, dazu kommen ja auch noch die anderen drei mit! Zuerst machen wir aber noch eine kleine Razzia bei dem Glücklichen! Er hat nur ein Zimmer in einer Art Motel, ein ganz altes und verkommenes Ding, was aber gut für uns ist. Wir fesseln und knebeln ihn, räumen ihm die Bude aus, wenn wir was gebrauchen können, nehmen ihn dann mit, fahren zur nächstgelegenen Brücke und schmeißen ihn
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