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Reid 2 Die ungehorsame Braut

Reid 2 Die ungehorsame Braut

Titel: Reid 2 Die ungehorsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Wonnen, die ihr zuteil wurden, drohten sie zu zerreißen, ein Gefühl, das mit jedem Stoß stärker wurde. Und dann war es so weit. Ophelia zuckte am ganzen Körper und verlor sich im Rausch der Gefühle.
    Als das Gefühl langsam abebbte, wurde sie von einer angenehmen Schläfrigkeit erfüllt. Für den Bruchteil einer Sekunde füllte sich ihr Herz mit tiefer Zuneigung für den Mann, der sie im Arm hielt. Es fehlte nicht viel, und ihr wären die Tränen in die Augen gestiegen. Nicht aus Traurigkeit, nein, sondern aus Freude und Verbundenheit... Gefühle, die sie noch nie einem anderen Menschen entgegengebracht hatte.
    »Das war gemein von dir«, sagte sie matt, während ihre Finger zärtlich durch sein Haar glitten.
    »Ja, das war es«, antwortete Rafe dicht an ihrer Wange. »Meinst du, es hat funktioniert? Fühlst du dich ausgeglichen? «
    »Das kann ich nur schwer sagen. In erster Linie spüre ich unendliche Freude. «
    Rafe legte den Kopf nach hinten, um sie anzusehen. Und feixte. »Gib es zu, du hast es genossen. «
    »Und wie! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie wundervoll es war. «
    »O doch, das kann ich. Oder glaubst du etwa, wir Männer würden mit euch Frauen nur aus Langeweile schlafen? «
    Ophelia musste kichern. Wäre sie nicht so müde gewesen, hätte sie losgeprustet. Doch im nächsten Moment wurde sie von einem enttäuschenden Gedanken heimgesucht.
    »Vermutlich wird mein Temperament früher oder später wieder mit mir durchgehen, habe ich recht? «
    »Ja, aber ich bin mir sicher, dass du es besser unter Kontrolle haben wirst. Darum ging es mir die ganze Zeit über, weißt du. Nicht darum, dass du nie wieder die Contenance verlieren würdest. «
    »Also war dieser Test vollkommen überflüssig? «, fragte sie.
    Raphael grinste abermals. »Auch auf die Gefahr hin, diesen wunderbaren Moment zu zerstören« - er hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, damit sie verstand, was er meinte -, »vermutlich nicht. Wie dem auch sei, von nun an musst du nichts weiter tun, als dir die Gelassenheit in Erinnerungen zu rufen, die du nach unseren Begegnungen empfunden hast. Wie fühlst du dich jetzt? «
    »Ich spüre vor allem Ruhe. «
    Rafe nickte. »Das freut mich. Und sollten dir deine Gefühle mal wieder einen Streich spielen, stehe ich dir selbstredend jederzeit zur Verfügung. «
    »Wie großzügig von dir. «
    »So bin ich nun mal. «
    Rafes neckischer Unterton schürte in Ophelia den Wunsch, ihn in die Arme zu schließen und kräftig zu herzen. Was genau war es eigentlich, was sie für diesen Mann empfand? Freundschaft oder...? Nein, das ergab keinen Sinn. Außerdem war es vertane Zeit, ihre Gefühle für ihn zu analysieren. Schließlich würde nie etwas aus ihnen werden. Am besten, sie sagte ihm noch einmal klipp und klar, dass er nicht fürchten müsse, sie wolle aus dem, was sich gerade zugetragen hatte, in irgendeiner Weise Kapital schlagen. Doch allein der Gedanke, ein solch intimes Gespräch mit ihm zu suchen, trieb ihr die Röte in die Wangen. Schnell wandte sie den Blick ab. »Wegen eben... Du musst dir keine Sorgen machen, dass ich jetzt versuchen werde, dich an mich zu ketten. Damit würde ich lediglich meinem Vater in die Karten spielen. Was geschehen ist, bleibt unser kleines Geheimnis, einverstanden? «
    Raphael warf ihr einen Blick zu, aus dem sie nicht ganz schlau wurde. »Das ist sehr... nobel von dir. «
    »Nein, ist es nicht. Es ist ein Akt der Rache, allerdings nicht gegen dich. «
    »Verstehe. « Raphael legte die Stirn in Falten.
    Ophelia ahnte, in welche Richtung seine Gedanken gingen. »Denk nicht mal im Traum daran, mich über die Beziehung zu meinem Vater auszufragen, geschweige denn darüber, warum ich auf Rache sinne. Das geht dich nichts an. «
    »Ach, Phelia. Eine liebenswürdige, nette Frau würde nicht einmal im Traum auf eine solche Idee kommen«, sagte er mit einem Seufzen.
    »Eine liebenswürdige, nette Frau hätte keinen Vater wie den meinen. «
    Raphael zuckte zusammen. »Touche. «

Kapitel sechsundzwanzig

    E s dauerte nicht lange, da hatten sie sich wieder angezogen - so, als wäre nie etwas im Salon vorgefallen. Rafe half Ophelia sogar dabei, das schwarze Mieder anzuziehen. Allerdings konnte er es sich nicht verkneifen, ihren Brustansatz mit Küssen zu bedecken.
    Ophelia zog die Strümpfe hoch und hätte fast lauthals gelacht, als sie bemerkte, dass sie noch immer ihre Stiefel trug.
    Ehe Raphael die Tür aufschloss, zog er Ophelia in eine Umarmung und gab ihr

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