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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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gekommen, dass er als Spion tätig war.
    Es gab eine Reihe Adliger, auf deren Dienste Nigel regelmäßig zurückgriff und die allesamt ehrenamtlich für ihn arbeiteten. Sie dienten allesamt einzig dem Wohl ihres Landes. Entlohnt wurden lediglich jene, deren Vertrauen er sich nur  sichern konnte, indem er ihnen Geld für ihre Dienste anbot. Wenn nötig zöge Nigel - skrupellos, wie er war - sämtliche Register, um sein geliebtes Vaterland zu retten.
    So, als wäre nichts geschehen, wiederholte Nigel seine Frage: »Und habt Ihr bereits etwas herausgefunden? «
    »Sehe ich aus, als könnte ich Wunder vollbringen? Ich bin doch gerade erst angekommen! «
    Ruperts sarkastische Antwort entlockte dem älteren Herrn ein Lächeln. »Ich würde nicht den Begriff Wunder verwenden, aber Ihr seid dafür bekannt, von Zeit zu Zeit mit überraschenden Ergebnissen aufzuwarten. «
    »Mir ist dennoch schleierhaft, was meinen Aufenthalt hier rechtfertigt. Der Premierminister ist nicht auf den Kopf gefallen. Er wird niemandem Zutritt zum Palast gewähren, der seinem Ruf schaden könnte. «
    Aufgrund der Tatsache, dass die Whigs seinerzeit eine halbe Ewigkeit an der Regierung waren, verfügte Nigel über zahllose Kontakte. Bei eher unwichtigen Aufträgen hatte er sich zuweilen sogar der Dienste einiger Whig-Gemahlinnen am Hofe bedient. Jetzt hingegen, wo die Tories das Parlament anführten, gestaltete sein Leben sich ein wenig schwieriger. Er musste quasi bei null anfangen und neue Kontakte zu den Damen am Hofe knüpfen.
    »Es versteht sich von selbst, dass die Hofdamen, denen es auf den Zahn zu fühlen gilt, aus Adelsfamilien stammen«, betonte Nigel. »Zwei der Hofdamen, die der Herzogin zugeteilt wurden, nachdem diese sich mit ihrer Tochter, der Königin, wieder versöhnt hatte, waren mir gegenüber äußerst loyal, verstanden sie doch die Notwendigkeit, mir alles Auffällige zuzutragen, was die Herzogin betraf. Jetzt, wo ich gezwungenermaßen auf ihre wertvollen Dienste verzichten muss... «
    Rupert fiel ihm unsanft ins Wort. »Sagt jetzt bitte nicht, dass  Ihr Euch noch immer Sorgen wegen der Herzogin macht! Das Ganze ist doch Schnee von gestern. Sie und die Königin verstehen sich mittlerweile wieder blendend, oder irre ich mich? «
    Es hatte seinerzeit Aufsehen erregt, als Victoria ihrer eigenen Mutter verboten hatte, mit ihr unter einem Dach zu wohnen. Stein des Anstoßes war John Conroy gewesen, der Privatsekretär und Berater der Herzogin, mit dem sie angeblich eine Affäre gehabt hatte, was jedoch nie bewiesen werden konnte. Die Königin, die im Übrigen von der Liebesbeziehung überzeugt war, war außer sich, als Conroy die Unverfrorenheit besaß, sie dazu zwingen zu wollen, ihn zu ihrem Privatsekretär zu machen, und setzte die beiden kurzerhand vor die Tür.
    Prinz Albert, der Gemahl der Königin und Neffe der Herzogin, war es nach Victorias erster Niederkunft gelungen, die Wogen zu glätten. Dass Conroy in der Zwischenzeit das Land verlassen hatte, gereichte ihm dabei zum Vorteil. Rupert, der nie so ganz verstanden hatte, warum Nigel Conroy nicht hatte ermorden lassen, war sich sicher, dass Nigel dennoch seine Finger im Spiel hatte. Vermutlich hatte er Conroy mächtig unter Druck gesetzt, ihn veranlasst, das Land für immer zu verlassen. Zugegeben hätte er das natürlich nicht.
    Nigel pflichtete Rupert bei: »Nach allem, was man hört, hat die Herzogin sich zu einer liebenden Großmutter gemausert, die sich besser denn je mit ihrer Tochter versteht. Mir gehörte jedoch der Posten entzogen, wenn ich nur annähme, es gäbe keinen Grund, die beiden im Auge zu behalten - vor allem weil Sarah Wheeler weiterhin am Hofe bleibt. Wahrlich ein cleverer Schachzug, keinem der beiden politischen Lager den Vorzug zu geben. «
    »Wird sie denn mit einem Posten betraut? «
    »Es ist kein offizielles Amt, da aber die anderen Hofdamen allesamt neu sind, hat die Herzogin ihr die Leitung der Entourage übertragen. «
    Rupert wusste, dass Lady Sarah Nigel seit ihrer Ankunft am Hofe ein Dorn im Auge war. Eine verarmte Adelige, die letzte ihrer Familie, die schon im Dienste der Herzogin gestanden hatte, als diese noch nicht absehen konnte, dass sie je im Palast wohnen würde. Irgendwann hatte sich zwischen Nigel und ihr, einer einfachen Hofdame, eine Art Rivalität ergeben, da beide ein gesteigertes Interesse daran hatten, Informationen über Dritte zu sammeln. Eine Entwicklung, die seit Beginn des Jahres stärker denn je wog.
    Es fuchste

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