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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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darüber informiert hatte, mit wem sie von nun an das Gemach teilen würde.
    »Lady Rebecca Anne Victoria Marshall. «
    Es fehlte nicht viel, und Rebecca wäre rot angelaufen. Es war ihr schleierhaft, warum sie sich ausgerechnet vor ihrer kratzbürstigen Mitbewohnerin mit sämtlichen Vornamen vorgestellt hatte. Meistens wurde sie ohnehin nur Becky gerufen.
    Nur wenn ihre Mutter wütend auf sie war, nannte sie sie Becky Ann. Rebecca war davon überzeugt, dass sie nur deshalb so viele Vornamen hatte, weil ihre Eltern sich nicht hatten einigen können.
    »Ihr seid nach der Königin benannt? Wie drollig«, spöttelte Elizabeth, ehe sie einen der Kleiderschränke öffnete.
    Voller Genugtuung beobachtete Rebecca, dass in dem Kleiderschrank nun ihre Gewänder hingen. »Streng genommen konnte bei meiner Geburt niemand ahnen, dass Victoria einmal unser Land regieren würde. Wenn eine von uns nach einer Königin benannt wurde, dann seid Ihr es. «
    Elizabeth warf ihr einen kühlen Blick über die Schulter zu. »Ihr hättet lieber die Finger von meinen Kleidern lassen sollen. Wagt es ja nicht noch einmal, in meinen Sachen zu wühlen! «
    »Aber Ihr wart nicht da und... «
    »Es war alles perfekt, so wie es war. «
    Rebecca verkniff sich ein Lachen als Reaktion auf die zähneknirschende Antwort ihrer Mitbewohnerin. »Da muss ich Euch leider Gottes widersprechen. Es war in erster Linie ungerecht und ist es noch immer, wie Ihr gleich erkennen werdet. Wir haben Euch nämlich die beiden zusätzlichen Schränke überlassen. «
    Statt sich zu bedanken - vermutlich, weil sie nicht einmal merkte, dass man ihr etwas Gutes hatte tun wollen schoss Elizabeth entnervt zurück: »Wir? «
    »Meine Magd und ich. «
    »Eure Magd hat ein Zimmer? « Laut nach Luft schnappend drehte Elizabeth sich weg. »Wie habt Ihr das denn bewerkstelligt? «
    »Nein, nein. Ihr versteht da etwas falsch. Wir... «
    »Verstehe, Ihr seid im Besitz einer Stadtvilla? «, fiel Elizabeth ihr ins Wort. »Da meine Familie bedauerlicherweise keine Immobilie in London besitzt, musste meine Magd zu Hause bleiben. Wenn Ihr ein Londoner Haus Euer Eigen nennt, ist es mir schleierhaft, warum Ihr es nicht nutzt, sondern mir den Platz in diesem winzigen Verschlag streitig macht. «
    Damit waren auch die letzten Zweifel, dass Elizabeth sie nicht mochte, endgültig ausgeräumt. Ihre Mitbewohnerin hätte kaum deutlicher machen können, dass sie niemanden in ihrem Gemach duldete. Zum Glück war Rebecca von Natur aus nicht zartbesaitet - ein Wesenszug, den sie ihrem Vater zu verdanken hatte - und nahm diese Erkenntnis gelassen hin.
    »Auch wenn es Euch nicht passt, aber dieses Gemach wurde mir nun einmal von höchster Stelle zugewiesen. Nichts liegt mir ferner, als unsere Königin dadurch zu beleidigen, dass ich sie auffordere, mir ein neues Quartier zuzuteilen. Wenn Ihr die Situation als unerträglich empfindet, wäre es vielleicht ratsam, wenn Ihr Euch nach einer neuen Bleibe umseht, was meint Ihr? «
    Vor lauter Verlegenheit fingen Elizabeths Wangen Feuer. Hatte sie tatsächlich geglaubt, sie könnte Rebecca dazu bewegen, gleich wieder auszuziehen oder sich dafür zu entschuldigen, dass sie nun ebenfalls in diesem winzigen Zimmerchen wohnte, nur weil Elizabeth zuerst eingezogen war?
    »Wie ich bereits sagte, ehe Ihr Euch erdreistet habt, mich zu unterbrechen«, fuhr Rebecca unbeirrt fort, »nein, meine Familie ist nicht im Besitz einer Stadtvilla, aber wir haben ganz in der Nähe ein Zimmer für meine Magd aufgetan, damit sie täglich in den Palast kommen und ihre Arbeit verrichten kann. «
    »Wie schön für Euch! «, zischte Elizabeth. »Wie kommt es dann, dass ich Eure Magd gar nicht sehe? «
    Nun kroch Rebecca die Röte in die Wangen, wenngleich ihr schleierhaft war, warum. Was konnte sie dafür, dass es verarmte Adelsfamilien gab? Sollte sie sich jetzt etwa schämen, weil ihre Mutter gut gewirtschaftet und die Besitztümer der Familie zusammengehalten hatte? Kam gar nicht infrage!
    Erleichtert erkannte Rebecca, dass Elizabeth vor dem Frisiertischchen stand und nicht mitbekommen hatte, dass sie errötet war. Elizabeth zog den mit Samt bezogenen Hocker heran, der seinen Platz unter dem mit Spitze ausgelegten Tisch hatte, und ließ sich darauf nieder, als Rebecca antwortete: »Da meines Wissens für heute keinerlei Termine anberaumt sind, gab es keinen Grund, Flora noch länger hierzubehalten. «
    »Wenn Ihr Euch da mal nicht irrt. Ab und an kommt es vor, dass Ihr Euch spontan

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